Nach guter erster Halbzeit in Martinroda 5:1 untergegangen

von Markus Fromm

Ziemlich deprimiert verließ unser Team am Ende den Kunstrasenplatz in Martinroda. Obwohl der FSVP in der ersten Halbzeit sogar leichte Chancenvorteile verbuchen konnte, kassierten unsere Mannen mal wieder unglückliche und ärgerliche Gegentore, so dass die bisher höchste Saisonniederlage hingenommen werden musste.

Nach einer harmlosen Anfangsphase setzte Hertel für die Gastgeber aus halbrechts das erste Zeichen (17.). Steven Reinhold antwortete für Preußen mit einem Schlenzer von links, welcher jedoch knapp drüber segelte (22.). Er war es auch, der aus Nahdistanz die wohl beste Möglichkeit in Halbzeit eins hatte. Nachdem er schön von Marcus Martin bedient wurde, scheiterte er jedoch am Keeper (28.). Unsere Mannschaft spielte entgegen der Vorzeichen des Tabellenstandes durchaus mutig und ließ sich vom erfahrenen Kader der Gastgeber nicht beeindrucken. Martinroda wirkte eher passiv und nicht besonders an der Spielgestaltung interessiert. Umso ärgerlicher ist es, dass vor der Pause bei einer Dreifachchance nicht die Führung für Schwarz-Weiß heraussprang, welche nicht unverdient gewesen wäre.

Mit Beginn von Halbzeit 2 fiel nach einem Standard zu allem Überfluss das 1:0 für die Hausherren. Nach einem Freistoß von links köpfte Linse per Bogenlampe ein. Der Knackpunkt des Spiels folgte dann 10 Minuten später. Völlig übermotiviert stieg Martinroda’s Kapitän im Preußen-Strafraum gegen Max Domeinski ein, welcher in Folge dessen mit dickem Knöchel ausgewechselt werden musste. Der wenig überzeugende Schiri Östreich sah sich trotzdem nicht in der Lage, dafür die gelbe Karte zu zeigen. Mal davon abgesehen, musste Preußen eine Zeit lang in Unterzahl spielen und verlor leider im Vorwärtsgang den Ball. Dies nutzte Griebel gnadenlos aus und tanzte nach schnellem Umkehrspiel die Preußen-Abwehr inklusive Torwart Werner aus, so dass er keine Mühe mehr zum 2:0 hatte. Preußen war nach der Aktion natürlich angefressen und machte auf. Man stand sehr hoch, probierte es mit einigen Risiko-Bällen, doch leider entstanden keine zwingenden Möglichkeiten zum Anschlusstreffer. Durch die sehr offensive Spielweise der Preußen ergaben sich für Martinroda Räume, Menz nutzte diese eine knappe Viertelstunde vor Schluss für die Entscheidung. Direkt im Gegenzug immerhin das Tor für Preußen, nach guter Kombination schoss Sandro Euchler trocken ein, was allerdings nicht mehr zu einer Aufholjagd führte. Müller und Schmidt machten es am Ende deutlich, unsere Jungs waren zu Recht deprimiert,  das arrogante Auftreten der heimischen Spieler und Zuschauer taten ihr Übriges dazu.

Es hilft jedoch nicht, die Schuld bei anderen zu suchen, auch wenn man noch so wütend nach dem Schlusspfiff war. Im Endeffekt schaffte es Preußen in der ersten Halbzeit nicht, ein wichtiges Tor zu erzielen und war nach dem Wechsel wieder einmal vom Unglück betroffen.

Tore: 1:0 Linse (48.), 2:0 Griebel (59.), 3:0 Menz (77.), 3:1 Euchler (79.), 4:1 Müller (82.), 5:1 Schmidt 86.)

Zuschauer: 100

Preußen: Werner, Jäger, Domeinski (59. Scholz), Moschkau, Euchler, Skibbe, Steinmetz (65. Uslar), Degner, Martin, Schönau, Reinhold

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