Gutes Spiel in Eisenberg – trotzdem 0:2 verloren
von Markus Fromm
Eine leidenschaftliche Leistung zeigte unsere Mannschaft bei ihrem ersten Auswärtsspiel der Verbandsligasaison in Eisenberg. Dennoch musste am Ende ein 0:2-Endstand hingenommen werden. Die erste Halbzeit war von wenigen Torchancen geprägt. Preußen war auf dem holprigen Platz nicht minder gleichwertig, das Spiel machte jedoch größtenteils der Gastgeber. Es ging ziemlich zur Sache, viele teilweise harte Zweikämpfe wurden geführt. Eisenberg spielte ein aggressives Pressing und wollte zeigen, wer Herr im Haus ist. Ein hartes Einsteigen von Götze gegen Walter bescherte ihm die Gelbe Karte. Unsere Mannschaft gab allerdings nicht klein bei und rechnete sich nach der Pause etwas aus.
Der überraschend in der Startelf stehende Felix Moschkau zog einfach mal aus 30 Metern ab, der Ball zog aber knapp am Pfosten vorbei. Danach war Preußen durchaus ebenbürtig und lies nichts zu für den Gastgeber, weitere eigene Chancen sollten jedoch zunächst nicht gelingen. Der bereits verwarnte Götze zog dann noch einmal gegen Moschkau durch, der souveäne Schiedsrichter Marcel Rauner ließ ihn jedoch auf dem Platz, Moschkau musste dagegen verletzt raus. Lars Harnisch empfand dies im Nachgang am Ende als einen Kulminationspunkt im Spiel.
Dennoch war unser Team spielerisch auf jeden Fall gleichwertig, umso ärgerlicher war der Gegentreffer 18 Minuten vor dem Ende. Erst rettete Arnold mit einer Wahnsinns-Tat gegen Berger zur Ecke, um diese dann im Gewusel abzuwehren. Das Ding landete allerdings direkt bei Sattler, der alles oder nichts mit links volley abzog und die Kugel zappelte tatsächlich im Netz (72.). Ein Sonntagsschuss, der Preußen im Prinzip um den verdienten Lohn brachte. Zwar war noch genügend Zeit, der FSVP schaffte es aber nicht, sich klare Cahncen zu erarbeiten, die fehlenden Offensivkräfte Schönau und Reinhold wurden hier schmerzlich vermisst. Trainer Lars Harnisch probierte alles, beorderte Bischof in den Sturm und stellte volles Brett auf Offensive um, sogar Torwart Dominik Werner wurde in den Angriff geschickt, doch es hat nicht sollen sein. Die Heimelf hätte fast erhöht, Böhme schoss kurz nach dem Führungstreffer volles Rohr mit links vorbei (74.) Eine einzige gefährliche Gelegenheit für Schwarz-Weiß entschärfte die Eisenberger Hintermannschaft mit vereinten Kräften als Jäger aus 5 Metern zwei Mann auf der Linie anschoss, danach mussten unsere Preußen froh sein, dass Arnold erneut glänzend parierte (88.). In der Nachspielzeit fiel durch einen Konter doch das 2:0 durch den kaltschnäuzigen Mücke, damit war die Sache gegessen.
Trotzdem ein Lob an unsere Mannschaft, die mit viel Elan die Partie absolvierte, im Vorwärtsgang aber zu wenig Durchschlagskraft hatte. Im folgenden Heimspiel gegen Sondershausen sollten so langsam Punkte eingefahren werden – mit etwas mehr Fortune ist dies auch gar nicht unrealistisch.
Tore: 1:0 Sattler (72.), 2:0 Mücke (90.+2)
Zuschauer: 180
Preußen: Arnold, Gothe, Domeinski, Bischof, Jäger, Euchler (87. Werner), Uslar, Martin (81. Scholz), Degner, Moschkau (57. Steinmetz), Walter