Erneut trifft Weißenborn - 1:1 beim SV Grün-Weiß Deuna
von Markus Fromm
Schlecht ins Spiel gekommen, zurückgekämpft und am Ende mit Kapitän Hildebrandt im Tor – es wurde das erwartet schwere Auswärtsspiel beim SV Grün-Weiß Deuna. Am Ende entführte man einen Punkt und zeigte sich anschließend nicht unzufrieden. Nach dem zuletzt überraschenden Sieg unserer Zweiten gegen Spitzenreiter Bischofferode nahm man sich vor, mit der gleichen Leidenschaft und Intensität wie in der Vorwoche zu agieren, was zunächst nicht funktionieren sollte - es brauchte Zeit und erst einen Gegentreffer, um ins Spiel zu finden.
Neben Bocklitz, Berger, Steinmetz, Gath und Matischok stand schon eine Hand voll Spieler nicht zur Verfügung und zudem musste der zuletzt bärenstarke Fritz kurzfristig absagen, weshalb die Abwehrreihe bis auf Schmidt neu sortiert werden musste. Anfänglich stimmte hier die Abstimmung noch gar nicht und auch das Mittelfeld hatte wenig Zugriff, weshalb die Gastgeber zu Beginn des Spiels feldüberlegen waren. Nachdem u.a. Dietrich und Kachel noch Abschlüsse aus aussichtsreichen Positionen nicht verwerten konnten, war es dann wiederum Kachel, der im Strafraum sträflich frei gelassen wurde und keine Mühe gegen Smollich hatte – 1:0. Doch es schien, als sollte der Gegentreffer ein Weckruf für die Zweite gewesen zu sein, denn nach einigen taktischen Anpassungen fand man zunehmend besser ins Spiel und kam kurz vor der Halbzeit zum Ausgleich: eine Harnisch-Flanke nahm Tim Weißenborn volley und drosch den Ball unhaltbar für Lübke im Tor der Gastgeber in den Winkel – Traumtor! Mit dem 1:1 ging es schließlich in die Halbzeit, wo sich das Trainerteam um Maroldt und Freitag mit dem Ergebnis aufgrund des Spielverlaufs nicht unzufrieden zeigte, aber mehr Engagement gegen den Ball und im Offensivvortrag forderte. Zumindest das Defensivverhalten passte nun und man ließ so gut wie nichts mehr zu. Bis auf einen Abseitstreffer verteidigten das an diesem Tag äußerst stabile Innenverteidigerduo Brunthaler und Schmidt sowie das Mittelfeld um die Pferdelungen Bugdol und Weißenborn alles weg. Nach vorn ließ man die letzte Zielstrebigkeit vermissen und ging selten ins Risiko, weshalb man nur in der Nachspielzeit noch zu zwei Abschlüssen kam, die aber entweder sichere Beute von Lübke waren oder das Tor der Gastgeber verfehlten. Kurz vor Ende verletzte sich Keeper Smollich, sodass Hildebrandt für die letzten 5 Minuten das Tor hütete. Im Gegensatz zum Stammtorhüter bekam er keinen Gegentreffer, sodass das Spiel vom umsichtigen Schiedsrichter Höppner beim Stand von 1:1 beendet wurde.
Alles in allem ein leistungsgerechtes Remis. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kämpfte man sich ins Spiel und verdiente sich einen Punkt. Sicher wäre mit mehr Risiko und Personal auch mehr drin gewesen, aber auch die Gastgeber hatten einige Ausfälle zu beklagen. Goalgetter Kachel spielte 75 Minuten lang angeschlagen und kam sogar zu einem Tor, was Respekt abnötigt. Insgesamt nimmt man also den Auswärtspunkt bei einem der Staffelfavoriten gern mit. Man hat die Vorbereitung nicht vergessen, weiß, wo man herkommt und will auch in den kommenden Wochen demütig bleiben, um weiter fleißig Punkte zu sammeln. Dafür kommt am nächsten Wochenende mit dem SV Blau-Weiß Brehme abermals der Tabellenführer ins Stadion der Freundschaft. Man weiß um die Schwere der Aufgabe, dass man aber auch mit den Spitzenteams der Liga mithalten kann, wurde einmal mehr gezeigt.
Tore: 1:0 Kachel (23.), 1:1 Weißenborn (44.)
Zuschauer: 80
Preußen: Smollich (88. Seifert), Touray, Schmidt, Brunthaler, Görke, Bugdol, Hildebrandt, Hoxha (90. Fahner), Weißenborn, Mühlbach (78. Bär), Harnisch