Ausgleich in letzter Sekunde – nur 2:2 in Faulungen
von Markus Fromm
Wie schon vor zwei Wochen in Dingelstädt musste sich unsere Zweite am Sonntag in Faulungen trotz doppelter Führung nur mit einem Unentschieden begnügen. Besonders ärgerlich, dass der Gegner praktisch mit der letzten Aktion einen Punkt rettete und uns den schon sicher geglaubten Sieg zu Nichte machte.
Der Gastgeber hatte seit Anfang November kein Spiel bestritten und das merkte man den Schwarz-Gelben auch an, denn mit Spielkultur hatte das wenig zu tun, was die Elf der Spielvereinigung zeigte. Unser Team versuchte hingegen, zumindest etwas Fußball zu spielen, was auf der holprigen Wiese kein leichtes Unterfangen werden sollte. Sportfreund Zufall war so gut wie bei allen Spielszenen dabei. Unsere Jungs probierten immer wieder über die Flügel zum Erfolg zu kommen. Carlo Karbstein drang mehrfach energisch in die Gefahrenzone ein, ein Zuspiel auf Richard Seifert führte schließlich durch einen saftigen Schuss in den Winkel zum Erfolg.
Doch das Glück hielt nicht lange, denn im Gegenzug unterlief unserer Abwehr ein überflüssiges Foul am Rand des Strafraums und es gab Elfmeter. Diesen nutzte Simon Anhalt zum Ausgleich. Beinahe wäre es ganz übel gekommen, denn ein weiter Schlag der Hausherren rutschte beim Aufspringen durch unsere Verteidigung und Faulungens Stürmer ging allein auf Carsten Stoll zu. Unser Keeper konnte ihm die Kugel aber mit einer schönen Hechtparade abluchsen.
Aus der Pause kam unsere Elf mit Schwung und konnte nach wenigen Minuten erneut jubeln. Eine weite Flanke von Justin Harnisch köpfte Darius Linz per Bogenlampe in die lange Ecke zum 1:2. Das gab unserer Truppe Sicherheit, während sich Faulungen im restlichen Spielverlauf mehr und mehr die Zähne an unserer Defensive ausbiss. Allerdings schaffte man es nach vorn hin nicht, für ausreichend Entlastung zu sorgen oder gar ein drittes Tor zu erzielen. Und so machten die handgezählten 7 Preußen-Fans in der Nachspielzeit die Augen zu, denn es segelte ein scharfer Freistoß von der Seitenlinie mit Effet in den Strafraum unserer Mannschaft. Aaron Völker hielt den Kopf dran und das Leder zappelte hinten im Netz.
Die Enttäuschung stand unseren Spielern ins Gesicht geschrieben, denn spielerisch war man hier klar die bessere Mannschaft, doch man konnte sich nicht für den betriebenen Aufwand belohnen. Die Schuld beim Platz zu suchen, wäre zu einfach. Auch das Schiedsrichtergespann lieferte eine tadellose Leistung. Die Erkenntnis ist, dass selbst in der Kreisoberliga zwei erzielte Auswärtstore nicht für einen Sieg reichen. Nun hat Preußen II zwei Heimspiele in Folge und kann sich zumindest auf ein ordentliches Geläuf einstellen.
Tore: 0:1 R. Seifert (24.), 1:1 Anhalt (26.), 1:2 Linz (51.), 2:2 Völker (90.+4)
Preußen II: Stoll, Karbstein (87. Bär), Stöber, Brunthaler, J. Harnisch, Steinmetz, Touray, Hoxha (60. Hildebrandt), Linz, Weißenborn, R. Seifert (69. Görke)