Mageres Remis gegen Vorletzten aus Großwechsungen
von Benno Harbauer
Nicht über 1:1 kam unsere Mannschaft heute abend gegen die bislang auswärts in 12 Spielen ohne (!) Punkt gebliebenen Gäste aus Großwechsungen. Zwar dominierte man über weite Strecken das Spiel, doch auch die Gäste hatten gute Gelegenheiten und spielten heute nicht wie ein Absteiger.
Irgendwie ist der Wurm drin. Die Geuß-Elf kämpfte, rackerte und wollte bis zum Abpfiff den Sieg. Doch vieles blieb Stückwerk. Die ersten Gelegenheiten hatten Seyfarth per Distanzschuss und Schönau, der frei durch war aber zu lange zögerte. Den Knaller von Steinmetz unterschätzte der ansonsten gute Keeper Henning, lenkte ihn aber noch zur Ecke. Das erste Achtungszeichen der Gäste setzte der agile Benkenstein mit einem fulminanten 30-Meter-Schuss, der von der Lattenunterkante auf die Linie und wieder raus sprang. Fast im Gegenzug die Preußen-Führung, Steinmetz` Schussversuch wird abgeblockt, den Ball nimmt Walter auf, umspielt seinen Gegenspieler und netzt unten links flach ein (23.). Weitere gute Gelegenheiten durch Steinmetz und John blieben ungenutzt. Kurz vor dem Pausenpfiff viel dann auch noch zu allem Überfluss der Ausgleich. Eine unnötige Ecke verwandelte Benkenstein aus 4 Metern per Kopf, wobei weder Facius, der zu unentschlossen war, noch die Innenverteidigung energisch eingriff.
Den Beginn der zweiten Hälfte verschlief man völlig und ließ den Wechsungern zu viel Raum. Sie konterten und hatten durch Meyer einen Riesen, doch der brachte eine lange Flanke aus einem Meter nicht über die Linie. Auch Kellner stand frei vor Facius, doch er verzog knapp. Ihr Kämpferherz entdeckten die Preußen ab der 70. Minute. Immer wieder von Domeinski und Walter und angetrieben, die beide unermüdlich rackerten, ergaben sich gleich mehrere Hundertprozenter. Allein Junghans hatte innerhalb von drei Minuten zwei dicke Dinger. Er stand zweimal völlig blank vor Henning, der Abschluss war in beiden Fällen jedoch kläglich, so dass der Keeper leichtes Spiel hatte. Dann tankte sich Domeinski von der Mittellinie durch, als er frei vor Henning war, nahm ihm der im Abseits stehende Ziegler den Ball vom Fuß und das anschließende Tor wurde zu Recht vom guten Schiedsrichter Pfeifer aberkannt. In den letzten Minuten warf man noch einmal alles nach vorn, doch es blieb beim insgesamt enttäuschenden 1:1. Jetzt warten mit Gebesee und Siemerode zwei absolute Spitzenmannschaften, in beide Spiele geht man als absoluter Außenseiter, vielleicht liegt diese Rolle der Mannschaft besser. Neben Walter und Domeinski verdiente sich auch der erstmals in dieser Saison in der Anfangsformation stehende Martin Köhler gute Noten.
Aufstellung: Facius, Köhler, Scholz (83. Stude), Domeinski, Gothe, Jäger, Steinmetz, John, Schönau (61. Ziegler), Walter, Seyfarth (46. Junghans)