Kampf angenommen und verdient gewonnen – 2:0-Sieg in Bad Tennstedt
von Markus Fromm
Im Kurstadt-Derby war die Ausgangslage eindeutig. Unsere Preußen als Spitzenreiter wollten bei der punktlosen Heimelf von Thomas Schmatz in der Erfolgsspur bleiben und sich nicht von irgendwelchen ganz großen Pessimisten beeindrucken lassen. Das gelang zunächst perfekt, denn nachdem nach einer halben Minute Sebastian Degner noch die Eingabe von Martin Fiß knapp verpasst hatte, klingelte es in der zweiten Minute im Kasten des TSV. Florian Engel ging in die Zentrale und zog aus 20 Metern entschlossen ab, Zier im heimischen Kasten bekam den Ball zwar direkt auf sich zu, doch irgendwie rutschte das Ding an ihm vorbei in die Maschen. Ein traumhafter Auftakt für unsere Elf, die sogleich weiter Betrieb machte. Ein Kopfball von Robert Walter flog drüber (6.), einen Diagonalschuss von Sebastian Degner von der linken Strafraumgrenze konnte Zier gerade so am Pfosten vorbei lenken (15.). Preußen wirkte somit deutlich aktiver, wobei es beide Mannschaften auf dem schwer zu bespielenden Boden nicht leicht hatten. Weiter ging es mit einem Heber aus der Drehung durch Martin Fiß, hierbei hatte Zier den Ball sicher (25.). Bis zur Pause folgten keine weiteren deutlichen Torchancen, trotzdem waren unsere Preußen der wesentlich spielstärkere Posten auf dem Platz und hatten alles sicher unter Kontrolle. Die Hausherren dagegen kamen wenn überhaupt nur sehr zögerlich in die Hälfte unserer Mannschaft, so dass manch Zuschauer in der ersten Halbzeit mehr Ballkontakte hatte, als Dominik Werner im Preußen-Kasten.
So überlegen wie unsere Elf auch spielte, führte sie lediglich mit einem Tor, was natürlich noch etwas Spannung für Halbzeit zwei versprach, schließlich kassierte man beim letzten Auftritt in Bad Tennstedt bekanntermaßen das eine oder andere Tor aus dem Nichts. Das lag natürlich ein wenig im Hinterkopf, doch dieses Mal ließ es unsere Equipe nicht so weit kommen und ging gleich in den ersten Minuten wieder gut drauf. Dies wurde mit Treffer Nummer zwei belohnt, welcher etwas glücklich fiel, als Zier den Ball nach vorne schlagen wollte und den dazwischen springenden Martin Fiß vor die Hüfte schoss, so dass die Kuller in die untere Ecke des Tores hüpfte (50.). Zwar war dies erneut ein Treffer, der quasi einem Tennstedter Eigentor gleich kam, dennoch zeigte es den unbändigen Willen unserer Mannschaft, die zwar nicht das glanzvollste Spiel ablieferte, aber in Anbetracht der sehr geringen Gegenwehr einfach nicht mehr machen musste. Bis zum Schluss spielte unser Team nämlich weiterhin aufmerksam, so dass die nach wie vor mehr als vorsichtigen Angriffsbemühungen der Gastgeber im Sande verliefen. Nach vorne spielte es Preußen ohne große Anstrengungen und kam zu einigen Abschlüssen, welche aber nicht gefährlich genug in Richtung Tor kamen.
Dadurch blieb es beim 2-Tore-Vorsprung am Ende, was den großen Ballbesitz und die hohen Spielanteile unseres Teams zwar nicht im Geringsten widerspiegelt, doch aufgrund der Bedingungen verbuchte man das Ergebnis einfach in der Schublade Pflichtsieg. Das Duell wird sicherlich nicht unbedingt in die Geschichte der Fußballleckerbissen eingehen, zumal es nur selten zu einigen Wortgefechten auf dem Platz kam und ansonsten die Zuschauer ein faires und entspanntes Derby erlebten. Unter dem Motto „Trotzdemgut“ nimmt unsere Mannschaft die drei Punkte mit und vergrößert damit den Vorsprung auf die Verfolger wieder auf eben jene Anzahl an Zählern.
Tore: 0:1 Engel (2.), 0:2 Fiß (50.)
Zuschauer: 125
Preußen : Werner, Fischer, Domeinski, Bischof, Gothe, Skibbe, Degner (76. Schönau), Steinmetz (85. Moschkau), Engel (64. Liebe), Walter, Fiß