2:0-Führung reicht nicht zum Weiterkommen - am Ende 2:4

von Benno Harbauer

Das erste Spiel zweier Männerteams auf dem neuen Kunstrasenplatz im Stadion der Freundschaft brachte leider kein gutes Omen für den FSV Preußen. Mit einer 2:0-Führung nach 15 Minuten schon fast auf der Siegerstraße, unterlag die II. Mannschaft am Feiertagsvorabend am Ende mit 2:4 dem Pokalgegner Altengottern. Wie schon am Sonntag in Struth, gehörte die Anfangsphase den Preußen. Bereits der erste Angriff brachte die 1:0-Führung, erzielt durch Thomas Cyriax nach 35 Sekunden mit einem Pressschlag, der sich über Torwart-Oldie Walter ins lange Eck senkte. Nach 12 bzw. 13 gespielten Minuten war Tim Goldmann mit 2 Schüssen gefährlich, ehe die dominante Preußen-Elf auf 2:0 erhöhen konnte. Ein langer Freistoß von der Mittellinie wurde von einem Gästespieler verlängert, Tom Rost brauchte nur noch einzunicken (15.). Die Männer vom Kanal hatten dagegen zu Beginn ziemliche Schwierigkeiten, sich an die ungewohnten Bedingungen anzupassen, sammelten sich aber nach dem Rückstand etwas und kamen durch Schröter zu einer Torgelegenheit, doch Preußen-Keeper Seifert entschärfte den tückischen Aufsetzer-Freistoß und hatte Glück, dass der Nachschuss links am Tor vorbei strich (21.). Ein scharfer Schuss der Gotterschen zischte noch über den Kasten (25.), doch dann belohnten sich die Gäste für ihre zunehmende Angriffslust und kamen mit dem Anschlusstreffer zurück in die Partie: Den Freistoß in Minute 35 konnte Seifert gerade noch so retten, wurde dann aber überflankt, so dass Schröter keinerlei Mühe hatte, aus wenigen Zentimetern ins leere Tor einzuköpfen. Nun war der Tatendrang der Preußen nicht mehr erkennbar, stattdessen hätte die Dobeneck-Elf schon vor dem Pausentee zum Ausgleich kommen können. Erneut war es Schröter, der im Preußen-Strafraum auftauchte und am Außenpfosten scheiterte (41.), wohingegen ein Freistoß unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff in den Armen von Seifert landete.

 

 

Der vermeintliche Knackpunkt der Partie erfolgte dann kurze Zeit nach Wiederanpfiff als Goldmann beherzt zur Sache ging und von Schiri Frank mit Gelb-Rot vom Platz geschickt wurde, da er bereits im ersten Durchgang wegen Reklamierens verwarnt wurde. Direkt im Anschluss an den Platzverweis holte P. Schmidt den Ball von der Linie des Preußen-Tores und verhinderte damit vorerst den Ausgleich, doch auf dem engen Platz machte sich die Unterzahl unserer Mannschaft natürlich bemerkbar. Jeder Ball kam postwendend zurück, es entwickelte sich ein unheimlich intensives Spiel mit vielen Chancen und häufigen, teils harten Zweikämpfen, die des Öfteren zu erheblichen Diskussionen zwischen allen Beteiligten führten, wobei die Unparteiischen alle Hände voll zu tun hatten und es bemerkenswert war, dass es bei dem einen Platzverweis geblieben ist. Altengottern beherrschte mit weiterem Verlauf unser Team mehr und mehr, so dass es zur Frage der Zeit wurde, wann der Ausgleich fällt. In Minute 73 war es soweit, als ein „krummes Ding“ von Michel im Netz landete, doch damit nicht genug, denn nur 2 Minuten später schlenzte Petereit einen Freistoß gekonnt über die Preußen-Mauer zum 2:3 ins Tor. Zu allem Überfluss musste unsere Mannschaft die verletzungsbedingten Auswechslungen von Cyriax und T. Rost kompensieren, was aber nur schwer gelang. Stattdessen spielten die Gäste einen Konter gut aus, so dass Candy Schmidt zum entscheidenden 2:4 einschob, wonach noch eine weitere Möglichkeit vergeben wurde. Unsere Mannschaft war schlussendlich bedient und mehr als verärgert, den greifbaren Einzug in die nächste Pokalrunde aus den Händen gegeben zu haben. Jetzt gilt aber voll und ganz Konzentration auf das wichtige Spiel gegen Lengenfeld am Samstag, zu welchem ein Dreier tabellarisch und moralisch von hoher Bedeutung ist!

 

 

Tore: 1:0 Cyriax (1.), 2:0 T. Rost (15.), 2:1 Schröter (36.), 2:2 Michel (73.), 2:3 Petereit (75.), 2:4 Schmidt (82.)

 

Zuschauer: 83

 

Aufstellung: M. Seifert, Mäder, Hofmann, Becker, M. Rost, Karbstein, Schmidt, Skibbe, Cyriax (70. Krumbein), Goldmann, T. Rost (77. T. Seifert)

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