Eigentor rettet Punkt – 1:1 gegen FSV Schleiz
von Markus Fromm
Im Heimspiel gegen Schleiz musste unser Team froh sein, am Ende mit einem Unentschieden vom Platz zu gehen. Trotzdem blieben viele ratlose Gesichter übrig, denn spielerisch konnte man nicht überzeugen. Über weite Strecken fehlten unserer Mannschaft die Ideen, um das selbst verursachte Gegentor nach 10 Minuten zu begleichen.
Die Gäste kamen mit der Hypothek von zwei ausgefallenen Spielen und Trainingsrückstand auf den Rasen. Dennoch stellten sie sich nicht hinten rein, denn die Rennstädter sind für ihre Offensivkraft bekannt. Dies machte sich sogleich bemerkbar, da sich Schleiz von Beginn an spritziger zeigte und öfters schneller am Ball war, als unsere Mannen. Das 0:1 hätte trotzdem nicht sein müssen und resultierte durch einen Blackout von Max Geißler. Erst spielte er den Ball in die Füße des Gegners und ließ ihn anschließend beim Rettungsversuch aus den Händen gleiten, so dass Pohl Danke sagte und zur Führung traf. Unser Team konnte sich davon nur schwer erholen und fand kein Mittel, um die robuste Abwehr der Gäste zu knacken. Lediglich ein Schuss von Paco ans Außennetz sprang vor der Pause heraus. Ansonsten verrannte sich unsere Elf immer wieder oder kam zu spät an den Ball. Schleiz wirkte wie eine Krake, die immer irgendwie ein Bein dazwischen brachte.
Nach der Halbzeit hatten die Preußen-Fans natürlich Hoffnung, dass unsere Formation mehr Zug zum Tor entwickelt. Dies blieb zunächst aus, denn die Schleizer Defensive stand weiterhin sattelfest. Zwar war unser Team bemüht und man merkte unseren Jungs den Willen an, jedoch wirkte man irgendwie gehemmt und viele Zuschauer befürchteten einen weiteren Gegentreffer. Diesen hatte der Gast mehrfach auf dem Fuß, die wohl beste Gelegenheit vergab Hoyer, der sich aus 12 Metern die Ecke hätte aussuchen können, jedoch beim Abschluss in den Boden trat und verletzt raus musste.
Mit Alex Deist kam schließlich etwas mehr Belebung in das Offensivspiel des FSVP. Er spielte einige präzise Laufpässe auf die Außen, so dass es mehrfach gefährlich wurde. Wiegels Bogenlampe per Kopf konnte der Schleizer Keeper noch gerade so über die Latte lenken, gegen seinen eigenen Mitspieler war er kurz danach aber machtlos. Dome Finger zog in den Strafraum und auf die Grundlinie, die scharfe Eingabe bugsierte Horn in die kurze Ecke zum Ausgleich. Eine regelrechte Erlösung für unsere Mannen, die beinahe für eine Initialzündung gesorgt hätte. Schleiz verließen die Kräfte nun zusehends, aber auch unser Team hatte enorm viel Energie verbraucht. Beinahe hätte Martin Fiß den Torwart umkurvt, kam aber eine halbe Sekunde zu spät an den Ball und auch Pacos Seitfallzieher aus wenigen Metern ging über das Tor. Eine komplette Wende des Spiels wäre also durchaus machbar gewesen, insgesamt muss unsere Mannschaft realistisch gesehen aber mit dem 1:1 zufrieden sein.
Dass der Schiri nur eine knappe Minute nachspielen ließ, obwohl Schleiz mehrfach den Ball wegschlug oder mit Krämpfen am Boden lag, erhitzte zwar noch einige Gemüter, aber unterm Strich bringt es nichts, die Ursache bei anderen zu suchen. Unsere Mannschaft hat einiges zu analysieren und aufzuarbeiten, denn in den kommenden 4 Auswärtsspielen sollte unser Team etwas mehr Spielimpulse entwickeln, zumal man hier zumeist in der Favoritenrolle sein wird.
Dennoch wurde die Partie im Nachgang fair mit den Unparteiischen und den Gästespielern ausgewertet, welche den Fans sogar noch leckeren Kuchen spendierten. Vielen Dank nach Schleiz und bis zum Rückspiel!
Tore: 0:1 Pohl (10.), 1:1 Horn (ET/79.)
Zuschauer: 80
Preußen: Geißler, Hermes, Jäger, Kumm, Engel, Franke, Paco, Linz (58. Wiegel), T. Müller (61. Deist), Fiß, Finger (81. Wurschi)
Weiter im Kader: Stoll, Fernschild, Stöber