Pokalatmosphäre pur
von Jens Freytag
Nervenaufreibende 40 Minuten plus zwei Mal 5 Minuten Nachschlag oder kurz: (fast) alles was ein Pokalspiel so ausmacht, bekamen die zahlreichen Zuschauer heute vormittag geboten.
Unsere Jungs erwischten wieder einen guten Start und gingen schnell durch Henris Flachschuss mit 1:0 in Führung. So ging es allerdings nicht weiter, denn in der Folgezeit verloren die Preußen im Nebel (Alfred Hitchcock hätte nicht nur daran seine wahre Freude daran gehabt) immer mehr den Durchblick. Kein Blick für den freien Mitspieler und viele Einzelaktionen machten den Gästen von der SG SV 1893 Niederorschel das Verteidigen leicht. So kämpften sich die Eichsfelder mit viel Einsatzwillen immer besser in die Partie und nutzten die enorme Sorglosigkeit in der Verteidigung der Kurstädter mit zwei Toren zur durchaus verdienten Pausenführung.
Im zweiten Durchgang wollten die Preußen das Spiel natürlich drehen, agierten aber weiterhin viel zu kopflos und ohne Durchschlagskraft. Zudem musste man bei zwei Kontern von Niederorschel richtig tief durchatmen. Erst kam der Gästestürmer frei auf unser Tor zulaufend ins Stolpern und so nicht zum Abschluss, dann bewahrte der Pfosten unsere Mannschaft vor dem wohl entscheidenden dritten Treffer. Spielerisch waren unsere Jungs heute wahrlich nicht Form, aber sie bewiesen wenigstens tolle Moral und kämpften bis zum Schluss. Das zweite Tor wollte aber einfach nicht fallen. Erst in der Schlussminute beendete Thorben mit dem 2:2-Ausgleich das bange Zittern.
Die Verlängerung verlief dann weitaus weniger spannend. Während den Gästen zunehmend die Kräfte schwanden, kamen die Preußen erst jetzt richtig in Fahrt. Ein Eckstoß von Jeremy-Tommes rutschte irgendwie zum 3:2 ins gegnerische Tor und Thorben legte mit dem 4:2 gleich noch einmal nach. In den letzten Minuten erhöten Henri und noch einmal Thorben auf den Endstand von 6:2.
Es spielten:
Hendrik Ladig, Jeremy-Tommes Trümper, Alessio Marini, Henri Schirrmeister, Niels Henning Fraaß, Thorben Tobias Biniok. Jon Robin Stenzel, Nikita Anton, Leon Winter, Lou Moritz Helbig, Jeremy Hölzer, Finley Kratochwil