Perfekte Reaktion auf Pokalaus - 1:0-Sieg in Schleiz
von Markus Fromm
Im Fußball ist die Tatsache, dass man Enttäuschungen schon eine Woche später wieder korrigieren kann gegeben. Und unsere Mannschaft machte davon Gebrauch, beim FSV Schleiz, dem Vizemeister des Vorjahres, ist es nie einfach. Die gewohnt körperbetonte Spielweise der Gastgeber und die Stimmung am Fasanengarten muss man erstmal in den Griff bekommen. Defensiv gut stehen war die Basis, um mit schnellen Umschaltmomenten offensiv in Erscheinung zu treten. Zwanzig Minuten lang wurde unsere Mannschaft in die eigene Hälfte gedrückt, Zamiar musste einmal bei einem Versuch aus 10 Metern von Pohl glänzend reagieren, dann schwomm man sich frei und konnte mit einigen gut vorgetragenen Angriffen auch die Abwehr der Schleizer beschäftigen. Richtige Torgefahr entwickelte sich jedoch auf beiden Seiten nur wenig, einzig ein Freistoß von Engel wird von Wiegel gefährlich Richtung Tor geköpft. Mit dem 0:0 zur Pause hatte man schon einmal das angestrebte Zu-Null erreicht. Mit dem verletzungsbedingten Ausscheiden ihres Torjägers Albert Pohl kurz vor dem Wechsel war auch diese Option gestrichen.
Und man kämpfte auch im zweiten Abschnitt um jeden Zentimeter Boden. Einen dicken Patzer in der Preußen-Abwehr im Spielaufbau können die Gastgeber nicht nutzen, allein aufs Tor ziehend verstolpert Kühnel kläglich. Im Gegenzug zieht Reuter das Spiel auf, setzt sich gegen drei Mann durch, seine Hereingabe drückt Wiegel mit seinem ersten Punktspieltreffer der Saison ins Netz (67.). Dieser Treffer war goldwert. Es flogen zwar gefühlt 50 Ecken und Freistöße in den Preußen-Strafraum, aber Zamiar strahlte eine absolute Ruhe aus und pflückte alles weg. Auch die vier Minuten obendrauf überstand man schadlos. Mit den zehn mitgereisten Fans feierte man den ersten Auswärtsdreier der Saison ausgiebig, ebenso war die Heimfahrt für unseren Busfahrer ohrenlastig. So sammelte man drei weitere wertvolle Punkte 11 bis 13 und ist mit Spitzenreiter Wismut Gera punktgleich. Mit dem FC Saalfeld kommt nun eine Mannschaft ins SdF, welches nach dem 5:1 bei Schott Jena wohl eine extrem breite Brust hat. Das wird interessant und ein dickes Brett, aber mit dem heutigen Sieg ist nun auch das Wort "Greiz" endgültig Geschichte. Schleiz bleibt in jedem Fall ein gutes Pflaster für die Preußen, in drei Spielen gab es zwei Siege und ein Remis.
Tor: 0:1 Wiegel (67.)
Zuschauer: 90
Preußen: Zamiar, Linz, Harnisch, Zickler, Engel, Wurschi, Reuter (69. Rösener), Franke, Hermes, Finger (90.+1 Weis), Wiegel (82. Lu. Ortlepp)
Weiter im Kader: Stoll