Hoffnung am Leben erhalten - 2:0-Erfolg im Derby gegen Tennstedt
von Benno Harbauer
Hurra wir leben noch! Oder wieder. Mit dem 2:0-Heimsieg am Freitagabend gegen den Kurstadtrivalen vom TSV Bad Tennstedt schöpft die Stude-Elf wieder Hoffnung in Sachen Klassenerhalt. Und die Mannschaft begann überhaupt nicht nervös. Von Beginn an spielte man mutig nach vorn und wurde in der 5. Spielminute belohnt. Thomas Ganß mit seinem 6. Saisontor überraschte Torhüter Zier im kurzen Eck. Nur zwei Minuten später hätte Oliver Zitschke erhöhen können. Vom an diesem Tag toll aufgelegten Jan Hofmeister wurde er im Strafraum angespielt, Zitschke umkurvte noch zwei Mann und scheiterte frei vor Zier. Die nächste Großchance für Thomas Schönau, der einen Moment zulange zögerte. Weiter stürzte man die Gäste von einer Verlegenheit in die andere, eine tolle Kombination von Maik Schmidt und Hofmeister im Doppelpass endete beim herausstürzenden Zier. In der 21. Minute dann schon die Vorentscheidung, Hofmeister wurde von Schneider im Strafraum von den Beinen geholt, der souveräne Schiedsrichter Stedefeld aus Großengottern zeigte sofort auf den Punkt. Der aus dem Landesklasse-Kader entliehene Robert Scholz hämmerte die Kugel unter die Latte - 2:0. Dann beruhigten sich die Aktionen etwas, viel Mittelfeldgespiele, Bad Tennstedt wurde immer dann gefährlich wenn Kapitän Saalfeld anzog. Aber in der torgefährlichen Zone merkte man das verletzungsbedingte Fehlen von J. Bertuch und Do. Anders, die sich das Geschehen von außerhalb des Spielfeldes betrachten mussten. Hier waren Hoppe und Helbing kein adäquater Ersatz. Oder aber man brachte die Gäste durch leichtsinnige Querpässe vor der Abwehr (Zitschke, Schmidt) in gute Position. Einen daraus folgenden Freistoß aus 17 Metern hämmerte Hoppe über das Gehäuse. Mit diesem Vorsprung ging es in die Pause, aus der Thomas Schönau wegen Oberschenkelproblemen nicht wieder kam. Ihn ersetzte mit Carlo Karbstein der zweite A-Junior auf dem Feld, mit Bernd Hofmann debütierte bereits ein weiterer in der Anfangsformation. Beide machten ihre Sache sehr gut.
Die zweite Hälfte plätscherte so dahin, die Preußen verwalteten ihren Vorsprung, verpassten es aber bei einigen Kontergelegenheiten weitere Treffer zu erzielen. So hatten Steffen Thalmann und der eingewechselte Tim Goldmann gute Gelegenheiten, kamen jedoch nicht an Zier vorbei. Am Ende ein hochverdienter Sieg, in den beiden abschließenden Spielen beim Aufstiegsfavoriten Hüpstedt und gegen Gernrode müssen jedoch weitere Punkte folgen. Jetzt heißt es erstmal abwarten, was die Konkurrenz am Sonntag für Ergebnisse erzielt.
Aufstellung: Grimm, Stude, Schmidt, Scholz, D. Schiller, Hofmann, Hofmeister, Schönau (46. Karbstein), Zitschke, S. Thalmann (74. Goldmann), Ganß (67. Lorbeer)