3:2-Sieg nach Aufholjagd am Göldner in Sondershausen
von Markus Fromm
Die letzte Auswärtsfahrt der Saison führte unsere Mannschaft erstmals auf den renovierten Göldner. Das Schmuckstück wird in der kommenden Saison leider nicht mehr auf dem Reiseplan in der Thüringenliga stehen. Das es auf das Saisonende zugeht sah man auch an der Besetzung der Wirth-Elf. Die Eintracht verabschiedete vor dem Spiel unter anderem Rekordtorjäger Sebastian Caspar und der sollte nochmal seine Gefährlichkeit unter Beweis stellen. Bereits in der 8. Minute stand er völlig blank, zielte jedoch knapp über den Balken. Börold scheiterte kurz darauf an Patzer, Preußen kam nur einmal in Halbzeit Eins gefährlich vors Tor, eine Ecke von Sierra setzte Touray per Kopf vorbei. Es war kein Hochglanzfußball, die Kugel flipperte häufig zwischen den Teams unkontrolliert hin und her. Eine gute Flanke von Hartlep von der rechten Seite erreichte Caspar und der knipste in alter Stürmermanier per Kopf zum 1:0. Wiederum Börold hätte allein vor Patzer erhöhen können, Patzer hielt aber glänzend den knappen Rückstand in die Pause.
Trainer Thomas Wirth war stocksauer und appellierte an jeden EInzelnen, beim Tabellenschlusslicht sich so nicht hängen lassen zu können. Rösener kam für Sauerbier und die Hoffnung der gut 35 Preußen-Fans auf der Tribüne auf einen besseren Auftritt sollte zunächste nicht erfüllt werden. Der ebenfalls verabschiedete Rießland brachte eine Ecke aus einem Meter nicht im Tor unter, einen zentralen Freistoß von Florian Engel holte Byrenheid aus dem unteren Eck. Als dann auch noch Sierra vor dem Sechzehner wegrutschte und den Ball verlor, legte Teubner das 2:0 für Caspar auf. Es hätte ein Traumabschied für den Eintracht-9er werden können, doch die Gastgeber stellten eindrucksvoll unter Beweis, warum sie die Spielklasse verlassen müssen. Börold hätte zum dritten Mal allein vor Patzer auf 3:0 stellen können, scheiterte aber. Nach 60 Minuten übernahm Preußen aber die Spielkontrolle und spielte endlich auch mal nach vorn. Engel mit guter Vorarbeit legte punktgenau Finger die Kugel auf den Kopf und es stand nur noch 1:2. Mit den Einwechslungen von Seifert und Carlo Weis kam noch mehr Schwung aufs Feld und es wurden Chancen kreiert. Sierras Schuss wurde gehalten, Rösener zielte von Rechtsaußen knapp am Pfosten vorbei. Als die EIntracht den Ball nicht aus dem Sechzehner bekam, nahm ihn Finger direkt und leicht abgefälscht schlug er eine Viertelstunde vor Schluss zum Ausgleich ein. Den Hattrick perfekt machte Dome nach Weis-Flanke, als er energisch gegen Keeper Byrenheid in den Ball ging und der irgendwie über die Linie kullerte (84.). Die Eintracht versuchte nochmal alles, doch mit der emotionalen Auswechslung von Caspar und Rießland kurz vor Ultimo war das Spiel durch. Alle fünf Tore von den beiden 9ern, insgesamt sicherlich ein überschaubarer Auftritt unserer Mannschaft, aber sie machte die 40 Punkte voll. Gute Noten vom Trainer bekam Max Schuhmacher, der nach langer Verletzungspause in der Startelf aufgeboten viele gute Aktionen hatte und seinen Anteil am Dreier hatte. Eintracht Sondershausen wünschen wir alles Gute in der Landesklasse, irgendwie wird man den Göldner vorerst vermissen.
Tore: 1:0 Caspar (28.), 2:0 Caspar (52.), 2:1 Finger (64.), 2:2 Finger (76.), 2:3 Finger (84.)
Zuschauer: 225
Preußen: Patzer (73. Zamiar), Schuhmacher, Zickler, Harnisch, Engel, Sierra, Wiesner (67. Seifert), Ritz, Finger, Sauerbier (46. Rösener), Touray (73. Carlo Weis)