Neuzugang Felix Moschkau im Verhör
von Markus Fromm
Das spielfreie Wochenende der 1. Mannschaft wollen wir nutzen, endlich die Neuzugänge im Männerbereich vorzustellen. Den Anfang macht mit Felix Moschkau ein junger Spieler, der bereits in der Startelf während der ersten Spiele stand.
Hallo Felix, schön dass du dir nach dem Training kurz Zeit nimmst. Erzähl uns von deinem sportlichen Werdegang.
Ich komme ja aus Oppershausen und so habe ich bei der Spielgemeinschaft in Heyerode bzw. in Langula mit dem Fußball begonnen. Anschließend spielte ich in Schönstedt bzw. Großengottern, ehe ich von der D- bis zur B-Jugend bei Union Mühlhausen aktiv war. Als ich in die A-Junioren aufrücken sollte, ging es dort aber drunter und drüber, schließlich wurde die A-Jugend aufgelöst. Ich hatte überlegt, gleich zu Preußen zu gehen. Hier waren die A-Junioren aber abgestiegen, ich wollte jedoch unbedingt Verbandsliga spielen. Daher sah ich die Möglichkeit bei Wacker Nordhausen, was zeitlich natürlich aufwendig war, allerdings habe ich dort einige Leute gekannt und dadurch hat es gepasst. Die Saison war ganz gut, mit einem Punkt Rückstand wurden wir Zweiter. Zum Saisonende habe ich bei der Zweiten von Wacker auch mein erstes Männerspiel gemacht und beim 3:1 in Ehrenhain sogar getroffen.
Wie ist der Kontakt zu Preußen zu Stande gekommen?
Ich habe in Großengottern dieses Jahr mein Abitur gemacht und war mit Simeon Katzer zusammen in der Klasse. Über ihn entstand der Kontakt zu Benno, von ihm wurde ich in der Rückrunde dann einfach mal zum Training eingeladen. Da ich mich inzwischen für ein Studium in Jena entschieden hatte, war ein weiteres Jahr in Nordhausen nicht mehr machbar und ich nahm nochmal Kontakt zu Preußen auf. Beim Testspiel gegen Eisenach wurde ich eingeladen, ursprünglich nur zum Zuschauen, doch der Trainer sagte, ich solle gleich die Tasche mitbringen und letztendlich habe ich 80 Minuten gespielt. Danach war die Entscheidung für Preußen im Prinzip gefallen.
Wie willst du dein Studium und den Fußball ab dem Herbst unter einen Hut bringen?
Mit dem Zug bin ich ja in einer Stunde in Bad Langensalza und das Ticket ist im Semesterbeitrag inklusive, dadurch geht das natürlich sehr gut. Wir haben verabredet, dass ich mindestens 1 Mal in der Woche zum Training der 1. Mannschaft fahre. Sollte es einmal nicht passen, dann auf jeden Fall freitags zur Zweiten oder den A-Junioren, in welchen ich noch spielberechtigt bin.
Verrate uns noch schnell, in welche Richtung dein Studium geht?
Ich bin eingeschrieben für Sportwissenschaften bzw. Management. Dadurch bin ich auch außerhalb des Trainings sportlich aktiv, was mir natürlich zu Gute kommt.
Durch deine etwas spätere Zusage beim FSVP hast du einen Teil der Vorbereitung verpasst. Bist du dennoch mit der Zeit zufrieden?
Ich denke, ich habe mich ganz gut ins Team eingefunden. Es ist schon ein gutes Niveau in der Mannschaft, alle sind ehrgeizig. Auch in der Zweiten Mannschaft habe ich beim Spiel in Geisleden ausgeholfen, als es da nicht viele Spieler waren und mich Simeon fragte, ob ich mitspielen würde. Da ich gegen Dachwig noch nicht in den Kader der 1. Mannschaft rücken durfte, war das natürlich eine gute Spielpraxis.
Überraschend war es, als du beim ersten Auswärtsspiel der Verbandsliga in die Startelf gerückt bist. Hast du damit gerechnet?
