K.o. in der Verlängerung – Weiterkommen war zum Greifen nah
von Markus Fromm
Es bleibt dabei. Auch im 26. Jahr in Folge übersteht unser FSV Preußen nicht die 2. Runde des Thüringer Landespokals. Dabei war der Einzug in die dritte Runde dieses Mal schon fast geschafft, denn unser Team führte beim FC Saalfeld bis zur dritten Minute der Nachspielzeit…
Als klassenhöhere Mannschaft begann unsere Elf trotz zahlreicher Ausfälle mit mehr Spielanteilen und zeigte, dass sie hier ihre Favoritenrolle ausspielen wollte. Über außen kam man mehrfach in die Spitze, die Eingaben blieben aber zu ungenau bzw. wurden die Vorstöße nicht bis zum Ende ausgespielt. So versuchte es Florian Engel mit einem schönen Schlenzer vom Strafraumeck, der jedoch knapp vorbei ging. Die Hausherren versteckten sich auch nicht und hatten zwei Fernschüsse zu bieten, die aber weit neben dem Tor landeten. Dann machte es Preußen schnell und die Abwehr der Gastgeber konnte Kapitän Robert Walter an der Strafraumgrenze nur mit einem Foul stoppen. Die Aufgabe des Freistoßes übernahm Daniel Trübenbach, welcher mit seinem Schuss zunächst in der Mauer hängen blieben, doch der Ball kam wieder zu ihm und dieses Mal zischte die Kugel an den Beinen der Verteidiger vorbei. Saalfeld-Keeper Jockiel sah das Leder zu spät und es schlug zum 0:1 in der kurzen Ecke ein. In der Folgezeit war das Tempo im Spiel nicht das höchste, keine der Mannschaften konnte große Akzente setzen. 10 Minuten vor der Halbzeit kam Saalfeld dann über rechts mit Tempo. Beim Doppelpass bekam einer der Angreifer den Ball an die Hand, was der Schiedsrichter jedoch nicht sehen konnte. Die Heimischen drangen in den Strafraum ein und wurden von unserer Abwehr gehalten. Der Strafstoßpfiff ging wohl in Ordnung und Langhammer konnte Maxi Geißler überwinden. Mit dem 1:1 ging es in die Pause, nach welcher es ausgeglichen weiter lief. Nach einer Viertelstunde konnten alle mitgereisten Preußen-Fans das nächste mal jubeln. Daniel Trübenbach verlagerte das Spiel von der linken Seite nach rechts, wo die Verteidiger zu weit von Thomas Schönau wegstanden. Er drang energisch in den Strafraum ein und vollendete zum 1:2. Anschließend zog sich unsere Mannschaft aber wieder etwas zurück und Saalfeld probierte es mehrfach mit guten Passkombinationen. In Folge einer solchen zischte ein diagonaler Schuss knapp am langen Pfosten des Preußen-Tores vorbei (69.). In den letzten 20 Minuten sorgte unser Team mehrfach für Entlastung. Die sich ergebenden Räume wurden aber nicht konsequent genutzt und die vielen Kontermöglichkeiten nicht geschickt ausgespielt. In der Schlussphase ließ man Saalfeld noch einmal kommen und störte den Gegner nicht am Spielaufbau. Unsere Mannschaft wirkte hier schon zu sicher, was sich leider rächen sollte. Die letzte Aktion in der Nachspielzeit war nämlich ein Eckball, bei welchem die Zuordnung überhaupt nicht klappte. Kaiser stand ungedeckt am 11er Punkt und setzte das Ding per Bogenlampe mit dem Kopf unter die Latte. Hatte man in der ersten Runde selbst noch das Glück in der letzten Sekunde, traf es nun unsere Mannschaft mit dem späten Gegentor.
Somit musste unsere Truppe resigniert in die Verlängerung, die Spannung war leider nicht mehr da und der Gastgeber steigerte sich immer mehr rein. Dennoch mobilisierte der FSVP nochmal die Kräfte und hatte zwei gute Chancen als Martin Fiß über rechts davon zog, seine Eingabe klärte in der Mitte aber ein Verteidiger (95.) und auch Florian Engels Schuss wurde geblockt (98.). Eine erneute Nervenschlacht im Elfmeterschießen wollten natürlich alle vermeiden und so sammelte Preußen nochmal die Kräfte. Der Schuss ging aber nach hinten los, denn kurz nach Beginn der zweiten Hälfte zogen die Heimischen über ihre linke Seite bis in den Strafraum. Der Ball kam zu Hook, welcher einen Haken schlug und den Ball in die lange Ecke schlenzte. Lange Gesichter bei unseren Jungs, die leider keine Chance mehr kreieren konnten. Nur ein abgeblockter Schuss im Getümmel nach der letzten Ecke war noch drin, dann war die Partie aus und die Saalfelder konnten passend zu ihrem Bierfest feiern.
Sehr ärgerlich der Ausgang aus unserer Sicht, man hätte das Duell schon früh für sich entscheiden können. Am Ende kam eins zum anderen und man musste sich die Niederlage eingestehen.
Preußen: Geißler, Fischer, Jäger, Müller, Gothe (90. Katzer), Skibbe (79. Degner), Walter (112. Walter), Engel, Fiß, Trübenbach, Schönau (72. Kleinert)