Etwas Zittern, doch am Ende souverän – 3:1 in Jena bringt Tabellenführung zum Saisonauftakt
von Markus Fromm
Beim dritten Thüringenliga-Auftritt bei Schott Jena gelang unseren Preußen der 3. Sieg. Der 3:1-Erfolg beschert unseren Jungs sogar die geteilte Spitzenposition nach dem ersten Spieltag der neuen Saison 20/21.
Etwas seltsam fühlte es sich schon an zur Mittagszeit auf Platz 2a des Ernst-Abbe-Sportfeldes. Im Schatten der Stadiontribüne ging die Partie bei einer Geisterkulisse über die Bühne. Offiziell hatte die Stadt Jena keine Zuschauer zugelassen, jedoch mogelten sich eine Handvoll Preußen Anhänger zumindest bis an den Bauzaun neben dem Sportplatz in der Oberaue. Und sie sahen einen Start nach Maß. Nach jeweils einem Fernschuss auf beiden Seiten gelang unserer Elf eine schöne Kombination über Weis und Reuter, welche Finger kaltschnäuzig verwertete. Das 1:0 nach knapp 10 Minuten gab unseren Jungs Sicherheit, so dass man fortan das Spiel dominierte. Die Hausherren wirkten verunsichert und brachten offensiv nichts zu Stande. Weitere Chancen durch Sauerbier, Domeinski und Fiß zeigten eher in Richtung des zweiten Preußen-Treffers. Dieser fiel schließlich nach einer Weis-Ecke. Kleinert rückte in die Gefahrenzone vor, sprang am höchsten und köpfte mustergültig zum 2:0 ein.
Nach der Pause zog SCHOTT die Zügel an und nährte sich mit 2 Fernschüssen dem Kasten von Natradze. Als eine Stunde vorüber war, machte es Jena schnell und kam durch Gehrmann zum Anschluss. In der Folge mussten alle Preußen öfters durchatmen, man pushte sich jedoch wieder hoch und fand zurück in die Partie. Einen Konter über rechts donnerte Kleinert leichtfertig über den Kasten, was die Sache mit zunehmendem Druck der Gastgeber nicht entspannter machte. Doch dann tankte sich Weis in den Strafraum vor und flankte mit Übersicht auf den lauernden Fiß, welcher den Ball in die lange Ecke köpfte. Ein eher untypisches Tor für Fisser, jedoch enorm wichtig und erlösend – zudem war es sein 109. Punktspieltor für Preußen, wodurch er mit Kumpel Maik Junghans gleichzog, so dass beide nun gemeinsam auf Platz 1 der erfolgreichsten Torschützen der fast 120-jährigen Vereinsgeschichte liegen.
Apropos Platz 1: Durch die späteren Ergebnisse der Verbandsliga ziert der FSVP nun gemeinsam mit Bad Frankenhausen den Spitzenplatz und das auch völlig verdient. Die Mannschaftsleistung zum Auftakt ist besonders hervorzuheben, alle haben sich reingehaun und gemeinsam gekämpft. So kann es gegen Weida im ersten Heimspiel weiter gehen.
Tore: 0:1 Finger (9.), 0:2 Kleinert (29.), 1:2 Gehrmann (59.), 1:3 Fiß (82.)
Zuschauer: 0
Preußen: Natradze, Reuter, Jäger, Domeinski, Kleinert, Engel (86. Früh), Sauerbier (77. Müller), Trost (64. Franke), Weis, Fiß, Finger