Erster Matchball verwandelt - Aufstieg perfekt!
von Markus Fromm
Nun ist es also amtlich, Preußen spielt nächstes Jahr in der Verbandsliga! Mit einem 5:1-Sieg in Westerengel, wo unsere Mannschaft in bislang drei Auftritten kein Bein auf den Boden bekam, untermauerte man eine grandiose Saison, die somit 5 Spieltage vor dem Ende entschieden ist. Glückwunsch an das Harnisch-Team auch von dieser Stelle, hochverdient darf man sich nun Meister der Landesklasse nennen.
Die Mannschaft reiste mit dem kompletten Kader an, musste aber kurzfristig auf Bischof, Scholz, Röth und Fritz verzichten. Und wie eigentlich immer in Westerengel begann alles mit einem Schockmoment. Nachdem Gothes Kopfball nach Euchler-Ecke in der 8. Minute von der Linie geschlagen wurde, schlugen die anfangs mit viel Tempo loslegenden Gastgeber zu. Doch dafür sorgten sie nicht selbst, sondern Preußen-Kapitän Domeinski nickte eine lange Freistoßflanke in den eigenen Torwinkel (9.- sein erster Saisontreffer) zum 1:0. Doch von Minute zu Minute verlagerte sich das Geschehen in die andere Hälfte, deutliche Schnelligkeitsvorteile brachten immer wieder gefährliche Situationen und die Preußen schlugen zurück. Gabor Uslar nahm eine zu kurz abgewehrte Freistoßflanke von Skibbe volley und nagelte den Ball unter die Latte zum wichtigen und schnellen Ausgleich (17.). Nachdem Walter und Uslar nur zwei Minuten danach allein vor Torhüter Andrzejak von einem Verteidiger auf der Linie gestoppt wurden war es wiederum Skibbe mit seiner zweiten Torvorbereitung, der Gothe Klasse in Szene setzte und das Preußen-Eigengewächs verwandelte ins lange Eck zur Führung (23.). Erleichterung auf der Preußen-Bank, denn man wollte unbedingt an diesem Tag alles klar machen. Robert Walters Geschoss aus 18 Metern ging noch drüber (26.), doch Reinhold hatte in der 37. Minute den richtigen Riecher, als er einen Rückpass von Vlecken stiebitzte und nur noch ins leere Tor schieben musste (37.). Nur noch einmal musste Arnold durchpusten, als Schmidt einen Freistoß knapp am Winkel vorbeizimmerte (44.).
Nach der Halbzeit war das Spiel nach 15 Sekunden eigentlich entschieden, denn der bereits verwarnte Jakobi senste Skibbe an der Mittellinie um und sah Gelb-Rot. Jetzt war es nur noch ein Runterspielen der Zeit, die Gastgeber konnten nicht mehr, unsere Mannschaft erspielte sich Chance auf Chance. John, Reinhold und Walter ließen ganz dicke Gelegenheiten aus, erst der eingewechselte Torjäger Schönau machte mit seiner zweiten Ballberührung den Deckel endgültig drauf und verwandelte allein vor Andrzejak zum 4:1. Jetzt konnten die Feierlichkeiten beginnen und die ersten der gut 80 mitgereisten Preußen-Fans sangen bereits "Nie mehr Landesklasse, nie mehr". Den Schlusspunkt setzte Walter mit einem verwandelten Foulelfmeter drei Minuten vor dem Ende zum 5:1. Der seit dem 3. Spieltag verletzte und erstmals wieder eingewechselte Marcus Martin hatte sich zuvor im Strafraum durchgesetzt und wurde gefoult - der gute Schiedsrichter Jänicke zeigte sofort auf den Punkt.
Mit dem Schlusspfiff bekam natürlich der Trainer die obligatorische Bierdusche und Riesenjubel im Preußen-Lager. Nach 23 Jahren spielt man ab Juli wieder im Thüringer Oberhaus. Mit einer überragenden Saison hat man sich dies verdient. Die Feier ging bis in die Morgenstunden. Am 30.05. wird man nach dem Heimspiel gegen Sömmerda noch eine Meisterparty mit allen Fans feiern, getreu dem Motto - wer frühzeitig aufsteigt kann öfter feiern!
Bilder vom Spiel und von der Aufstiegsparty gibt es auf unserer Facebook-Seite.
Tore: 1:0 Domeinski (9./Eigentor), 1:1 Uslar (17.), 1:2 Gothe (23.), 1:3 Reinhold (37.), 1:4 Schönau (74.), 1:5 Walter (88.)
Zuschauer: 150
Preußen: Arnold, Jäger, Domeinski, Gothe, Skibbe (68. Steinmetz), Euchler, Degner (80. Martin), John, Uslar, Walter, Reinhold (73. Schönau)
weiter im Kader: Krapf, Schiller, Schecher