Den Göldner mit 2:0 erneut erobert - der Abstiegskampf spannend wie nie
von Benno Harbauer
Da steht man eine Woche vor dem größten Spiel der Vereinsgeschichte und muss auch noch Abstiegskampf erledigen. Das man dann bei einer Mannschaft punkten muss, die acht Heimspiele in Folge gewonnen hat, macht die Sache nicht einfacher. Aber wie die Uslar-Elf den 2:0-Sieg auf dem legendären Göldner eingefahren hat, war schon bemerkenswert.
Neben den gesperrten Fiß und Eckermann musste der Trainer auf Müller, Domeinski, Liebe und John neben den Langzeitverletzten Karbstein und Fritz verzichten. Man musste aber aufgrund des 5-Punkte-Rückstands irgendwas mitnehmen. So eröffnete Schiedsrichter Götze die Partie mit Endspielcharakter für die Preußen, bei der Eintracht standen Bernsdorf, Bertram, Treuse und Thurnbacher nicht zur Verfügung. Die erste Chance auf einen Treffer hatte Weis mit einem Freistoß zentral aus 17 Metern, aber er landete in der Mauer (3.). Eine erste Schrecksekunde, als Arnold einen harmlosen Flankenball fallen ließ und Gibala nachsetzte, aber Arni konnte hier selbst korrigierend eingreifen (6.). Der immer wieder mit Flankenläufen agierende Pokrovskij hatte dann die Gelegenheit zur Führung, sein Abschluss nach Solo geht aber vorbei (14.). Dann prüfte Nowak Arnold aus der Distanz (18.) und Weis kam im Gegenzug nicht an Rusek vorbei (19.). Die größte Gelegenheit hatte Nowak, aus fünf Metern wurde er noch entscheidend von Arnold gehindert am Torerfolg (23.). Kleinert hätte auf der Gegenseite treffen müssen, Schönaus Maßflanke konnte er nicht veredeln (33.). Warum Schiedsrichter Götze nach dem klaren Handspiel von Hartlep im Strafraum nicht auf Elfmeter entschieden hat bleibt sein Geheimnis (42.), aber entschied auch im Gegenzug nicht auf Notbremse von Jäger gegen Gibala und gab nur Gelb, der Freistoß von Gibala aus 17 Metern ging übers Gehäuse (43.). So ging es torlos in die Kabine.
Auch in der zweiten Hälfte schmissen die Preußen kämpferisch alles rein, Weis sein Solo wurde von Rusek entschärft (50.), der immer auffällige Torjäger Gibala knallte kurz darauf drüber (54.). Aber die Preußen wurden offensiv druckvoller, immer wieder kamen sie auf Außen durch. Als Euchler dann den Ball punktgenau auf Kleinert bringt und der akrobatisch den Ball mit dem Kopf ins untere Eck bringt, war der Bann gebrochen (56.) - 0:1. Das Spiel wurde von nun an giftiger, immer wieder rassige Zweikämpfe und die Gastgeber rennen an. Nowak knallt von der Strafraumgrenze drüber (65.). Sein Freistoß aus 18 Metern streift die Lattenoberkante (80.). Nachdem dann Kleinert im Eins-gegen-Eins an Rusek scheitert, Weis aber mit Solo gegen drei Mann nachsetzt und wieder auf Kleinert passt, kann dieser auf 0:2 stellen. Das war die Entscheidung und die Ergebnisse von den anderen Plätzen brachten Freude in die Preußen-Gesichter. Als das Spiel in der Nachspielzeit längst entschieden war, leistete sich Kopf einen Griff ins Gesicht von Weis und musste mit Rot vom Platz (90.+1). Weis und Brunner bekamen Gelb. So konnte man sich über einen überaus wichtigen Auswärtssieg freuen, die Klassenerhaltsreise geht weiter. Jetzt gehts aber erst einmal volle Kraft voraus und mit einem guten Gefühl ins Pokalfinale nach Erfurt. Dies wird der Höhepunkt für alle Spieler, im Hinterkopf bleibt der Kampf um die Liga.
Zuschauer: 165
Tore: 0:1 Kleinert (56.), 0:2 Kleinert (85.)
Aufstellung: Arnold, Euchler, Moschkau, Jäger (82. Gothe), Engel, Schönau, Hummel, Walter, Kleinert, Weis, Finger (76. Degner)
weiter im Kader: Geißler, Franke