2:2 gegen starke Meuselwitzer zum Rückrundenauftakt
von Benno Harbauer
Am Ende wusste man nicht so richtig mit dem Ergebnis umzugehen. Nicht Fisch, nicht Fleisch, aber durchaus gut mitgehalten gegen den Tabellenfünften. Trainer Uslar stellte Neuzugang Weis auf die Sechs, dort allerdings mit ständiger Sonderbewachung. Die Anfangsphase gehörte den Gästen. Immer wieder zog man meist über links mit Zug zum Tor, Bartsch zwang Arnold zu einer Glanztat (7.). Auch Strobl hätte volley die Führung erzielen können, sein Abschluss ging am Winkel vorbei. Und der agile Schwarzer haute einen an ihm verwirkten Freistoß aus zentraler Position vorbei (17.). Unsere Elf setzte zunächst auf Konter, der letzte Pass fehlte aber zunächst. Man spielte aber sehr gefällig auf schwierigem Geläuf nach vorn, Finger sehr laufstark und Kleinert über links sorgten für viel Bewegung. So war es ein Standard, der die Führung für den FSVP brachte. Eine zunächst abgewehrte Ecke wurde erneut von Weis vor das Tor gebracht, der erste Versuch von Finger wurde geblockt, beim zweiten stand er völlig blank und schob überlegt ins Eck zum umjubelten 1:0 (21.). Und man hielt in der Folge die Gäste weit weg vom eigenen Tor. Mit viel Pressing in der Zentrale schenkte man dem Gegner keinen Raum. Doch man schenkte in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit die kostbare Führung leichtfertig ab. Einen eigenen Freistoß an der Mittellinie spielte man bis zum Keeper zurück, in der Folge eine völlig unnötige Ecke, die von Watahiki im Gewühl über die Linie gedrückt wurde zum Ausgleich - 1:1 und der gute Schiedsrichter Gaßmann pfiff nicht mehr an.
So gestaltete sich die Halbzeitansprache innerhalb Sekunden anders als geplant. Und man kam auch unkonzentriert aus der Kabine. War Keitas freier Kopfball eigentlich Warnung genug (46.), sah man sich zwei Minuten später im Hintertreffen. Bei einer Flanke aus dem Halbfeld war man in der defensiven Zentrale zu sorglos, Schwarzer nahm die Kugel aus 16 Metern volley und nagelte das Ding unhaltbar in den Winkel zum 1:2. Traumtor ja, aber mit gütiger Mithilfe. Man wollte zwar nun offensiv zurückschlagen, aber die Gästeabwehr um Routinier Kotowski stand felsenfest. Hummels Distanzschuss ging drüber und auf der Gegenseite setzten die Gäste immer wieder Nadelstiche über Keita und Wegner. Der Ausgleich musste sich hart erarbeitet werden. Fiß setzte Finger im Sechzehner in Szene, der wurde von Watahiki beim Torschuss angegangen und der Unparteiische zeigte auf den Punkt. Hummel verwandelte sicher gegen Freyer zum 2:2 (68.). Doch die Meuselwitzer wollten den Dreier und schalteten wieder in den Offensivmodus. Wegner überlief auf links die gesamte Seite, legte auf auf den freien Keita, der wird von Gothe geblockt, die zweite Chance versemmelte der eingewechselte Schirmer aus acht Metern gegen die sich gemeinsam in den Schuss werfenden Arnold und Jäger (73.). Als dann Schwarzer in der 81. Minute aus 22 Metern abzog klatschte der Ball an die Lattenunterkante und wieder raus, Arnold wäre chancenlos gewesen und Schwarzer hätte fast sein zweites Traumtor erzielt. Doch auch unsere Mannschaft hatte noch die dicke Chance zum Sieg. Mit der letzten Ecke von Weis auf den Kopf von Gothe, bekam Freyer gerade so noch die Hände an den Ball und hielt den Punkt fest (90.+2). Nach den Chancen wäre ein Preußen-Sieg sicher glücklich gewesen, somit kann und muss man mit dem einen Punkt leben und greift in Weimar am kommenden Samstag wieder an.
Tore: 1:0 Finger (21.), 1:1 Watahiki (45.), 1:2 Schwarzer (48.), 2:2 Hummel (68./Foulstrafstoß)
Preußen: Arnold, Franke (59. Walter), Gothe, Jäger, Schönau, Weis, Engel, Hummel (84. Müller), Kleinert (59. Liebe), Finger, Fiß
weiter im Kader: Geißler, Moschkau, John, Steinmetz