Doppelte Führung vergeigt– 2:3 gegen Sonneberg

von Markus Fromm

Dass Fußball eine Fahrt mit der Achterbahn ist, musste unsere Elf gegen Sonneberg erleben. Obwohl man zwei Mal in Führung ging, stand unser Team am Ende mit 0 Punkten und einem Mann weniger da. Eine deutliche Enttäuschung nach dem tollen Erfolg von letzter Woche.

Einige Spieler dachten wohl, dass es nach dem halben Dutzend von Jena alleine geht und man gegen die Gäste ohne ihre Top-Stürmer ein leichtes Spiel hat. Doch die Spielzeugstädter machten aus der Not eine Tugend und gingen unbekümmert ins Spiel. Dass sie sich hinten einigeln würden, hatten einige Preußen befürchtet. Doch stattdessen suchten sie ihr Glück in der Offensive.

Nachdem in der ersten halben Stunde bei beiden Teams wenig zusammen lief, kam Sonneberg mit dem ersten guten Angriff über links. In der Mitte lauerte der eingewechselte Rezei, der aus aussichtsreicher Position den Ball über das Tor schlenzte. Das Warnsignal hatte unsere Elf erkannt und ging nun etwas entschlossener zur Sache. Der ansonsten glücklose Franke brachte den Ball in die Mitte, wo Wiegel in untypischer Mittelstürmermanier hoch stieg und das Leder per Bogenlampe über den Torwart köpfte. Das kam etwas überraschend und beinahe hätte Fernschild mit seinem Flachschuss gleich einen nachgelegt, doch der Keeper war zur Stelle. Unsere Jungs hätten das 1:0 gern mit in die Pause genommen, aber daraus wurde nichts. Unsere Defensive bekam den Ball hinten nicht geklärt, so dass Sonneberg die zweite Chance hatte. Am langen Pfosten lauerte Walther und drückte das Spielgerät zum 1:1 in die Maschen.

Mit Wurschi und Hermes für Linz und Franke ging es zurück auf das Feld und es lief nun etwas besser. Das hatte auch damit zu tun, dass T. Müller in die Partie kam, welcher gleich die Vorlage zum 2:1 lieferte. Von Fiß über rechts bedient, leitete er die Kugel zu Finger weiter, der entschlossen abdrückte. Jetzt hätte die Partie eigentlich in Richtung unserer Preußen kippen müssen, doch es blieb spannend, da der Freistoß von Weis nur am Pfosten landete. Unsere Abwehr stand nach wie vor nicht sicher und befand sich meistens zu weit von den Gegenspielern weg. Beim 2:2 lud man den Gegner förmlich ein und Klaus bejubelte seinen erfolgreichen Schuss vom 16er Eck mit doppeltem Salto.

Direkt im Gegenzug hätte Finger dies beinahe wieder korrigiert, doch sein Kopfball landete am Querbalken. Allerdings wollte eine erneute Führung nicht fallen und das Spiel kippte in die andere Richtung. Zunächst musste Moschkau die Notbremse ziehen und flog mit Rot vom Platz. Den anschließenden Freistoß vom 16er hatte Geißler zwar sicher, doch danach stand unsere Abwehr weiterhin offen wie ein Scheunentor. Die schwarz-gelben Kontrahenten zogen beherzt in den Angriff und erzielten knapp 10 Minuten vor Schluss das 2:3 nach einem sehenswerten Kombinationsspiel.

Unserer Truppe fiel anschließend nichts mehr ein und so musste man die Niederlage schlucken. Ein letzter Schuss von Kumm aus dem Rückraum strich vorbei und damit war es aus. Aus neutraler Sicht ging das Ergebnis auch vollkommen in Ordnung, denn unser FSVP investierte insgesamt zu wenig für das Spiel und machte es oft zu kompliziert bzw. zu ungenau. Das Trainerteam wird die Partie mit der Mannschaft ungeschönt auswerten müssen, denn diese 90 Minuten können nicht der Anspruch unserer Mannen sein.

Tore: 1:0 Wiegel (37.), 1:1 Walther (45.+1), 2:1 Finger (59.), 2:2 Klaus (74.), 2:3 Walther (84.)

Zuschauer: 85

Preußen: Geißler, Franke (46. Munoz Hermes), Moschkau, Jäger, Linz (46. Wurschi), Fernschild (57. T. Müller), Kumm, Wiegel, Weis, Finger, Fiß

Weiter im Kader: Stoll, Zimmermann, Weißenborn, Engel

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