4:3 im Test gegen Struth nach anfänglicher Nervosität

von Markus Fromm

Eine Woche vor dem Aufstiegshalbfinale empfing unser Verbandsligateam kurzfristig die SG Struth/Diedorf aus der Landesklasse im heimischen Stadion der Freundschaft zu einem Testspiel.

Der Beginn sah jedoch alles andere als euphorisch aus, denn nach 15 Minuten lag unsere Elf mit 0:2 zurück. Ein Kopfball von Wohlfeld nach einer Ecke und ein Linksschuss ins lange Eck von Fischer brachten den ernüchternden Rückstand. Auch sonst lief im Spielaufbau wenig zusammen und es herrschte kaum Harmonie auf dem Platz. So langsam fand aber unsere Mannschaft ins Spiel und kam durch eine akrobatische Abnahme durch Dome Finger nach Flanke von Dennis John zum Anschluss. Mit der Halbzeit hätte Finger sogar einen nachlegen können, doch er köpfte eine Flanke von links aus 5 Metern knapp vorbei. Auch der einsatzstarke Fiß brachte oft Gefahr über die rechte Seite, in der Defensive gab es jedoch insbesondere beim schnellen Umschaltspiel der Gäste mit langen Bällen große Abstimmungsprobleme, so musste Schröckenschlager vor dem 1:2 Kopf und Kragen gegen Käppler riskieren und nahm ihm im Strafraum den Ball vom Fuß.

Nach der Pause und zahlreichen Spielerwechseln auf beiden Seiten (bis auf Schröckenschlager und Engel wurde getauscht), hatte Engel die Riesen Möglichkeit zum Ausgleich. Einen Abpraller des Torwarts nach energischem Nachsetzen von Wiegel donnerte er aus 7 Metern über den Querbalken. Danach zeigte sich unsere Truppe engagiert, jedoch wollte nicht alles gelingen. Man setzte sich aber in der Hälfte der DJK fest. Nahezu jeder Standard wurde zur Großchance, doch der Ausgleichstreffer blieb bei fast einem Dutzend Versuchen aus. Die kalte Dusche kam mit einer abgerutschten Flanke von Vogt, die sich von der Grundlinie über Schröckenschlager ins Netz legte zum 1:3. Tim Müller brachte dann die Wende im Spiel. Zunächst besorgte er im Gegenzug von halblinks das 2:3 mit einem Schlenzer ins Eck, dann traf er sehenswert mit einer Direktabnahme nach einem Eckstoß aus dem Rückraum. Das Ding schlug im Winkel ein und es stand 10 Minuten vor Schluss 3:3. Beide Teams zollten der langen Pause am Ende Tribut und ließen viele Kräfte. Den Schlusspunkt setzte schließlich Thilo Kleinert mit einem Kopfball zum 4:3-Endstand in der Schlussminute, welcher nach herrlicher Flanke von Simon Scheer resultierte.

Alles in Allem konnte sich unsere Elf im Spielverlauf steigern, für das Duell in Gera muss aber insbesondere die Fehlerquote in der Defensive minimiert werden. Das man keine Wunderdinge erwarten kann ist klar, die Moral stimmt und das nimmt man nun mit. Gut eingefügt haben sich indes Neuzugang Franz Wiegel sowie Testspieler Paco, die ordentliche Ansätze zeigten. Tim Müller mit zwei Traumtoren war sicherlich der "Man of the Match" in einem Testspiel, welches seinen Zweck gegen einen gut eingestellten Gegner absolut erfüllt hat.

Tore: 0:1 Wohlfeld (10.), 0:2 Fischer (14.), 1:2 Finger (27.), 1:3 Vogt (74.), 2:3 Müller (75.), 3:3 Müller (80.), 4:3 Kleinert (90.)

Preußen: Schröckenschlager, Jäger, Wurschi, Domeinski, Franke, John, Weißenborn, Weis, Engel, Fiß, Finger

eingewechselt: Scheer, Fernschild, Müller, Kleinert, Moschkau, Wiegel, Sauerbier, Früh, Paco

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