Kurstadt-Derby am Sonntag – Zweite gegen Zweiten am Samstag

von Markus Fromm

Selten hat es eine eindeutigere Ausgangslage für ein Spiel unserer Preußen gegeben, als am kommenden Sonntag. Als verdienter Tabellenführer geht es mit einer Serie von 7 Siegen in Folge zum bisher punktlosen Nachbarn nach Bad Tennstedt. Nimmt man alle Pessimismus-Theorien zusammen, dann kommt man unweigerlich auf die Befürchtung, dass genau dann das Unwahrscheinliche passiert, wenn wirklich niemand daran denkt. Schließlich interessieren wir uns alle nicht seit gestern für Fußball und wissen, dass in dieser Sportart wirklich schon alles passiert ist. Trotzdem sind wir natürlich Realisten und in diesem Fall Optimisten und schwören uns auf die ausschlaggebenden Vorzeichen ein. Zu überzeugend agierten unsere Schwarz-Weißen in den letzten Duellen, zu wenig Durchsetzungsvermögen hatte der TSV bisher. Die Gastgeber sind ja ohnehin nur auf Bewährung im Spielbetrieb der Liga, da sie sportlich in der vergangenen Saison abgestiegen waren und vom Rückzug des FC Gebesee profitierten. Dass es in dieser Saison für sie nur ums Überleben geht, war allen klar. Bereits ein Nichtantritt und ständig deprimierende Ergebnisse, lassen wohl wenig Hoffnung in Bad Tennstedt aufkommen. Andererseits weiß man, dass die Historie der Duelle beider Vereine einige schwierige und heiße Derbys bereit hielt. Gerade die wieder reaktivierte ältere Garde des TSV weiß einige Geschichten davon zu erzählen und wird dem Sonntag herbei fiebern. Schließlich sind die Erinnerungen hellwach an das Vorjahr, als man als großer Underdog mit 2:1 am Österberg gegen Preußen siegte. Damals stand der Aufstieg unserer Mannschaft zwar quasi fest und das Ergebnis war bestenfalls ein kleiner Schandfleck auf der ansonsten fast weißen Weste, doch es hat gezeigt, dass unerwartete Dinge trotzdem möglich sind. Deswegen heißt es für Sonntag nur, den Kampf anzunehmen, ruhig und sachlich zu spielen und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Unsere Jungs wissen, dass durch das Tennstedter Publikum schnell mal der Baum brennen kann. So weit will man es auf jeden Fall nicht kommen lassen und früh die Weichen auf Sieg stellen. Dann sollte es das Team jedoch nicht einfach herunter spielen, sondern sich pushen. Doch soweit muss es zunächst mal kommen, deshalb gilt es die Lässigkeit zu Hause zu lassen und mit der zuletzt gewohnten Souveränität aufzutreten. Das wäre ein wichtiges Signal, dass es unsere Jungs ernst meinen mit ihrem ambitionierten Vorhaben und ein deutliches Signal an die Konkurrenz um die Tabellenspitze sowie eine super Motivation für die danach kommenden drei Spiele bis zur Winterpause.

Personell werden wohl auf beiden Seiten einige Veränderungen zur Vorwoche erfolgen. Gegen Preußen werden alle zuletzt fehlenden Akteure auf Gastgeberseite am Start sein, was einen Vergleich zum Spiel in Westerengel, als große personelle Probleme herrschten, ad absurdum führt. So werden die Zier, Bertuch, Pabst, Schütze, Pachulsky alle an Deck sein. Bei den Preußen sieht die personelle Lage nicht mehr ganz so rosig aus, mit Jäger, Euchler, Fritz, John und Karbstein fallen gleich fünf wichtige Stützen aus, so dass der Trainer umstellen muss.

Ein Bus für Mannschaft und Fans fährt dieses Mal aufgrund der kurzen Strecke nicht, trotzdem hofft unser Team auf zahlreiche Unterstützer aus der Rosenstadt.

TSV Bad Tennstedt – FSV Preußen Bad Langensalza

Sonntag, 06.11.2016 – 14:00 Uhr – Sportplatz am Österberg

Schiedsrichter: Ralf Schwethelm (Wingerode)

 

Unsere Zweite in der Kreisliga ist mal wieder am Samstag zu Hause gefordert. Nach dem wenig berauschenden Spiel in Herbsleben, will man wieder anknüpfen an das letzte Heimspiel gegen Kutzleben. Durch die angesagten Wetterverhältnisse kann ein erneutes Ausweichen auf den Kunstrasen nicht ausgeschlossen werden. Damit sollte unser Team wissen, wie es geht, wenngleich die Aufgabe wesentlich schwieriger wird. Zu Gast sein wird nämlich nicht der Tabellenletzte sondern der Zweite im Ranking, welcher seit sechs Spielen keinen Punkt abgegeben hat. Die Gäste aus Horsmar haben den Wechsel des Trainers in der Sommerpause augenscheinlich gut verkraftet. Nachdem Armin Stollberg durch sein neues Engagement als Obmann der Unparteiischen des Großkreises sein Amt an der Wechselbank abgab, leitet nun Jörg Felgner die Geschicke und das scheint mittlerweile ganz gut zu funktionieren, nachdem der Saisonbeginn nicht ganz nach den Vorstellungen verlief. Mit Kevin Lier steht nämlich ein treffsicherer Spieler bereit, welcher bisher 12 der 25 erzielten Tore der Gäste für sich verbuchen kann. Ihn sollte unsere Defensive ganz besonders unter Beobachtung nehmen. Bleibt zu hoffen, dass die Preußen-Abwehr wieder zu gewohnter Stärke zurück findet und das Auftreten in Herbsleben nur ein kleiner Fauxpas war. Zudem wäre es wünschenswert, wenn die Offensivabteilung die Leistung von vor zwei Wochen abruft und wieder ordentlich Betrieb macht. Schließlich würde man mit einem Sieg etwas Boden zur Verfolgergruppe gut machen.

FSV Preußen Bad Langensalza II – Horsmarer SV

Samstag, 05.11.2016 – 14:00 Uhr – Stadion der Freundschaft

Schiedsrichter: Matthias Grube (Herbsleben)

Zurück