Das Spiel von Beginn an gegen Eisenberg kam unerwartet, damit habe ich nicht gerechnet. Ich habe mich natürlich darüber gefreut, dass ich von Anfang an spielen durfte und war mit mir auch zufrieden. Schade, dass ich nach einer Stunde den Tritt abbekommen habe und dann Schluss war. Ärgerlich auch, dass mein Schuss nur knapp vorbei ging.
Deine Einschätzung zum Saisonstart?
Gegen Dachwig und Eisenberg haben wir gut dagegen gehalten, trotzdem hat es nicht gereicht. Das Pokalspiel in Walschleben war dagegen nicht sehr besonders. Danach haben wir aber gegen Sondershausen und erst Recht gegen Union gezeigt, dass wir locker mithalten können in der Liga. Das haben auch einige neutrale Mühlhäuser Zuschauer gesagt, die nach dem Spiel auf der Kirmes zu mir kamen. Sie meinten, dass Union froh sein kann über das Unentschieden und wir eigentlich hätten gewinnen müssen.
Welche Position siehst du für dich am besten geeignet und wie empfindest du den Teamgeist?
Am ehesten fühle ich mich auf der 6 wohl. Bei Nordhausen oder beim Testspiel mit Preußen gegen Eisenach habe ich Innenverteidiger gespielt, aber auch im offensiven Mittelfeld kann ich mir eine Rolle vorstellen. Der Teamgeist bei Preußen ist überragend, auch nach Niederlagen gehen wir offen miteinander um und bauen uns wieder auf. Oder beim Spiel in Eisenberg kam Kalle Steinmetz vor dem Anpfiff zu mir und gab mir viel Erfolg mit auf den Weg, obwohl er sicher auch selbst gern von Beginn gespielt hätte. Ich finde es wichtig, dass sich alle gegenseitig den Erfolg gönnen.
Noch schnell ein Rückblick auf das Derby. Hattest du besondere Emotionen gegen deinen Ex-Klub?
Ich war schon etwas aufgeregt vor dem Spiel, schade, dass ich nur 2 Minuten auflaufen durfte. Besondere Emotionen hatte ich nicht, da ich damals bei Union nicht wegen des Vereins spielte, sondern weil sie damals einfach die beste Mannschaft hatten. Am Freitag fand ich es ein schönes Spiel, auch mit guter Stimmung, leider fehlte am Ende das Glück.
Welche Rolle wird die 1. Mannschaft in der aktuellen Saison spielen?
Ich bin der festen Überzeugung, dass wir den Nichtabstieg schaffen werden!
Zum Schluss interessieret die Fans deine private Seite. Wie schaut es mit weiteren Hobbys, Freundin usw. aus?
Ein anderes Hobby habe ich eigentlich nicht. Ganz früher habe ich es mal mit Fechten versucht, aber nach einem Mal wieder aufgegeben. Ansonsten habe ich eine Fußball-Schiedsrichter-Ausbildung durchlaufen, damals im Rahmen meiner Seminarfacharbeit. Momentan fehlt aber die Zeit um regelmäßig zu pfeifen. Meine Freundin möchte mich ja auch ab und zu mal sehen, obwohl sie es OK findet, dass ich gern Fußball spiele.
Für welche Vereine begeisterst du dich im Profifußball?
Früher war ich mal für Bayern, mittlerweile ehr nicht mehr so. Mittlerweile schaue ich ganz gerne St. Pauli wegen der Fans und der Stimmung im Stadion. Manchmal mache ich bei Sky den Kommentar aus und höre nur die Atmosphäre. Das ist schon geil. Ansonsten sind die Summen im Profibereich ziemlich übertrieben. Wenn ich das mit der Ablösesumme für Zidane damals vergleiche, ist heute kein Spieler mehr so viel wert.
Auf Wunsch des zufällig vorbei gelaufenen Gabor Uslar noch die Frage nach deinem Lieblingsburger bei BK?
Das ist der Xer Long Chili Cheese. Damit das hier kein Insider wird, sei verraten, dass ich aktuell bei Burger King jobbe, bis mein Studium beginnt. Gabor ist wohl etwas neidisch darauf ;).
Danke für die Antworten und natürlich viel Erfolg in der Saison sowie privat und aktuell beim Burger brutzeln! Da schau ich bestimmt gelegentlich mal vorbei ;).