Heimauftakt im Doppelpack - BiMö und Altengottern zu Besuch

von Benno Harbauer

Wenn am Samstag Frauen-Bundesliga-Schiedsrichterin Daniela Illing aus Limbach-Oberfrohna bei Chemnitz den Heimauftakt unserer Mannschaft in der Landesklasse anpfeift, dann kann man sich eigentlich auf ein gutes Fußballspiel freuen, denn die Partien gegen die SG Bischleben/Möbisburg zählten in der Vergangenheit immer zu den Highlights der Saison.

Die Geuß-Elf meldete sich wider Erwarten mit einem Paukenschlag aus der Winterpause zurück. In Sömmerda beim FSV, wo man Jahrzehnte nichts auf die Reihe bekam, gelang ein 5:0-Sieg. Gegen einen an diesem Tag völlig indisponierten Gegner nutzte man die sich bietenden Abwehrschwächen in der ersten Hälfte gnadenlos aus und verwertete einen Großteil der sich bietenden Chancen. So schön wie es ist und man solch einen Auftakt gern annimmt, eigentlich geht es jetzt erst richtig los. Mit Bischleben kommt eine Mannschaft zu uns, die sich eigentlich für ganz Oben in dieser Saison eingerichtet hatte, so dass man davon ausgehen kann, dass unserer Mannschaft alles abverlangt wird. Man sollte das Selbstvertrauen aus Sömmerda mitnehmen, mit Leidenschaft und Siegeswillen agieren, dann kann die Serie von sechs Spielen ohne Niederlage eine Fortsetzung finden. Trainer Thomas Geuß ist dabei in der glücklichen Lage, alle Mann an Bord zu haben. Sieht man einmal von den Langzeitverletzten Fritz, Jendreck und Krumbein ab. Er hat also die Qual der Wahl und jeder will unbedingt spielen, das merkte man schon in Sömmerda, wo die eingewechselten Spieler gleich Vollgaß gaben. Das Verfolgerduell wird sicherlich durch Kleinigkeiten entschieden, im Hinspiel machte keiner einen entscheidenden Fehler und somit ging es folgerichtig 0:0 aus, diesmal brauchen aber wohl beide den Dreier, um weiter nach oben schauen zu dürfen.

 

Die Bischlebener sind eine feste Größe in der Spitzengruppe der Landesklasse, und das seit Jahren. Man versucht auch immer wieder mit neuen Leuten noch näher an den absoluten Spitzenplatz heranzurücken. So ein bisschen ist ihnen jedoch die Konstanz abhandengekommen, immer wieder werfen sie unerwartete Niederlagen zurück (Heimpleiten gegen Dorndorf, Dachwig), so dass man, ähnlich wie unsere Mannschaft, den unmittelbaren Kontakt zu Schweina und Dachwig verloren hat. Aber die Saison ist noch lang, sie konnten bislang noch kein Spiel bestreiten, so dass es für die Giehl-Elf am Samstag erst in die Vollen geht. Und in der Winterpause hat sich der Kader mal wieder verändert – mit Hummel, Meisel (beide Gotha), Greßler (Martinroda), Rezler (Rudolstadt) verließen gleich vier Mann die Mannschaft zu höherklassigen Vereinen, auch ein Ausdruck eines qualitativen Kaders. Die Neuzugänge um Routinier Vollmann sind nicht minder wertvoll, sie werden also nochmal angreifen wollen, hoffen wir mal, dass sie damit erst in der Folgewoche beginnen.

 

Und warum pfeift eigentlich eine sächsische Unparteiische in Thüringen? Auf Nachfrage ist sie zu Besuch in Thüringen und wollte dies gleich mit einem Nachmittag auf der grünen Wiese verbinden. Und da hat man sie in die Kur- und Rosenstadt entsandt, der Ansetzer weiß eben, wo es schön ist.

 

Samstag, 14:00 Uhr, Stadion der Freundschaft in Bad Langensalza, Schiedsrichterin: Daniela Illing (Limbach-Oberfrohna)

 

 

In der Kreisoberliga gibt es nun endlich auch den scharfen Start. Es gibt uninteressantere Auftaktspiele als ein Nachbarschaftsduell zu bestreiten, beide Vereine haben schon einige „Schlachten“ gegeneinander geschlagen. Auch wenn beide Mannschaften derzeit im neutralen Mittelfeld der Tabelle stehen, die Gäste wollen den Tabellenstand sicherlich am besten schon am Sonntag korrigieren, denn man rangiert einen Platz hinter Preußen Zwei.

Unsere Mannschaft hatte eine mehr als bescheidene Vorbereitung – keine konstanten Trainingseinheiten, viele Ausfälle aufgrund Studium, Arbeit etc., da war viel Improvisation gefragt. Was das zu bedeuten hat, zeigte die I. Mannschaft letzte Woche in Sömmerda, nämlich gar nichts. Man kann auch mit der richtigen Einstellung solche Auftaktspiele nach genau 4 (!) Monaten Punktspielpause angehen und punkten (lassen wir mal das glücklich gewonnene Pokalspiel in Großengottern vor drei Wochen außen vor, auch wenn es als Sieg der Moral gern zur Motivation dienen darf), doch bedarf es einer gehörigen Steigerung aller, will man dem Kontrahenten Paroli bieten. In der Hinserie war man beim 1:5 chancenlos, zu Hause konnte man noch nie gegen die Dobeneck-Elf gewinnen. Allerdings ist man in sechs Spielen (fünf Siege, ein Remis) in dieser Saison auf eigenem Geläuf noch ungeschlagen. Dagegen hat Altengottern in acht Auswärtsspielen erst einen Sieg erringen können, bahnt sich hier etwa eine Fortsetzung an? Mit einem Punkt könnte Trainer Stude sicherlich leben, wäre es doch wieder ein Punkt hin zum angestrebten Klassenerhalt. Zurückgekehrt in der Winterpause ist mit Tom Rost der Bruder von Manuel, der bereits ein halbes Jahr wieder im Preußen-Trikot aufläuft. Wünschen wir ihm also einen guten Einstand und das er der Mannschaft sportlich weiterhelfen kann.

Die Gotterschen sind sicherlich mit der Hinserie alles andere als zufrieden. 18 Punkte aus 13 Spielen, da hängt man der Musik etwas hinterher, nach oben ist der Weg sehr weit, von daher wird Trainer Dobeneck Wert darauf legen, dass man zunächst einmal den nötigen Abstand nach unten herstellt. Bei soviel Erfahrung im Kader (Mark, Kummer, R. Schröter, Berndt) kann da aber eigentlich nichts anbrennen. Die Männer vom Kanal haben hier im Stadion in beiden bisherigen Aufeinandertreffen gegen unsere Zweite klar gewonnen, es wird also Zeit, dass diese verflixte Serie einmal zu Ende geht. Ronny Dobenecks Mannen werden etwas dagegen haben und voll auf Sieg spielen. Nach der langen Pause weiß keiner so richtig wo er steht, das macht aber auch die Auftaktmatches so reizvoll. Lassen wir uns also überraschen!

 

Sonntag, 14:30 Uhr, Stadion der Freundschaft in Bad Langensalza, Schiedsrichter: Lothar Kruse (Hundeshagen)

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