Ernüchterndes Spiel - ernüchterndes Ergebnis beim 0:2 in Sondershausen
von Markus Fromm
Für ihr Jubiläumswochenende „30 Jahre Eintracht“ hatten die Gastgeber auf dem Sportplatz in Jecha einiges vorbereitet. Und die Preußen präsentierten sich als gute Gäste, so dass die Festveranstaltung am Abend für die Eintracht ein voller Erfolg werden sollte. Schon zu Spielbeginn suchten die 30 mitgereisten Preußen-Anhänger vergeblich einige Namen in der Aufstellung, insgesamt 10 Spieler (Wurschi, Wiegel, Fiß, D. Müller, Moschkau, Weißenborn, Jäger, Karbstein, Kleinert, Franke) aus dem Kader standen Trainer Wirth nicht zur Verfügung. So musste improvisiert werden und Spielmacher Weis tauchte neben Domeinski in der Innenverteidigung auf. Harnisch, Linz, Zimmermann und Matischok kamen zu ihrem Verbandsliga-Debüt.
Die Gastgeber gingen trotzdem sehr defensiv ins Spiel und unsere Mannschaft spielte in der ersten Hälfte permanent nach vorn und zeigte sich feldüberlegen. Und sie besaß deutliche Chancenvorteile. Bereits in der 2. Spielminute war Müller über links durch, er verzog knapp. Fernschilds Distanzschuss wehrte Rusek mit Mühe zur Ecke ab (14.), eine Weis-Flanke nahm Müller direkt, der Ball landete an der Latte (15.). Wieder Müller, nach toller Seitenverlagerung von Harnisch, scheiterte erneut am starken Rusek (20.). Dann die Ernüchterung, die erste Torannäherung der Gastgeber führte zum 1:0. Haspra knallte den Ball einfach mal aus 35 Metern Richtung Preußen-Tor, Geißler stand unglücklich und musste den haltbaren Ball über sich passieren lassen (25.). Doch das Spiel ging weiter in eine Richtung. Der agile Munoz über Außen war ständig im Vorwärtsgang. Engel holte einen Freistoß aus 18 Metern raus, Weis schlenzte ihn über die Mauer, doch Rusek kratzte ihn raus (36.). Zum zweiten Mal visierte dann Müller die Latte an, er hatte kein Abschlussglück (41.), aber bei vier klaren Chancen in der ersten Halbzeit muss eben auch mal einer sitzen. Die anschließende Engel-Ecke setzte Finger mit dem Kopf um Zentimeter neben den Pfosten (42.). Überlegene 45 Minuten mit 7 zu 1 Torabschlüssen, es stand aber 0:1 für die Eintracht. Trainer Wirth war stocksauer und bereits nach drei Minuten wieder auf seiner Bank am Spielfeld.
Und die Gastgeber kamen besser aus der Kabine. Den bis dahin besten Angriff verstolperte Felsberg frei vor Geißler (48.). Wiederum Felsberg wurde in der 56. Minute glänzend freigespielt, allein vor Geißler hielt dieser im Eins-gegen-Eins stark. Kurz darauf muss eigentlich der Ausgleich fallen, ein langer Engel-Einwurf erreicht am langen Pfosten Müller, doch der bringt den Ball aus drei Metern nicht im Tor unter und köpft daneben (58.). Eine Minute später ist Finger durch, schiebt den Ball aber ebenso neben den Kasten. Die Entscheidung besorgt dann der Ex-Körnersche Witzenhausen, der den eingewechselten Stöber umkurvt und ins lange Eck mit Hilfe des Innenpfostens einschiebt (66.). Unsere Mannen versuchten zwar noch einmal zurückzukommen, außer einem abgefälschten Distanzschuss von Finger, der von der Lattenunterkante zurück ins Feld springt, kam aber nichts mehr (76.). Zur eklatanten Abschlussschwäche kam mit drei Alu-Treffern auch noch Pech dazu, aber der Gastgeber verdiente sich mit Laufbereitschaft und Kampf den ersten Saison-Dreier. Eine absolut vermeidbare Niederlage gegen einen gewiss nicht übermächtigen Gegner. Dies gilt es aufzuarbeiten, denn am nächsten Wochenende warten am Doppelspieltag zwei weitere schwere Auswärtsspiele beim FC Erfurt Nord (Freitag) und in Teistungen (Sonntag).
Tore: 1:0 Haspra (25.), 2:0 Witzenhausen (66.)
Zuschauer: 252
Preußen: Geißler, Harnisch, Weis, Domeinski, Munoz, T. Müller (82. Matischok), Kumm, Engel, Fernschild (65. Stöber), Linz (60. Zimmermann), Finger