Erst Fehlstart, dann Riesen-Jubel – 6:2-Sieg in Büßleben

Groß war die Anspannung vor dem Gastspiel bei Blau-Weiß Büßleben, gleichzeitig aber auch die Motivation und der Wille dieses richtungsweisende Duell zu gewinnen.

Leider schauten alle Preußen anfangs der Partie erstmal betröppelt rein, nicht nur weil es von oben zu regnen begann. Nachdem unser Team gleich zu Beginn eine Großchance neben das Tor setzte, kamen die Gastgeber glücklich zur Führung. Die Preußen-Abwehr monierte zunächst Abseits, dann Handspiel und schaltete irgendwie ab, Keeper Dominik Werner hatte den Ball zwar schon in den Fängen, irgendwie rutschte er weg und das Tor war frei für Simon (7.). Man konnte es nicht richtig glauben, die Mannschaft raufte sich jedoch zusammen und schlug direkt zurück. Martin Fiß zog das Tempo an, wurde am 16er gelegt und Tim Fischer schlenzte das Leder elegant per Freistoß mit links ins Netz. Das war eine perfekte Antwort, allerdings gerieten unsere Preußen erneut ins Hintertreffen. Etwa 25 Minuten vor dem Tor half nur ein Foul den Büßleber Vorwärtsdrang zu stoppen und Simon versenkte die Kugel erneut im Gehäuse. Aus zentraler Position schlug der Ball direkt neben dem Pfosten ein, Dominik Werner bekam die Fingerspitzen nicht mehr dran. Es war mal wieder zum Verzweifeln. Bis zur Pause schaffte es unsere Elf nicht, sich durch geordnetes Positionsspiel weitere Tormöglichkeiten zu erspielen. Zu viele Fehlabspiele und Ballverluste verhinderten ein erneutes Aufbäumen.

Demzufolge war die Stimmung zur Halbzeit nicht die Beste, doch unsere Formation kam wie ausgewechselt aus der Kabine. Direkt mit dem ersten Vorstoß wurde der wichtige Ausgleich erzielt, nach einem weiten Freistoß kam die Ablage zur Martin Fiß, der kurz vor dem Tor nur noch einschießen brauchte. Wenig später dann die große Chance für Thomas Schönau, der ein Fehlabspiel der heimischen Abwehr in die Füße bekam, allerdings ein Tick zu schnell abzog und mit links vorbei ballerte. Doch unsere Jungs waren dran, beim Gegner schwanden langsam die Kräfte und Preußen wollte das Ding umbiegen. Das Team zeigte die geforderte Leidenschaft und kämpfte um jeden Ball. Sebastian Degner hatte ihn auf außen eigentlich schon verloren, holte ihn sich an der Mittellinie wieder, so das Bastian Bischof überlegt schaltete und Martin Fiß auf den linken Flügel schickte. Die Flanke kam perfekt auf den Kopf von Thomas Schönau und die Führung war gefallen. Eine ziemliche Erleichterung für alle Preußen, doch noch musste man energisch dagegen halten. Eine Dreifach-Chance der Hausherren vereitelte letztlich Dominik Werner mit einer starken Parade, so langsam merkte unsere Truppe, dass sie das Ding entscheiden muss. Das tat sie 10 Minuten vor dem Ende und dies war dann auch verdient. Robert Walter behauptete sich im Zweikampf am Mittelpunkt, gab den Ball schnell auf Martin Fiß, welcher quer legte, so dass der eingewechselte Thilo Kleinert heran rauschte und zum 4:2 verwandelte. Jetzt war das Ding quasi durch und unsere Mannschaft steigerte sich in einen Rausch. Wiederum „Günter“ und in der Nachspielzeit „Sissi“ machten es deutlich, nachdem sie schön frei gespielt wurden und frei vor dem Schlussmann einschoben. 6:2 hieß letztlich der Endstand, was nach dem holprigen Start in der Höhe nicht so zu erwarten war. Unterm Strich untermauerte man die Aufstiegsambitionen deutlich, noch 4 Spiele sind es bis zum großen Ziel!

Tore: 1:0 Simon (7.), 1:1 Fischer (11.), 2:1 Simon (22.), 2:2 Fiß (47.), 2:3 Schönau (66.), 2:4 Kleinert (80.), 2:5 Schönau (83.), 2:6 Fiß (90.)

Zuschauer: 123

Preußen: Werner, Fischer, Domeinski, Moschkau, John, Bischof, Steinmetz (90. Franke), Degner (70. Kleinert), Walter (86. Fritz), Schönau, Fiß

weiter im Kader: Pfestorf, Gothe, Skibbe