Klasse-Reaktion gezeigt - 2:0-Sieg am Hamburger Berg

von Benno Harbauer

Das hatte Format. Mit der besten Auswärtsleistung und einem 2:0-Sieg kehrte unsere Mannschaft vom schweren Auswärtsspiel in Bischleben zurück. Dabei zeichnete sich Torjäger Thomas Schönau als Doppeltorschütze aus. Keeper Sebastian Arnold entschärfte in der ersten Hälfte einen Foulstrafstoß von Nico Sander. 

 

Die bisher überzeugendste Vorstellung in der Fremde hat Preußen Bad Langensalza auf Platz 2 in der Fußball-Landesklasse gehievt. Das Team von Trainer Thomas Geuß behauptete sich 2:0 bei der SG Bischleben und glänzte dabei vor allem in der zweiten Halbzeit.

Vor dem Wechsel konnten die Zuschauer ein überwiegend ausgeglichenes Spiel auf einem guten Niveau sehen, Chancen hatten beide. Die beste für die Platzherren vereitelte aber Preußens gut aufgelegter Torhüter Sebastian Arnold. Er meisterte einen Elfmeter von Nico Sander. Nach der Pause erhöhten die Gäste den Druck, ihnen war der große Siegeswille anzumerken. Nach überstandener Zahn-Operation erst in den zweiten 45 Minuten gekommen, belebte Christian Hatzky das Spiel der Preußen. Nach Möglichkeiten durch Carlo Karbstein und Benjamin Röth war dann Torjäger Thomas Schönau zur Stelle. Nach einem Alleingang hatte er noch genügend Kraft, um Bischlebens Keeper Benjamin Rudolph clever zu umkurven 1:0 (59.). Die Gastgeber warfen nun alles nach vorne, doch Bad Langensalza überstand diese Druckphase unbeschadet. Eine Minute vor Ultimo stellte dann Schönau nach einem feinen Konter über Degner die Weichen endgültig auf Sieg.

Quelle: TA Bad Langensalza

 

Dicke Nebelschwaden verdunkelten den Hamburger Berg gegen Spielende zunehmend und drückten die Stimmung der Gastgeber zusätzlich. In einem temposcharfen Spitzenspiel der Landesklasse Nord unterlagen die Gastgeber der SG Bischleben/Möbisburg vor 105 Zuschauern dem ambitionierten Preußen aus Bad Langensalza mit 0:2.

Bischleben. "Die Niederlage ist keine Katastrophe, zeigte aber aber ganz klar unsere Nachteile auf", so Bischlebens Trainer Thomas Giehl nach Spielschluss eher gelassen. Er spielte in erster Linie auf den personellen Vergleich an. Während Bischlebens Bank fast leer schien, konnte der Gast kräftig auffrischen. "Gegen solch ein Team zeigt sich , dass wir am Maximum angelangt sind. Jede Sperre oder Verletzung macht uns schwer zu schaffen. Wir können in diesem Jahr zwar im oberen Drittel mitmischen, aber mehr nicht", tritt Giehl auf die Euphoriebremse nach Tabellenführung und Tuchfühlung zum Spitzenreiter Nordhausen.

Die ist erst einmal weg, doch schlechtreden sollte man den Auftritt der Bischlebener nicht. "Es hätte auch anders laufen können, wenn wir in Führung gegangen wären, aber wir hatten streckenweise auch sehr viel Glück", analysierte Co-Trainer Heiko Weinrich.

Eigentlich durchweg lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Etwas frischer im Zweikampfverhalten zeigten sich die Langensalzaer. Das ganz große Ding vor der Pause vergab dann aber Bischleben. Wähler wurde im Strafraum umgerissen, Sander verschoss erstmals für Bischleben einen Elfmeter. Preußen-Keeper Arnold lenkte den nicht optimal getretenen Schuss mit den Fingerspitzen an den rechten Pfosten (22.). Bis zur Pause dominierte Langensalza und hatte nach Standards bei Kopfbällen durch Schönau und Skibbe riesige Chancen. Schon vor dem Elfmeter klärte Bischlebens Keeper Rudolph gegen den durchgebrochenen Schönau (13.). Nach dem Wechsel wurden die Preußen zwingender. Zunächst wurde Röths Durchbruch erneut von Rudolph vereitelt (49.), bevor Schönau Grothe stehen ließ und den Ball am herauseilenden Rudolph rechts zum 0:1 versenkte (59.). Bischleben versuchte es kämpferisch, doch Wähler (62.) und Seele (64.) konnte gerade noch geblockt werden. Dann musste erneut Rudolph stark gegen Karbstein retten (67.), aber Bischleben blieb am Drücker, fand allerdings einfach kein wirklich zündendes Rezept. Ein 30-Meter-Schuss Sanders auf den Kasten blieb die beste Chance (86.).

