Erneut nichts zu holen im Nachholer - 0:2-Niederlage beim FC An der Fahner Höhe

von Markus Fromm

Wie schon letzte Woche Dienstag musste sich unsere Erste im Nachholspiel am gestrigen Mittwochabend auswärts geschlagen geben. 2:0 für den Gastgeber hieß es am Ende beim FC an der Fahner Höhe, welcher insgesamt mehr in das Spiel investierte und unserer Elf konditionell die Grenzen aufzeigte.

Bei besten Bedingungen und vor stattlicher Kulisse startete das Nachbarduell verhalten mit jeweils einem Schuss aus der zweiten Reihe, Fiß in der 5. Minute und Boxler in der 15. gaben erste Achtungszeichen. Ansonsten ging es erwartet eng im Mittelfeld zu, viele heikle Zweikämpfe und Duelle um die Lufthoheit dominierten das Geschehen. Den Hausherren gelang es etwas besser, spielerische Elemente zu zeigen, während bei unseren Angriffen die Bälle selten Abnehmer in der Spitze fanden. Wieder Boxler zog nach 20 Minuten aus der Drehung ab und traf das Außennetz, dann musste Kalle Steinmetz in höchster Not im Strafraum retten (28.). Unserer Mannschaft gelang es nicht, den in die Sonne schielenden Notas im Dachwiger Tor mit einem Abschluss zu überraschen, nur Tim Fischers Freistoß brachte eine gute Position, blieb aber kläglich in der Mauer hängen. Die Busse-Truppe drängte in Richtung Halbzeit stark auf die Führung, welche beinahe schon durch Reinemanns zentralen Aufsetzer aus 35 Metern gefallen wäre, doch Max Geißler war mit den Fingerspitzen zur Stelle (38.). Auf der anderen Seite war Martin Fiß endlich mal auf rechts durch und brachte die Kugel scharf in die Mitte. Hier war jedoch ein Dachwiger Oberschenkel knapp vor einem Preußen-Bein zur Stelle und klärte per Bogenlampe zur Ecke (41.). Diese brachte nichts ein, stattdessen schaltete der Gegner sofort auf Angriff und kam mit Tempo über rechts. Das passierte leider zu schnell für unsere Mannen, welche irgendwie geschlaucht von den letzten Duellen schienen. Die weite Flanke fand am Ende des Strafraums den lauernden Winge, der davon profitierte, dass Max Geißler den Ball nicht aus der Luft pflücken konnte. Damit war das Tor leer und das sich andeutende 1:0 für den FCAdFH gefallen, womit es in die Kabinen ging.

Mit Thomas Schönau für Max Domeinski schaltete Lars Harnisch jetzt mehr auf Angriff. Es war klar, dass unsere Preußen größere Offensivpower brauchten, als im ersten Durchgang. Degners Volleyknaller aus 20 Metern knapp über den Querbalken (50.) hätte ein gutes Startsignal für ein Aufbäumen sein können, wie man es noch am Samstag in Weimar gezeigt hatte. Doch weiterhin kamen die Zuspiele zu ungenau und die langgewachsene Dachwiger Abwehr hatte alles im Griff. Die Heimoffensive sprühte auf der anderen Seite vor Energie und spielte immer wieder gefährliche Pässe in die Gefahrenzone. Konnte Max Geißler nach 65 Minuten noch gerade so retten, war er 5 Minuten später chancenlos. Die Heim-Elf spielte sich den rechten Flügel hoch, was Mats Hummel im Laufduell nicht unterbinden konnte. Die Eingabe landete bei Reinemann, der von zwei Preußen-Verteidigern nicht am Zug zum Tor gestört werden konnte und keine Mühe zum 2:0 hatte (70.). Ziemlich alle der fast 300 Zuschauer sahen hier die Vorentscheidung, denn es erweckte nichts den Anschein, dass unser Team nach vorn noch etwas zu Stande bringt. Lediglich ein lascher Kopfball in die Arme von Notas durch Degner war zwischenzeitlich zu verzeichnen (68.), ansonsten ließ unsere Mannschaft wie schon in Ehrenhain die auswärts eigentlich gewohnte Dynamik vermissen. Die Fahnerschen spielten es in den letzten 20 Minuten solide herunter und gingen nicht unverdient als Sieger vom Feld. Sichelich ist die zweite Auswärtsniederlage der Saison kein Untergang, gerade im vom Prestige geprägten Vergleich mit dem Nachbarn hätten sich die Preußen-Anhänger allerdings etwas mehr Gegenwehr gewünscht. 6 Spiele stehen noch auf dem Plan und mit einem Sieg am Samstag zu Hause gegen Weida kann der Klassenerhalt bereits fest gemacht sowie ein ordentlicher Mittelfeldplatz gehalten werden.   

Tore: 1:0 Winge (43.), 2:0 Reinemann (70.)

Zuschauer: 296

Preußen: Geißler, Fischer, Domeinski (46. Schönau), Euchler, Moschkau, Steinmetz (74. Franke), Hummel, Degner, Müller, Kleinert (60. Fritz), Fiß

weiter im Kader: Smollich, Jäger, John, Schmidl

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