Jakob Vogt im Interview

von Clemens Süßenguth

Seit vier Jahren schnürt Jakob Vogt die Fußballschuhe für den FSV Preußen. Aktuell ist er in den B-Junioren aktiv und sprach im Interview über seinen Weg zum FSVP, die aktuelle Situation, seine bisherige Laufbahn und seine Ziele.
 
Hallo Jakob, schön, dass du dich bereit erklärt hast ein paar Fragen zu beantworten. Erzähl uns doch bitte, wie du zu Preußen gekommen bist.
Ich habe mich schon lange für Fußball interessiert und hatte schon eine Weile vor mich im Verein anzumelden. Ich war damals noch zu jung, meinte zumindest meine Mutter, und wir sind dann nach Merxleben gezogen. Preußen ist der größte Verein in der Gegend. Fußball spielen hat mir auch vorher schon extrem viel Spaß gemacht und dann hab ich einfach bei Preußen angefangen.
 
Kamen auch andere Sportarten als Fußball in Betracht?
Ich mache auch so viel Sport in meiner Freizeit, aber Fußball hat mir am meisten Spaß gemacht und am meisten gelegen. Das war einfach das beste, was ich mir als Sportart zu machen vorstellen konnte.
 
Du spielst dein erstes Jahr B-Junioren, auch wenn der Ball durch die Pandemie aktuell wieder ruht. Wo liegen deine Stärken, woran musst du noch arbeiten?
Meine große Stärke ist das Laufen. Ich bin sehr schnell und kann somit die Gegenspieler manchmal überlaufen. Aber manchmal fehlt es mir noch an Technik. In dem Bereich habe ich mich schon verbessert, aber es ist auf jeden Fall noch Luft nach oben um noch besser am Gegner vorbeizukommen. Ansonsten muss ich noch am Torabschluss arbeiten, da bin ich noch nicht so effizient.
 
Die letzte Saison wurde abgebrochen, im Sommer haben sich alle gefreut, dass es weiter geht. Jetzt sind wir wieder an einem Punkt, an dem erstmal nichts möglich ist und an dem offen ist wann und ob der Spielbetrieb fortgesetzt wird. Wie verbringst du die Zeit, hältst du dich fit oder gehst du alles etwas ruhiger an, wenn der sportliche Vergleich ruht?
Ich halte mich schon fit. Ich mache jetzt allerdings nicht so viel, wie wir im Training machen würden. Auch wenn Spiele und Training sind, erledige ich manchmal selbst etwas. Ab und zu mache ich ein paar Übungen oder gehe joggen, aber eben nicht so oft wie mit dem Training und den Spielen. Man kann sich schwerer motivieren als sonst oder es findet sich keine Zeit dazu. Beim regulären Training ist man daran gebunden und nimmt daran teil.
 
Wenn wir uns die aktuelle Saison der B-Junioren anschauen, so weit wie sie gelaufen ist: 10 Punkte aus 6 Spielen und ein unglückliches Aus im Pokal. Was denkst du, wenn wir mal davon ausgehen, dass die Saison fortgesetzt wird, was können die B-Junioren erreichen?
Ich finde, dass unser Team dieses Jahr ziemlich gut ist. Wir können auf jeden Fall in der oberen Tabellenhälfte mitspielen. Vielleicht nicht um den Titel, weil auch andere Mannschaften stark sind, aber wir haben eine gute Möglichkeit gut abzuschneiden und in der oberen Hälfte der Tabelle zu landen.
 
Du bist, aus körperlicher Sicht, deinen Gegenspielern oft nicht gewachsen. Wie bekommt man es hin sich trotzdem durchzusetzen?
Mit sehr viel Motivation kann man auf jeden Fall eine Menge erreichen. Und wenn man an sich glaubt und auch bei Rückschlägen nicht aufgibt und sagt „gut ,ich hab sowieso keine Chance, ich lass es einfach“. Wenn man an sich glaubt, dann wird das schon und man hat auch eine gute Chance sich gegen Größere durchzusetzen.
 
Wie du schon angesprochen hast, wohnst du in Merxleben. Mittlerweile fährst du mit dem Moped zum Fußball, bis vor kurzem bist du bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad zum Training geradelt. Woher nimmst du die Motivation auch bei strömendem Regen oder sengender Hitze den Weg zurückzulegen?
Merxleben ist eine der nächstegelegenen Orte. Und es macht mir einfach so viel Spaß, dass ich das in Kauf nehme, so einen „weiten Weg“ mit dem Fahrrad zu machen. Das ist einfach meine große Leidenschaft und das ist es mir wert.
 
Du hast in der Winterpause 16/17 mit dem Kicken angefangen, kannst du dich noch an dein erstes Spiel erinnern?
Nein, daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich glaube, ich hab auf der Bank gesessen.
 
Gibt es ein anderes Ereignis oder ein Spiel, das dir besonders im Gedächtnis blieb?
Als ich das erste Mal richtigen Erfolg hatte, in den D-Junioren, als wir Meister geworden sind. Das war in der Saison 2017/18.
 
Was willst du in deiner Fußballkarriere noch erreichen?
Ich will auf jeden Fall bei Preußen bleiben, denn der Zug ist abgefahren etwas Größeres zu werden. Mit Preußen habe ich meine Mannschaft gefunden, also möchte ich auf jeden Fall vereinstreu bleiben. Ich will es auf jeden Fall schaffen in die erste oder zweite Männermannschaft zu kommen und hoffe dann auch zu spielen und nicht nur auf der Bank zu sitzen.
 
Du sagtest der Zug ist schon abgefahren. Du bist relativ spät zum Fußball gekommen, hast aber doch schon einiges mitgemacht. Was würdest du jüngeren Spielern mit auf den Weg geben?
Auf jeden Fall motiviert sein, das spielt mit die größte Rolle. Wenn man nicht motiviert ist, dann braucht man gar nicht erst anzufangen. Eigentlich nur Motivation und an sich selbst zu glauben.
 
Zum Abschluss fünf kurze Fragen:
 
Dein Spitzname?
Usain Vogt
 
Deine Position?
Rechtes Mittelfeld
 
Dein Lieblingsverein?
Union Berlin
 
Dein Lieblingsmitspieler?
Ich mag alle meine Mitspieler
 
Dein Idol?
Cristiano Ronaldo
 
Vielen Dank für das ausführliche Interview - hoffen wir, dass das runde Leder bald wieder rollt!

 

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