Erst Blitzstart, dann Tristesse – müdes 2:0 gegen Großrudestedt
von Markus Fromm
Zunächst das Positive: Unsere Mannschaft blieb in der Rückrunde im fünften Spiel erstmals ohne Gegentor und konnte nach zwei Unentschieden wieder drei Punkte einfahren. Allerdings fühlten sich die Zuschauer im Spiel gegen Großrudestedt über weite Strecken mehr als gelangweilt, denn nachdem Preußen bereits nach 4 Minuten doppelt getroffen hatte, schlief das Spiel komplett ein und unsere Mannschaft versiebte Torchancen en masse.
Das war zunächst gar nicht zu erwarten, denn unser Team legte los wie die Feuerwehr. Engel flankte von rechts in die Mitte auf Fiß, der hielt den Fuß hin und es stand 1:0 (3.). Direkt mit dem nächsten Angriff brachte man den Gegner in Schwierigkeiten, so dass Jäger ein zu lasches Rückspiel auf den Torwart eroberte und ohne Probleme traf (4.). Jetzt war das Spiel eigentlich durch, denn die Gäste waren mit dem letzten Notaufgebot angereist und machten keine Anstalten sich auch nur ansatzweise dem Preußen-Tor anzunähern. Das wiederum brachte auf Preußen-Seite die Hoffnung auf ein zielstrebiges Spiel unseres Teams in Sachen Torverhältnis. Zunächst kam unser FSVP noch zu Möglichkeiten durch zwei Fischer-Freistöße (10./16.) und einen Domeinski-Kopfball, der jedoch knapp drüber flog (11.). Auch Jägers Kopfball an den Innenpfosten (21.) und Walters aberkanntes Kopfballtor (23.) brachten Zuversicht, dass unsere Elf heute endlich mal ihr volles Spielvermögen ausschöpft. Bis zur Halbzeit kreierte man aber dann nichts weiter und auch so wurde das Spiel immer flacher. Ein Ball in die Wolken von Engel kurz vor der Halbzeit war noch das einzige Erwähnenswerte, ansonsten war die Partie schon zu dem Zeitpunkt mittlerweile nur noch trostlos.
Zwar ging man optimistisch in den zweiten Abschnitt, doch dieser wurde irgendwie zu einem selbst fabrizierten April-Scherz, denn würdig war das Spiel eines zwischenzeitlichen Tabellenführers nicht wirklich. Klar versprangen auf dem holprigen Geläuf viele Bälle, sicher animierte der Gegner nicht gerade zu einer Glanzleistung, aber unser Team muss sich schon hinterfragen, was es mit den zweiten 45 Minuten angestellt hat. Ob vergebene Schüsse von Schönau und Fiß (48./55.), oder völlig ungestörte Positionen von Fiß und Kleinert (66./70.) frei vor dem Torwart, es gelang einfach kein weiterer Treffer, obwohl Preußen mehr als deutlich überlegen auftrat. Nachdem ein Kopfball von Walter nach einer Ecke am Tor vorbei sprang (80.), war klar, dass es beim früh erzielten Resultat bleiben würde. Nach dem Duell waren sich alle einig, dass dies nicht das Gelbe vom Ei gewesen ist. Unser Team weiß, dass es mehr kann und dass man gegen einen etwas stärkeren Gegner an diesem Tag seine Probleme bekommen hätte. Das klingt relativ deutlich, sollte aber ein Zeichen sein, dass man sich jetzt nun wirklich voll reinhängen muss, um das gemeinsame Ziel nicht vorzeitig aufgeben zu müssen. Im Duell mit Bielen nächste Woche stehen in etwa die gleichen Vorzeichen wie vor diesem Wochenende, wir hoffen, dass unsere Mannschaft ihre Schlüsse ziehen wird und dem eigenen Anspruch in den nächsten Wochen gerecht wird.
Tore: 1:0 Fiß (3.), 2:0 Jäger (4.)
Zuschauer: 74
Preußen: Pfestorf, Fischer (57. Kleinert), Domeinski, Bischof, Gothe, Steinmetz (57. Degner), Jäger, Engel (69. Moschkau), Walter, Schönau, Fiß
weiter im Kader: Werner, Karbstein