Derbysieger, Derbysieger, hey! - Starker Auftritt und verdienter 2:0-Sieg gegen Mühlhausen
von Markus Fromm
Das UH-Kreis Derby hielt, was es versprach. Knapp 900 Zuschauer sahen ein Nachbarduell, welches vom Kampf lebte und mit dem leidenschaftlich spielenden FSV Preußen einen Sieger fand. Beide Torschützen des 1:1-Hinspiels standen nicht auf dem Feld, so dass es auf andere Protagonisten ankam. Der erste Durchgang entwickelte sich nach 20-minütigem Vorgeplänkel plötzlich zu einem Schlagabtausch. Sierras Schuss wurde zunächst geblockt, dann traf Schmidt für Union aus einem Meter ins Tor, stand dabei aber im Abseits. Keine Minute später zirkelte Mühlhausens Routinier den Ball knapp über den Kasten und Preußen pustete ordentlich durch. Die Antwort auf die Unioner Drangphase gab unser Team direkt mit dem 1:0. Fabrice Harnisch spielte einen weiten Ball in die Spitze und dieses Mal funktionierte die Abseitsfalle der Gäste nicht. Niklas Wiesner blieb vor Müller ganz cool und schlenzte die Kugel oben links ins Netz. Kaum war der Jubel beendet, tauchte Fränkel frei vor unserem Keeper auf und Julien Patzer zeigte eine Mega-Parade. Das war super wichtig, denn der direkte Ausgleich wäre ein mächtiger Rückschlag gewesen. Stattdessen erhöhte Nando Fernschild beinahe für unsere Elf, traf aber nur den Außenpfosten. Bis zur Halbzeitpause neutralisierte sich die Partie, der eine oder andere Standard auf beiden Seiten brachte nichts ein.
Dafür ging es nach dem Seitenwechsel mit einem Paukenschlag los. Carsten Weis steckte durch auf Dome Finger, welcher den Torhüter umkurvte und zum 2:0 einschob. Ein Auftakt nach Maß in den zweiten Spielabschnitt und der Vorsprung gab mehr und mehr Sicherheit. Nachdem Schmidt zunächst volley mit links vorbei zielte, hatte Lukas Rösener die Entscheidung auf dem Fuß. Nach einem herrlichen Angriff über den rechten Flügel schoss unser 15er aus dem Hintergrund, traf jedoch nur die Unterkante der Torlatte. Somit blieb es spannend und Union kam durch Dittrich zu einer Abschlussmöglichkeit aus guter Position. Er zielte jedoch zu zentral, so dass Patzer der Ball sicher hatte. Als Mitte des zweiten Durchgangs bei Hottops Treffer erneut die Abseitsfahne hochging und das Tor nicht zählte, schwanden beim FCU endgültig die Kräfte und unsere Mannschaft spielte die Partie kontrolliert herunter. Die Körpersprache und der Einsatz bei unserer Truppe stimmten und mit den lautstarken Fans im Rücken holte sich unser Team den Derbysieg.
Absolut unschön war lediglich die glatt Rote Karte nach der Tätlichkeit von Fränkel gegen Harbauer in der Nachspielzeit. Bei allem Frust und aller Enttäuschung, aber das musste nun wirklich nicht sein. Trotzdem war es insgesamt ein friedliches Derby mit den üblichen Begleiterscheinungen, aber bis auf die letzte Aktion und einer zertretenen Bandenwerbung verlief das Spiel durchaus fair.
Die Jubelszenen zogen sich bis in die Dunkelheit und nach sechs Spielen ohne Sieg, war der Gewinn des Derbys eine regelrechte Erlösung für unsere Jungs. 33 lange Jahre dauerte es (der letzte Sieg über Union in einem Pflichtspiel stammte aus der Thüringenliga-Saison 90/91) bis die Preußen diese Durststrecke überwinden konnten. Nunmehr ist Platz 8 nur noch fünf Punkte entfernt und übernächste Woche geht es zum Lieblingsgegner nach Schott Jena.
Ein Dank an die Fans für einen überragenden Support, es war ein toller Fußballabend!
Tore: 1:0 Wiesner (25.), 2:0 Finger (46.)
Zuschauer: 890
Preußen: Patzer, Linz, Harnisch, Zickler, Engel, Meißner (65. Harbauer), Fernschild, Sierra, Wiesner (90.+3 Touray), Carsten Weis (49. Rösener), Finger (88. Carlo Weis)
weiter im Kader: Zamiar, Döll, Ritz