Mit toller Moral zum Punktgewinn beim Spitzenreiter - 2:2 bei Wacker
von Benno Harbauer
Mit einem 2:2 nach 0:2-Rückstand beim designierten Verbandsliga-Aufsteiger FSV Wacker Nordhausen II holte unsere Mannschaft einen Punkt und zeigte dabei eine sehr engagierte Leistung. Für Interimstrainer Nico Fritz hätte es im ersten Spiel nach der Amtsübernahme kaum schwerer kommen können. Beim bislang auf heimischem Kunstrasen verlustpunktfreien Spitzenreiter musste man erstmal sicher stehen. Doch die Gastgeber legten los wie die Feuerwehr. Skibbe holt nach Eckball den Ball per Kopf von der Linie (2.), Wacker-Kapitän Töpfer knallt den Ball aus 16 Metern volley an den rechten Pfosten (7.) und Wacker drängt weiter auf das Gästetor. Aufgrund des heftigen Rückenwindes setzt sich der Favorit in der Preußen-Hälfte fest, doch ungenaues Zusammenspiel im letzten Drittel und ein starker Arnold vereiteln zunächst alle Bemühungen. Als man sich eigentlich nach einer halben Stunde so ein wenig aus der Umklammerung befreien konnte kassierte man jedoch den Rückstand. Drei Doppelpässe über Töpfer bis zum freistehenden Pelan, der trocken abzieht und Arnold keine Chance lässt (34.). Butzmann hätte gleich erhöhen können, doch Arnold mit Glanztat, er lenkt den Ball über die Latte. So ging es nach viel Ballbesitz von Wacker mit einem dünnen 1:0 in die Pause.
Und die Preußen wurden mutiger und gingen weiter aggressiv vor. Den Gastgebern schmeckte dies überhaupt nicht, konnten sie doch so nicht ihr gewohntes Kurzpassspiel aufziehen. Hatzky versuchte es mit einer ersten Annäherung aus der Distanz, im Spiel nach vorn gingen dem Spitzenreiter zunehmend die Ideen aus. Mit den Einwechslungen von Bischof, Degner und Röth kam noch einmal frischer Schwung und der Spitzenreiter fing an zu wackeln. Trainer Etzrodt wurde unruhiger und lauter. Als dann Töpfer einen Freistoß aus 22 Metern an der Mauer vorbei ins Eck platzierte (67.) schienen jedoch die Messen gesungen, zumal in den folgenden Minuten Wacker den Sack hätte zumachen können. Zweimal hätte Butzmann auf 3:0 stellen können, doch mit einem Schlag war es vorbei mit der Herrlichkeit. Wacker wurde sorgloser. In der letzten Viertelstunde spielten die Preußen Alles-oder-Nichts, ohne jedoch hinten alles offen zu lassen. Einen Hatzky-Freistoß platzierte Bischof knapp am Tor vorbei (76.), spätestens mit dem Anschlusstreffer, den John nach Einwurf Röth und Ablage Schönau gekonnt an Keeper Donnici vorbeizirkelte (81.), war neuer Mut vorhanden und man glaubte an Zählbares. Erneut Hatzky mit Freistoß, der knapp verzieht, dann wird eine John-Eingabe gerade so vor der Linie geklärt (87.). Als dann Kapitän Domeinski den Ball kurz vor der Linie nach innen flankt haut sich Degner in den Ball und bringt den Preußen-Anhang zum Jubeln (89.). Ausgleich und Entsetzen beim Spitzenreiter, mit dieser Energieleistung hätte man nicht mehr gerechnet. Kurz darauf pfeift Schiedsrichter Leitschuh ab. Den Punkt nimmt man gern mit, für die nächsten Wochen kann er im Kampf um Platz 2 noch sehr wichtig sein.
Tore: 1:0 Pelan (34.), 2:0 Töpfer (67.), 2:1 John (81.), 2:2 Degner (89.)
Zuschauer: 165
Preußen: Arnold, Scholz, Domeinski, Gothe, Jäger, Hatzky, John, Steinmetz (53. Bischof), Skibbe (60. Degner), Reinhold (65. Röth), Schönau