10 Tore in Gera – lediglich drei für Preußen
von Markus Fromm
Obwohl man den Goalgetter der Gastgeber vom Toreschießen abhalten konnte, kam unsere Elf bei der BSG Wismut Gera mit 7:3 unter die Räder. Im traditionsreichen Duell im Stadion am Steg war unser Team in der Defensive leider viel zu anfällig, so dass drei erzielte Tore nicht annährend für einen Punktgewinn reichten.
Von Beginn an war Feuer im Spiel, was in der Anfangsphase in mehreren gelben Karten durch den konsequenten Schiri Gäbler mündete. Bereits nach fünf Minuten lag dann der Ball im Preußen-Kasten. Die Wismut kam über links, von wo die halbhohe Eingabe Schubert erreiche, der ungestört zur Führung traf. Das beeindruckte unsere Jungs zunächst nicht. Nach einer kurz ausgeführten Ecke, landete eine Flanke von Carsten Weis, der an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrte, auf dem Kopf von Max Domeinski, welcher zum Ausgleich einnickte. Jetzt war unsere Mannschaft eigentlich gut im Spiel, musste aber eine Viertelstunde später einen Doppelschlag hinnehmen. Zwei Mal kam der Ball in die Schnittstelle und Börner sowie erneut Schubert wussten dies zu nutzen, in dem sie den herausgelaufenen Sebastian Arnold umkurvten und einschoben. Erneut kam Preußen schnell zurück in die Partie, was nach einem Freistoß von Carsten Weis passierte. An der Strafraumgrenze war Martin Fiß schneller am Ball als der heimische Keeper, und es stand nur noch 3:2. Fünf Tore nach einer halben Stunde hatten wohl die wenigsten Zuschauer erwartet und beinahe wäre dem FSVP erneut der Ausgleich geglückt. Dominik Finger wurde steil geschickt und lief alleine auf den Schlussmann der BSG zu, welcher aber gedankenschnell reagierte und sich den Ball krallte. Dies war sozusagen der Knackpunkt der Partie, denn im Gegenzug erhöhte die Wismut auf 4:2. Hartmann wurde am Strafraum nicht gestört und konnte den Ball in aller Ruhe in der Luft jonglieren. Seine Volley-Abnahme schlug als Bogenlampe im Winkel des Tores von Arnold ein, welcher nur verdutzt hinterher schauen konnte. Insgesamt ein ärgerlicher Rückstand unserer Mannen, die sich in der Halbzeit für eine Aufholjagd motivierten.
Dieses Vorhaben war kurz nach der Pause jedoch direkt vorbei. Wieder stand man zu offen in der Abwehr, wodurch Söllner nach einer weiteren Flanke von links blank stand und den Ball am ausrutschenden Arnold vorbei legte. Ein Doppelwechsel auf unserer Seite brachte leider keine Änderung. Weiter ging es mit der orangenen Offensive, was im 6:2 endete. Ein Flachschuss aus 20 Metern rutschte durch die Arme von „Arni“, womit sein rabenschwarzer Tag endgültig besiegelt war. Immerhin verkürzte Finger mit einer Direktabnahme aus der Drehung zum 6:3, kurz danach drang Tim Müller über links in den Strafraum ein, zielte allerdings mit der Innenseite knapp am Pfosten vorbei. Manch einer hatte das Heimspiel der Wismut gegen Ehrenhain im Kopf, bei welchem die BSG nach einer 6:2-Führung noch 6:7 unterlag. Dies war unseren Preußen jedoch nicht vergönnt. Nach einem Freistoß traf Paul per Direktabnahme zum siebten Gera-Streich und zu allem Überfluss vergab Martin Fiß nach Foul an Engel noch einen Strafstoß, welchen unsere Nummer 18 links vorbei schoss.
Beide Truppen hatten darüber hinaus beide noch zwei, drei aussichtsreiche Abschlüsse, so dass das Duell gut und gerne mit 10:5 hätte enden können. Unsere Preußen haben an und für sich kein schlechtes Spiel abgeliefert, in den entscheidenden Spielsituationen war man ganz einfach nicht fokussiert genug, so dass einige Dinge in der kommenden Woche optimiert werden müssen.
Tore: 1:0 Schubert (5.), 1:1 Domeinski (12.), 2:1 Börner (26.), 3:1 Schubert (27.), 3:2 Fiß (29.), 4.2 Hartmann (38.), 5:2 Söllner (48.), 6:2 Keller (66.), 6:3 Finger (70.), 7:3 Paul (73.)
Zuschauer: 209
Preußen: Arnold, Jäger, Domeinski, Scheer, Gothe (61. Müller), Franke, Engel, Sauerbier (61. Kleinert), Weis, Fiß, Finger (70. Weißenborn)
weiter im Kader: Schröckenschlager