So brachte der späte zweite Langensalzaer Treffer die Entscheidung. Einen Querleger Helzigs erlief Degner. Rudolph warf sich ihm entgegen, der abgefälschte Ball prallte zum mitgelaufenen Schönau, der ohne Mühe ins leere Tor einschob (89.). "Schnell abhaken. Ganz wichtig ist das kommende Spiel gegen Frankenhausen. Da ist ein Sieg Pflicht" mahnt Giehl eindringlich. Weiter gehts!

Quelle: TLZ Erfurt

 

Bischleben (Erfurt). Sie mobilisierten die letzten Kräfte, setzten sich am Strafraum noch einmal für wenige Minuten fest. Statt den Ausgleich zu erzwingen, wie es die Bischlebener mit Vehemenz versuchten, mussten sie durch Doppeltorschütze Thomas Schönau in der Schlussminute noch das 0:2 schlucken.

Die Enttäuschung saß tief - bei den Spielern. Beim Trainerduo Thomas Giehl/Heiko Weinrich hielt sie sich in Grenzen. "Wenn wir einen Punkt geholt hätten, wäre das schon das Maximale gewesen. Gegen so eine Mannschaft kommen wir halt an unsere Grenzen", meinte Giehl sachlich nüchtern nach dem 0:2 gegen den Zweiten Bad Langensalza. Den sieht der Bischlebener Coach wie Tabellenführer Nordhausen II in einer anderen Region als seine Elf, die im Auf und Ab des ersten Saisonviertels die dritte Niederlage einstecken musste. So verdient sie auch war, so unglücklich wirkte sie dennoch - vor allem für Nico Sander. Vielleicht wäre die Partie anders verlaufen, sinnierte der Offensivmann über seine vergebene Chance vom Elfmeterpunkt (22.). Nachdem Philipp Wähler gefoult worden war, scheiterte Sander am Langensalzaer Keeper Sebastian Arnold, der den Ball an den Pfosten lenkte. Statt einen Vorwurf zu formulieren, versuchte Giehl den glücklosen und sich in den letzten Minuten mit einer Fußverletzung über die Zeit schleppenden Schützen aufzubauen.

"Schon in der ersten Hälfte hatten wir mehrfach Glück gehabt", berief sich der Trainer ohnehin auf gute Möglichkeiten der Gäste. Die erhöhten nach der Pause nochmals den Druck und drückten in ihrer stärksten Phase den Unterschied aus. Christian Hatzky, Thomas Schönau und Benjamin Röth scheiterten in kurzer Folge, bis Schönau nach einem weiten Schlag die Abwehr überlaufen hatte und den für einen Moment noch zögernden Erfurter Keeper überwand (60.).

Begünstigt indes auch von einem der zahlreichen Ballverluste der Gastgeber in der Vorwärtsbewegung. Für Trainer Giehl bedeuteten sie kein Neuland in dieser Serie. Genauso wenig bedeutete es die überschaubare Bank, die ob des Fehlens von Sascha Heinemann und Tobias Friedrich umso mehr wenig Alternativen zuließ. Den Versuch, in der letzten halben Stunde dennoch alles zu geben, rechnete Bischlebens Trainer seiner Elf indes hoch an. Es blieb jedoch bei dem, weil die An­griffe in Regelmäßigkeit am 16er verebbten. Ein Schuss Sanders aufs Tor war alles (83.). Für die meiste Gefahr sorgte mit Röth noch ein Bad Langensalzer. Ihm war der knapp am eigenen Tor vorbei trudelnde Ball beim Abwehrversuch nach einem Freistoß über den Schlappen gerutscht (68.).

"Davon geht die Welt bei uns aber nicht unter", meinte Giehl. Die Bad Langensalzer, die er infolge der individuellen Klasse als stärkste nach Nordhausen II sieht, sei nicht die Mannschaft, gegen die es zu punkten gilt. Gegen den Vorletzten Bad Frankenhausen dürfte es am kommenden Sonntag aber schon ein Muss für den Sechsten aus Erfurt sein.

Quelle: TA Erfurt

 

Tor: 0:1 Schönau (59.), 0:2 Shönau (89.)

 

Zuschauer: 105

 

Aufstellung: Arnold, Scholz, Gothe, Domeinski, Jäger, Fritz, Skibbe (90. Krumbein), Steinmetz (46. Hatzky), Röth (73. Degner), Karbstein, Schönau

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