Ein 1:0 ist auch ein Dreier - knapper Sieg gegen Ohratal

von Benno Harbauer

Es war sicherlich kein Verbandsliga-Leckerbissen, was beide Teams auf den bestens bespielbaren Rasen im SdF zauberten. Für die Gäste ging es um den letzten Strohhalm, für die Preußen um einen Heimsieg, der für einen einstelligen Tabellenplatz weiterhelfen würde. Trainer Lars Harnisch musste wieder improvisieren, Moschkau und Fischer mussten angeschlagen passen, nahmen aber zumindest auf der Bank Platz. Beide Teams gingen auch nicht unbedingt volles Risiko. Die erste Gelegenheit von Kubirske, ein Schuss von der Strafraumgrenze, war zumindest ein Wachmacher (10.). Der Ex-Preuße Reinhold hätte dann nach einem Durcheinander in der Defensive für die Führung der Gäste sorgen müssen, doch aus fünf Metern traf er den Ball mit dem schwachen Linken nicht voll (18.). Nun aber die Preußen besser im Spiel. Fiß legt für Engel auf, der zieht aus 20 Metern knapp am Winkel vorbei (21.). Degner lupft Fiß in den Lauf, frei vor Frankenberger trifft er aber die falsche Entscheidung. Der Heber aus acht Metern geht drüber (29.). Dann setzt Engel Euchler in Szene, sein Knaller frei vor dem Keeper landet am Pfosten (36.). Mittlerweile wäre die Führung verdient gewesen. Auch Müller setzt den Ball per Kopf nach exzellenter Fischer-Flanke knapp am Tor vorbei (40.). Dann nochmal die Gäste. Jüngling kurz vor dem Wechsel zieht allein auf Geißler zu, sein Abschluss verfehlt um Zentimeter den Kasten. Es hätte 3:3 stehen können, so aber ging es torlos in die Kabinen.

In der zweiten Hälfte kam vom Tabellenschlusslicht nicht mehr viel. Die Preußen deutlich aktiver. Aber es fehlte meist die letzte Konsequenz. Die Führung lag mehrfach in der Luft, Müller spekuliert nach eigenem Freistoß und Nachsetzen zu sehr auf Elfmeter (61.), Fiß umkurvt inklusive Torwart Frankenberger alle, nur treibt es ihn zu weit vom Tor weg und der Angriff verpufft (62.). Als die Kugel dann nach Flanke Euchler und Abschluss Fiß im Tor landet, pfeift Schiedsrichter Götze Abseits. Das Standbild des Livestreams zeigte deutlich, dass der Schütze ca. zwei Meter nicht in der verbotenen Zone stand. Doch man versuchte es weiter und wurde belohnt. In der 77. Minute gab es den goldenen Treffer. Fiß geht steil auf links, legt in den Rückraum auf Degner und der vollendet unter die Latte zum 1:0. Das ganz große Aufbäumen gab es nicht bei den Gästen, die Offensive war einfach zu harmlos und zeigte deutlich woran es hapert. So brachte man den Sieg recht effektiv ins Ziel. Die Ausfälle des Stadionsprechers und der Anzeigetafel waren somit nicht spielentscheidend, man brachte den fünften Heimdreier nach Hause und bleibt auf Kurs 40 Punkte. 


Tore: 1:0 Degner (77.)

Zuschauer: 140

Preußen: Geißler, Engel, Domeinski, Fritz, John, Euchler (66. Schmidl), Steinmetz (29. Fischer), Müller, Degner (88. Liebe), Schönau, Fiß

weiter im Kader: Bärtig, Kleinert, Moschkau

Zurück