Negativlauf hält an - 1:4 in Heiligenstadt
von Markus Fromm
Am 7. Spieltag wollte das Wirth-Team gegen die ebenfalls nicht auf Rosen gebetteten Gastgeber einen Fight liefern. Doch es wurde bis auf den Beginn jeder Halbzeit ein weiteres Kapitel der letzten Auftritte. Somit geht der September 2019 mit vier Niederlagen als Gruselmonat in die VL-Geschichte der Preußen ein. Man merkte in der ersten Viertelstunde beiden Mannschaften die jeweilige Negativserie und somit die Verunsicherung an. Einzig Standards der Gastgeber sorgten für Gefahr. Dragicevic und Peric konnten ihre Freistöße aus zentraler Position jedoch nicht verwerten. Und die Preußen nutzten ihren ersten Standard, eine Ecke, zur Führung. Reuter und Weis spielen sich durch, die Flanke passt Müller auf Domeinski, der den Ball über die Linie drückt zum 0:1 (15.). Jetzt hatte man die Heiligenstädter eigentlich am Schlawittchen, Kleinert marschierte nur drei Minuten später nach toller Vorarbeit von Sauerbier allein auf Sternadel zu, doch der Abschluss geht einen Meter über den Kasten. Leider ein früher Knackpunkt im Spiel, denn von nun an spielte nur noch der Gastgeber. Merferts Diagonalflanke drückt Peric allerdings aus deutlicher Abseitsposition ins Tor zum 1:1 (23.). Viele unserer Spieler hatten mit dem feuchten Geläuf ihre Probleme, die richtige Schuhwahl sollte wohl in der nächsten Woche auf dem Trainingsplan stehen. Auch Arnold ließ den glatten Ball nach einer Flanke von Merfert durch die Hände gleiten, Scheer konnte im letzten Moment blocken. Man bekam die Außen nicht verteidigt, hier stand man viel zu weit weg und eine Flanke nach der anderen segelte in den Preußen-Strafraum. Dann zwei Glanztaten von Arnold, erst gegen Rhoese, dann gegen Peric, bei der nächsten Flanke auf Peric, der den Ball mit dem Kopf verwertet zum 2:1, war auch er machtlos (35.). Viel zu einfach ließ man die Gastgeber machen. Und es kam noch schlimmer, der bereits verwarnte Reuter setzte zum Tackling im Mittelfeld gegen Berger an, Schiedsrichter Götze schickte ihn mit Rot vom Platz (39.). Eine zweite Gelbe hätte es hier auch getan, aber es kommt zur Zeit vieles zusammen. Noch vor der Halbzeit platzierte Rohner einen freien Ball nach Ecke zum 3:1 ins Netz (43.) und eigentlich war das Spiel hier schon gelaufen.
Doch die Preußen starteten gut nach dem Wechsel, Engels Distanzschuss ging nur knapp vorbei und man setzte sich 15 Minuten trotz Unterzahl in der Hälfte des Gegners fest. Doch ohne den Anschlusstreffer und mit dem 4:1 durch Peric, der Arnold im Eins-gegen-Eins tunnelte (56.), war nach 65 Minuten der Akku leer. In der letzten halben Stunde konnte man froh sein, dass Heiligenstadt beste Gelegenheiten ausließ, es hätte ein Debakel werden können. Peric Pfosten (66.), gleich darauf hält Arnold gegen den allein vor ihm stehenden Torjäger (68.), eine Dreifachchance wird mit viel Glück überstanden (69.) und Kapitän Mölhenrich kam auch aus sechs Metern nicht an Arnold vorbei (79.). Die beste Chance der Preußen bis dahin war bezeichnend, Heiligenstadts Heinevetter haut beim Klärungsversuch den Ball an die eigene Latte (80.). Noch eine Glanztat von Arnold, der einen Freistoß von Peric aus dem Winkel kratzt und Fingers Durchbruch wird von Sternadel aufgehalten (88.). Das wars. Einmal mehr ließ man die Verbandsliga-Tauglichkeit vermissen. Am nächsten Samstag geht es im Heimspiel gegen Wacker Teistungen schon ums Eingemachte. Man hat sich entschieden nicht in Großvargula, sondern auf dem heimischen Kunstrasen zu spielen. Hoffen wir auf einen Goldenen Oktober nach dem Grusel-September.
Tore: 0:1 Domeinski (15.), 1:1 Peric (23.), 2:1 Peric (35.), 3:1 Rohner (43.), 4:1 Peric (56.)
Zuschauer: 75
Preußen: Arnold, Bönisch (80. Gothe), Scheer, Jäger, Reuter, Domeinski, Müller (46. Finger), Engel, Kleinert, Weis, Sauerbier (71. Sauerbier)
weiter im Kader: Geißler