Die 21. Auflage des Salza-Cups ist Geschichte. Und wieder war es mit 1.100 Zuschauern in einer bis zum Bersten gefüllten Salza-Halle eine tolle Veranstaltung, der eigentlich nur der i-Punkt aus Preußen-Sicht gefehlt hat. Preußen-Coach Lars Harnisch hatte einige Mühe überhaupt neun Hallenfüchse zu finden, denn einige wollten ihre Verletzungen auskurieren und andere wollten dem Spektakel eher von außen zusehen. Die Gruppe A war aus Preußen-Sicht zunächst recht unspektakulär, nach einem Anfangswackler von Werner gewann man noch 3:1 gegen Kirchheilingen (2x Deist, Schönau), im zweiten Match wurde sicher gegen Wacker Gotha gewonnen (2:0/Schönau, Steinmetz). Auch im Derby gegen Bad Tennstedt folgte ein 2:0-Sieg (Deist, Karbstein) und man war frühzeitig durch in Richtung Halbfinale. So war das letzte Gruppenspiel gegen Ruhla/Wutha-Farnroda ein Schönheitsfleck und ging mit 1:3 (Jäger) in die Binsen. Diese folgten den Preußen mit 8 Punkten ungeschlagen, während Bad Tennstedt, Kirchheilingen und Gotha die Segel strichen.

In Gruppe B war es ein Hauen und Stechen. Der zuletzt viermal in Folge im Finale stehende Turnierfavorit aus Dachwig, mit allem was Rang und Namen hatte angetreten, scheiterte aber gleich zu Beginn an Eisenach (1:2) und auch in der Folge an Mühlhausen (1:2). So waren die Messen gelesen und das Krebs-Team musste nach der Vorrunde abreisen. Anders der FC Union, der alle Gruppenspiele mit teilweise sehenswertem Hallenfußball gewannen und sich zum Favoriten mauserten. Der FC Eisenach folgte mit 9 Punkten ins Halbfinale. Das Gottersche Derby ging an Großengottern und regelte die Vorherrschaft in „Gotternland“.

Die Halbfinals waren sehenswert und spannend. Preußen lag früh gegen Eisenach durch von Roda zurück und kämpfte vehement gegen den Halbfinalfluch, denn viermal zuletzt war dort Endstation. Bischofs Geschoss in der 12. Minute rettete das Neunmeterschießen. Und das war Dramatik pur. Erst setzte Preußen-Neuzugang Deist den Ball neben den Kasten, dann wurde Ex-FCW-Keeper Werner zum Preußen-Helden. Erst Fiß, dann von Roda scheiterten mit spektakulären Paraden am Preußen-Mann mit der Nummer 1, Deist verwandelte zum Finaleinzug. Dort warteten die Unioner nach einem 3:1 im Halbfinale gegen Ruhla/Wutha-Farnroda, denen das Glück nicht wirklich hold war. Das Neunmeterschießen um Platz 3 ging im Endlosschießen nach 30 (!) Neunmetern mit 9:8 an die Ruhlaer.

Das Traumfinale des SC war perfekt – Preußen vs. Union und die Preußen gingen durch Euchler schon in der 2. Minuten in Front. Die Halle kochte fast über, doch Mock konnte ausgleichen. 1:43 Min vor dem Ende zog dann Schmidt den Preußen mit einem tollen Treffer den Zahn, den Nowak kurz Schluss ausbaute. Die Unioner holten den Cup beim Erzrivalen, verdient aufgrund des über weite Strecken besten Hallenfußballs. Glückwunsch nach Mühlhausen zum zweiten Cup-Sieg nach 2005, 10 Jahre nach dem letzten Triumph.

Preußen: Werner, Jäger (1), Bischof (1), Euchler (1), Karbstein (1), Schönau (3), Deist (3), Walter, Steinmetz