Jokertore entscheiden Spitzenspiel - 2:0 gegen den Tabellenersten
von Sven Harnisch
Im Vergleich gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter JFV Eichsfeld Mitte II fuhr man einen verdienten Heimsieg ein. Gegen defensiv eingestellte Gäste zahlte sich ein weiteres Mal die Geduld aus. Damit ist der Kampf um die Kreismeisterschaft wieder offen.
Von Beginn an war klar, dass der Spitzenreiter tief stehen würde und auf Konter lauert. Mit fünf Punkten Vorsprung hätte ein Remis gereicht um den ärgsten Verfolger auf Distanz zu halten. Preußen hatte also viel Ballbesitz und nach drei Minuten die erste die Idee wie man den Defensivverbund knacken könnte. Justin Harnisch setzte sich auf rechts energisch durch, doch seine Eingabe wurde zur Ecke geklärt. Diese verwertete Philipp Franke beinahe zur Führung. Sein Kopfball landete an der Latte. Mit guten Einzelaktionen blieb man weiter gefährlich. Nur zwei Minuten später setzte Justin ein weiteres Achtungszeichen. Im Dribbling geht er an zwei Gegenspielern vorbei und kommt im Strafraum zum Abschluss, wobei der Schuss knapp am Pfosten vorbei geht.
Nach dieser engagierten Anfangsphase konnten die Gäste ihre Defensive deutlich stabilisieren und ließen Preußen viel Raum in der eigenen Hälfte. Im Spielaufbau zeigte man sich teilweise wenig einfallsreich, zu oft wurde die schnelle Spieleröffnung per Flugball in die Spitze gesucht. Hier gab es, um den Angriff geordnet einzuleiten, allerdings zu wenige Anspielstationen in Ballnähe. So gelang erst eine viertel Stunde später der nächste nennenswerte Angriffsversuch. Erneut wurde es nach Flügelspiel gefährlich und wiederum setzte sich Justin Harnisch im Zweikampf durch, doch seine scharfe Eingabe blieb ohne Abnahme. Vielleicht standen die Stürmer zu früh in der gefährlichen Zone. Vor der Halbzeit mehrten sich die Chancen für den FSVP. Tom Kammlott kam nach einer Flanke von Justin im Fünfer frei zum Kopfball. Doch dieser kam zu zentral und blieb eine sichere Beute für den guten Gästekeeper. Das hätte die Führung sein müssen. Der Druck auf die Eichsfelder wurde weiter hoch gehalten. Erst hatte Philipp Franke mit zwei Schussversuchen im Strafraum die Chance auf den ersten Treffer, bevor Finn Kirsch mit der letzten Aktion im ersten Durchgang beinahe doch noch einnetzte. Eine weitere Eingabe von Justin bekam er nur per Grätsche und schoss den Ball so aus einem Meter über das Gebälk.
Auch im zweiten Durchgang zeigte sich ein ähnliches Bild. Der JFV wartete weiterhin auf seine Konterchance und Preußen hatte viel Ballbesitz. Beinahe hätte Finn kurz nach Wiederanpfiff dann endlich die Führung erzielt, doch das Glück war ihm abermals nicht hold. Nach einem Grundlinienpass von Philipp Franke landete seine Abnahme am Pfosten. Nun ging es in die entscheidende Phase der Partie, wobei durch einige nicklige aber nicht unsportliche Zweikämpfe etwas Hektik ins Geschehen kam. Hier zeigten sich die (Jugend-)Spieler deutlich reifer als einige Gäste auf der Tribüne.
Die Schlussphase hielt noch viel Spannung, aber wenig spielerische Klasse für die erhitzten Gemüter parat. Zunächst verzeichnete der Spitzenreiter nach 61 Minuten die erste Torchance im Spiel, und was für eine! Frei auf das Gehäuse zulaufend musste Toni Hoffmann seine ganze Klasse zeigen um sein Team im Rennen zu halten. Das war riesig vereitelt im 1 gegen 1. Danach nahm Preußen noch einmal richtig Fahrt auf und wurde über lange Bälle auf den eingewechselten Pascal Lienert gefährlich, der frischen Schwung ins Offensivspiel brachte. Zunächst bediente er Justin Harnisch, dessen Schuss im letzten Moment abgefälscht wurde. Wenig später wollte Pascal frei vorm Torwart noch einmal quer legen. Hier wäre der eigene Abschluss die bessere Option gewesen. Der Führungstreffer war längst überfällig und kurz darauf sollte es endlich soweit sein: Pascal nahm sich dieses Mal ein Herz und schoss 10 Minuten vor Toreschluss zum 1:0 ein. Fünf Minuten später machte er den Deckel drauf und verwertete eine Flanke von Justin direkt zum 2:0, womit ein hochverdienter Heimsieg gegen harmlose Gäste zu Buche steht, die an diesem Tag einiges schuldig blieben. Erneut musste man lange bis zum ersten Treffer ausharren. Im Vergleich zur Vorwoche zeigte man jedoch eine Steigerung, die für den leicht positiven Trend der B-Junioren spricht. Vielleicht gelingt es auf der Zielgeraden doch noch einmal Spannung ins Rennen um die Meisterschaft zu bringen.
Es spielten: Toni Hoffmann, Nils Blaurock, Fabian Thomas, Gino Simon, Marcel Möller, Justin Harnisch, Kapitän Philipp Franke, Philipp Kuhners, Lucas Seifert (Philipp Grimm), Tom Kammlott (Bastian Tippmann), Finn Kirsch (Pascal Lienert).