17. Auflage ohne eigentlichen Favoriten

von Benno Harbauer

Wenn die C-Junioren am Dienstagnachmittag das Feld räumen, steht schon der Höhepunkt der diesjährigen Turnierserie um den Salza-Cup an. Ab 17.00 Uhr treten zehn Mannschaften an, die alle in der Lage sind, um den Turniersieg mitzuspielen. Als Neulinge bei diesem Hallen-Cup treten mit Hainich Heyerode und Westring Gotha zwei Regionalklassisten mit Außenseiterchancen auf den Titel an, des Weiteren der ehemalige Cup-Gewinner aus Altengottern und den in den letzten Jahren mit einigen Hallentiteln geschmückten Kirchheilingern, bei beiden wäre ein Vordringen ins Halbfinale sicherlich keine Überraschung. Als Hecht im Karpfenteich verstehen sich die Nachbarn aus Großengottern, der einzige Kreisligist im Feld, und doch scheint auch der Cup-Finalist der Jahre 2004 und 2009 nicht chancenlos, hat man doch schon des Öfteren die klassenhöheren Vereine geärgert.

Die Landesklassisten aus Schlotheim, Dachwig und Siebleben sowie der höchstklassigste Turnierfavorit vom FC Eisenach aus der Verbandsliga werden alle versuchen, den Gastgeber vom FSV Preußen vom Thron des Titelverteidigers zu stoßen. Im vergangenen Jahr ging eine neunjährige Durststrecke zu Ende, in der die Preußen versuchten ihr eigenes Turnier zu gewinnen. Das letztjährige Traumfinale gegen den alten Rivalen von Union Mühlhausen war an Dramatik und Spannung nicht zu überbieten, solch enge Entscheidungen erwartet man auch in diesem Jahr.

Die Auslosung der Vorrundenstaffeln auf der Vereinsweihnachtsfeier brachte ausgeglichene Felder, es fällt schwer eine Prognose über den Ausgang zu treffen. Freuen können sich die Zuschauer in jedem Fall auf einige absolute Hallenfüchse, mit Reinhardt (Eisenach), Reuter (Schlotheim), Fiß (Preußen), Skibbe (Dachwig), Frank (Kirchheilingen) oder Mainzer (Heyerode) stehen technisch versierte Akteure auf dem Parkett. Es ist also alles angerichtet für einen fußballerischen Leckerbissen in der Salza-Halle. Die Zuschauer, im vergangenen Jahr knapp 1000 in der Salza-Halle, hoffen auf Budenzauber und Kabinettstückchen und weniger auf Hektik, Grätschen oder übertriebenen Kampf. Die Spieler sollten dies beherzigen. Die Schiedsrichter sind alle thüringenweit anerkannt, mit Swen Eichler, Sebastian Postel und Marko Wartmann sind hier alle mindestens in der Verbandsliga ansässig und diese hatten bereits im letzten Jahr die Zügel fest in der Hand.

Am Mittwoch dann der kleine Salza-Cup mit Kreisliga- und Kreisklassen-Mannschaften aus der Langensalzaer Nachbarschaft. Auch hier muss man den Titelverteidiger, die II. Mannschaft des FSV Preußen aus dem Weg räumen. Die Mannschaft von Heiko Stude gewann drei der letzten vier Turniere und zählt als Regionalklassist auch dieses Mal wieder zu den Favoriten. Viel zutrauen kann man auch den letztjährigen Halbfinalisten aus Bad Nauheim, Nägelstedt und Remstädt sowie dem ehemaligem Gewinner aus Großvargula. Außenseiterchancen sicherlich für die SG Ufhoven und den FSV Henningsleben.

 

Die bisherigen Salza-Cup-Endspiele:

1995    SV Preußen Bad Langensalza – SV Preußen Bad Langensalza II   4:0

1996    FSV Behringen – FSV Preußen Bad Langensalza II   3:3; 7:6 nach 9-m-Sch.

1997    SV Borussia Eisenach – FSV Preußen Bad Langensalza   2:1

1998    FSV Preußen Bad Langensalza – TSG 1861 Taucha   2:1

1999    SV Normania Treffurt – SV Blau-Weiß Dachwig-Döllstädt   0:0; 3:2 nach 9-m-Sch.

2000    es fanden nur Nachwuchsturniere statt

2001    FSV Preußen Bad Langensalza – SV Fortuna Gräfentonna   4:2

2002    SG Fortuna Remstädt – SV 90 Altengottern   3:2

2003    SV Grün-Weiß Schönstedt – SV Fortuna Remstädt   2:0

2004    SV Nägelstedt – SG Großengottern/Seebach   1:1; 3:1 nach 9-m-Sch.

2005    FC Union Mühlhausen – FC Rot-Weiß Erfurt II   1:1; 2:0 nach 9-m-Sch.

2006    SG Altengottern/Welsbach – FSV Preußen Bad Langensalza   1:0

2007    FSV Wacker Gotha – FC Union Mühlhausen   4:0

2008    SSV Schlotheim – Kirchheilinger SV   3:2

2009    SV Arnstadt – SG Großengottern/Seebach   4:0

2010    FSV Preußen Bad Langensalza – FC Union Mühlhausen   2:1

 

Die bisherigen Endspiele des „kleinen“ Salza-Cup:

2003    SV Grün-Weiß Schönstedt II – FSV Preußen Bad Langensalza II   5:4

2004    SV Grün-Weiß Schönstedt II – SG Ufhoven   3:0

2005    FSV Burgtonna – SV Fortuna Gräfentonna   3:1

2006    FSV Henningsleben – BSV Großvargula   3:1

2007    FSV Preußen Bad Langensalza II – FSV Henningsleben   1:0

2008    FSV Preußen Bad Langensalza II – SG Tonna   4:0

2009    BSV Großvargula – SG Tonna   0:0, 2:1 nach 9-m-Sch.

2010    FSV Preußen Bad Langensalza II – SV Nägelstedt   2:0

Zurück