Als Underdog zum Spitzenreiter - gelingt die Überraschung wie vor 3 Jahren?
von Markus Fromm
Dass der Saisonbeginn in der Thüringenliga mit drei Punkten aus 6 Spielen alles andere als zufriedenstellend verlaufen ist, braucht nicht näher beleuchtet werden. Im Schnitt drei Gegentore pro Spiel sind zudem ein schrillendes Signal. Bereits zum vierten Mal in dieser Saison handelte man sich ein Gegentor unmittelbar nach einem eigenen Treffer ein und brachte sich wieder um den Lohn eines eigentlich lebendigen Auftritts. Es ist also ganz gut, dass über das Spiel am Samstag schnell wieder Gras wächst. Am Montag traf sich die Mannschaft außerplanmäßig zur Trainingseinheit, es wurde Einiges korrigiert und Vieles besprochen. Natürlich ist die Euphorie trotzdem ziemlich gering, gerade im Angesicht des nächsten Gegners, welcher aktuell die Tabellenspitze schmückt. Zum Feiertag am Mittwoch geht es ins Geratal, in welchem die örtliche Spielvereinigung aus Geraberg und Geschwenda vor der Saison das Ziel Staffelsieg ausgerufen hat. Bislang läuft es auch sehr ordentlich, nur gegen Schott Jena wurden zum Auftakt zwei Punkte abgegeben. Ansonsten ist die Truppe von Coach Tobias Huck gerade zu Hause eine Macht. Auf dem Sportplatz am großen Thermometer wurde drei Mal zu Null gesiegt, u.a. gegen Teistungen und gegen den Nachbarn aus Martinroda, welcher ebenfalls Ambitionen auf die Thüringenmeisterschaft hegt. Nüchtern betrachtet, scheint die Situation also recht aussichtlos für unsere Preußen, aber gerade bei solchen Vorgeschichten hat es schon oft Überraschungen im Fußball gegeben. Bislang wurde in Geraberg übrigens noch nicht verloren wenn es um Punkte ging. Letzte Saison sicherte man sich in der Schlussphase ein Unentschieden und im ersten Auftritt vor drei Jahren gelang tatsächlich ein 1:0-Sieg durch das goldene Tor von Thomas Schönau. Dies war damals der erste Saisonsieg, zuvor wurden in 8 Spielen magere zwei Pünktchen geholt, während Geratal derer bereits 18 gesammelt hatte. Eine vergleichbare Situation ist nun wieder die Ausgangslage und es heißt Augen zu und durch. Vielleicht liegt unserem Team die Rolle als krasser Außenseiter und man schafft es den Gegner zur Verzweiflung zu bringen. Wenn dann wieder etwas über gefährliche Konter geht, dann könnte sich die Geschichte von vor drei Jahren tatsächlich wiederholen. Das Wiedersehen mit Bastian Bischof ist sicherlich eine nette Angelegenheit, auch wenn er im Dienst seiner jetzigen Truppe womöglich keine Geschenke an die alten Kollegen verteilen wird. Wichtig ist, aktuell nicht zu resignieren, sondern an die eigene Stärke zu glauben. Sprechen wir unserer Mannschaft Mut zu und hoffen, dass das Glück und das eigene Spielvermögen zurückkommen.
Der Bus fährt bereits um 9:30 Uhr am Stadion ab und strandet hoffentlich nicht wieder auf dem Hinweg wie bei der letzten Tour nach Geraberg.
Spvgg. Geratal – FSV Preußen Bad Langensalza
Mittwoch, 03.10.18, 12:30 Uhr, Sportplatz Geraberg
Schiedsrichter: Dirk Läsker (Pößneck)