Jaaaa, es lebt noch!

von Sven Harnisch

Fast zwei Jahre war es recht ruhig in Sachen IdW. Doch die Vorbereitungen auf die Saison 2014/2015 bieten eine willkommene Gelegenheit zur "Wiederbelebung" und zur Vorstellung der Neuzugänge...

Im ersten Interview der Saison 2014/2015 stand uns mit Marcus Martin (25 Jahre, Mittelfeld) ein ehrgeiziger und torgefährlicher Linksfuß Rede und Antwort, der bereits zum zweiten Mal zum FSV Preußen wechselt.

files/preussen/bilderidw/idw-martin-marcus.jpgMarcus, der Trainingsauftakt ist geschafft. Wie fühlst du dich nach der ersten Einheit?

Es war ein lockerer Aufgalopp bei hoher Beteiligung. Ich habe einen guten ersten Eindruck. Die Jungs sind alle gut drauf uns top motiviert. Ein bisschen Aufregung war schon dabei, was aber ganz normal für das erste Training ist.

Kanntest du schon Spieler und hast du dich auf jemanden besonders gefreut?

Einige Spieler wie Max Domeinski, Dennis John, Martin Jäger oder Thomas Schönau kannte ich bereits aus meiner Jugendzeit bzw. aus der Schule, weshalb ich sicher gut aufgenommen werde. Ich freue mich mehr auf die Mannschaft insgesamt, als auf einen bestimmten Spieler.

Gib uns doch einen Einblick in deinen sportlichen Werdegang.

Ich spiele seit der F-Jugend Fußball. Abgesehen von 2 Jahren in der Jugend bei Preußen war ich immer in Gräfentonna aktiv. Der größte Erfolg im Männerbereich war sicher der Doppelaufstieg 2008 und 2009, als wir von der 1. Kreisklasse bis in die Regionalklasse durchmarschiert sind.

Du hast deine erste Spielzeit in Bad Langensalza angesprochen. Wann und mit wem hast du damals zusammen gespielt?

In der B-Jugend bin ich damals zu Preußen gewechselt und spielte, wie bereits erwähnt, mit Max, Dennis, „Shagger“ und Thomas zusammen. Außerdem waren die ehemaligen Preußenspieler Marcel Lorenz, Alexander Stude und Benjamin Jendreck im Team. Unsere Trainer waren Harry Schmidt und Heiko Jendreck. Nachdem ich in meinem ersten Jahr in Bad Langensalza in die Landesklasse aufsteigen konnte, wechselte ich mit 17 Jahren zurück nach Gräfentonna, wo ich fortan im Männerbereich zum Einsatz kam.

In deinem Steckbrief auf der Homepage von Fortuna Gräfentonna ist der Spitzname „Bonsai“ zu lesen. Wie kam es denn zu dieser Namensgebung?

Der kam folgendermaßen zu Stande: Emil ist der zweit - bzw. Spitzname meines Vaters. Daraufhin wurde ich von den älteren Leute oft Bonsai Emil, symbolisch für Kleiner Emil, genannt. Meine Freunde haben mich dann irgendwann nur noch Bonsai genannt.

Betrachtet man deine persönliche Torstatistik der letzten 3 Spielzeiten so fällt auf, dass du dein Konto von Jahr zu Jahr um 8 Treffer steigern konntest. Nach 4 Toren in der Saison 11/12 waren es 12/13 schon 12 Tore und zuletzt satte 20 Treffer. Eine beachtliche Quote für einen Mittelfeldspieler.

Die Steigerung ist schon etwas verwunderlich, da ich die letzten 2 Jahre meist im defensiven Mittelfeld gespielt habe. Aber wenn man schon einmal den Weg nach vorne geht, soll er nicht umsonst sein. Weiterhin war ich in Gräfentonna in der letzten Saison 11m-Schütze und hatte eine 100-prozentige Trefferquote. Die weiteren Treffer fielen nach Kontern oder Einzelaktionen. Da ich Linksfuß bin, habe ich hier vielleicht einen Vorteil, weil ich für die Verteidiger schwerer auszurechnen bin.

In diesem Sommer dann die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Warum fiel deine Entscheidung erneut zugunsten des FSVP?

Zunächst bin ich ein sehr ehrgeiziger Spieler, der sich immer weiterentwickeln will. Ich weiß, dass es nicht leicht für mich wird, mich bei Preußen durchzusetzen, doch ich wollte diese Chance unbedingt nutzen, da ich mich sonst über die vertane Möglichkeit geärgert hätte. Es war auf jeden Fall eine rein persönliche Entscheidung, die mir nicht leicht gefallen ist. Zuvor habe ich das Gespräch mit allen mir nahestehenden Personen gesucht und dort den nötigen Rückhalt für diesen Schritt erhalten.

Welche Ziele hast du mit der Mannschaft und welche persönlich in der neuen Saison?

Ich möchte mit dem Team, wie es der Trainer bereits in seiner Ansprach forderte, offensiven Fußball spielen und natürlich oben mitmischen. Persönlich möchte ich meine Stärken so gut wie möglich einbringen, um die Mannschaft zu unterstützen. Eine Tormarke habe ich mir nicht gesetzt. Der Erfolg der Mannschaft steht an oberster Stelle.

Wie siehst du deine Einsatzchancen? Was sind deine Stärken und auf welcher Position spielst du am liebsten?

Ich habe auf jeden Fall Vertrauen in meine Fähigkeiten und bin überzeugt, dass wenn ich mich im Training anbiete, ich zu meinen Einsatzzeiten kommen werde! Meine Stärken sind meine Schnelligkeit, der Blick für freie Räume, mein Siegeswille auch nach Rückständen und mein linker Fuß. Am liebsten würde ich eine offensive Position besetzen, wo ich letztendlich spiele entscheidet aber der Trainer.

Wenn es eine Schlagzeile in der Zeitung über dich geben würde, welche würdest du gerne lesen?

„Neuzugang Marcus Martin fügt sich gut bei Preußen ein und erzielt zum Debüt einen Doppelpack“

Zum Schluss. Dein Tipp für das Viertelfinale am Freitag zwischen Frankreich und Deutschland?

Ich denke es geht erneut in die Verlängerung, wobei Thomas Müller diesmal das entscheidende Tor zum 1:0 für Deutschland erzielen wird.

Danke, dass du dir kurz Zeit für unsere Fragen genommen hast. Wir wünschen dir eine weitere erfolgreiche Zeit beim FSV Preußen.

Das Gespräch führte Sven Harnisch

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