Nach 5 Jahren konnte unsere zweite Mannschaft mal wieder beim kleinen Salza-Cup triumphieren und feierte den Erfolg ausgelassen bis weit in die Nacht. Mit sehr disziplinierten Leistungen spielte sich die Schambach-Truppe ungeschlagen durch das insgesamt wohltuend faire und friedliche Turnier und war am Ende richtig „on fire“.

Den Auftakt bildete ein 5:2-Sieg gegen Bothenheilingen/Thamsbrück, gegen welche nach 3:0-Führung eigentlich schon alles klar war. Durch unnötige Gegentreffer brachte man sich etwas in die Bredouille, am Ende war der Sieg aber deutlich. Im zweiten Spiel zeigte Preußen eine tolle Partie mit herrlichen Toren gegen Herbsleben und gewann 4:1, so dass es im dritten Spiel zum Showdown kam. Der Titelverteidiger aus Dachwig, Döllstädt und Gräfentonna hatte seine beiden Partien jeweils solide mit 3:0 gewonnen und forderte nun unser Team heraus. In einem von viel Taktik geprägten Duell mit zahlreichen Chancen fielen am Ende keine Tore, es blieb beim 0:0 womit beide Riegen leben konnten. Damit hatte es unsere Zweite im letzten eigenen Gruppenspiel selbst in der Hand, das Team ging entschlossen zu Werke und besiegte Ballhausen kompromisslos mit 3:0. Das Halbfinale war gebucht, was im Vergleich zum vergangenen Jahr schon eine super Steigerung der Mannschaft darstellte. Im letzten Vorrundenspiel fiel die Entscheidung, wer Preußen in die Entscheidungsspiele folgt. Mit einem Sieg über den FC An der Fahner Höhe II hätte sich der FSV Herbsleben das zweite Ticket sichern können und man brachte den Nachbarn tatsächlich in einige Schwierigkeiten. Lange stand es Unentschieden und die Überraschung war zum Greifen nah, letztlich setzte sich die Erfahrung der Blau-Weißen durch, welche durch Carsten Krumbein noch den Siegtreffer erzielten und sich als letztes Team für die Überkreuzvergleiche qualifizierte. Ballhausen und Bothenheilingen gingen hochmotiviert ins Geschehen, hatten aber keine wirkliche Chance aufs Halbfinale. Hierhin hatte es in Gruppe A die Vertretung der SG Nägelstedt/Großvargula geschafft, welche nach zwei Jahren Pause wieder am Start war und ohne Niederlage die Vorrunde überstand. Ebenfalls ins Halbfinale spielte sich der SV Grün-Weiß Schönstedt, welcher mit einem 4:0 über die am Ende torlosen Kicker aus Kirchheilingen und Merxleben den Einzug buchte. Knapp scheiterten der Ex-SC-Sieger Fortuna Remstädt und auch der FSV Behringen, die aber gute Aktionen zeigten. Das klassentiefste Team der Kirchheilingen/Merxleben II blieb ohne Treffer, hatte aber einige Besucher mitgebracht.

Auch wenn der Zuschauerzuspruch zu Beginn des Turniers etwas unter den Erwartungen blieb, hatte sich die Halle im Laufe der Zeit nun nach und nach gefüllt, es waren am Ende wieder ca. 450 Zuschauer und alle erwarteten mit Spannung die Brisanz versprechenden Entscheidungsspiele. Zunächst traf Nägelstedt/Großvargula auf Fahner Höhe II. Hier wollte keiner der Kontrahenten einen Fehler machen und man war auf Vorsicht bedacht, so dass es lange 0:0 stand. In der Schlussphase zog die technisch beschlagene Mannschaft von Christian Maroldt das Tempo an und markierte den Siegtreffer durch Jan Schäfer. Dieser blieb der goldene des Spiels, so dass die Fahnerschen wie schon im vergangenen Jahr ins Endspiel einrückten. Nun waren alle heiß auf den Auftritt unserer Preußen, welche inzwischen einen lautstarken Fanblock mobilisieren konnten und im Vergleich mit Schönstedt viel Unterstützung von den Rängen bekamen. Das beflügelte unsere Truppe und man erzielte vier sehenswerte Treffer, einer schöner als der andere. Das Traumfinale war perfekt, zunächst fiel noch die Entscheidung um Platz 3 von der Neunmeterlinie. Nägelstedt und Schönstedt machten es spannend, am Ende siegten die Grün-Weißen in der dritten Zusatzrunde mit 6:5.

Das Finale elektrisierte von Beginn an die Fans auf der Tribüne, es brodelte und alle Spieler auf dem Parkett waren heiß und höchst motiviert. Den besseren Start erwischte Fahner Höhe mit dem Führungstreffer durch den noch im letzten Jahr im schwarz-weißen Trikot agierenden Marcus Martin, was Preußen zwar beeindruckte, aber keineswegs demoralisierte. Unsere Jungs hatten sich über das Turnier in einen Rausch gespielt und aus diesem waren sie so schnell nicht heraus zu holen. Christian Günther erzielte den umjubelten Ausgleich mit einem super Geschoss, bei dem Stephan Ehegötz ohne Chance war, so dass die Spannung nun nicht mehr auszuhalten war. Angetrieben von der Tribüne ging Preußen weiter leidenschaftlich zu Werke und drehte tatsächlich die Partie. Marcel Seeber wurde super von Simeon Katzer bedient und drückte das Ding in die Maschen, was die Anhängerschaft in Ekstase versetzte. Die letzten Minuten waren umkämpft, doch unser Team ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Der Jubel kannte keine Grenzen, Spieler und Fans waren aus dem Feiern gar nicht mehr heraus zu bekommen. Mit jeweils 5 Treffern konnten Benni Frank und Christian Günther sogar die Torjägerkrone holen.

Ein würdiges Endspiel fand einen verdienten Sieger, der mit einer tollen Moral und viel Herzblut den Cup holte. Aber auch Respekt an Fahner Höhe für eine Klasse-Turnierleistung, wobei natürlich erstmal die Enttäuschung überwog. Darüberhinaus ergeht an alle 10 Mannschaften und alle Besucher der Dank für ein wirklich reibungsloses Turnier ohne Zwischenfälle. Ebenso an das sehr umsichtig leitende Schiedsrichtertrio Chris Tönges, Jürgen Schmidt und Thomas Stimpel. Ein wunderbarer Auftakt des diesjährigen Salza-Cups, so darf es gern in den Tagen nach Weihnachten weiter gehen.

Jetzt aber erstmal allen Fußballfreunden ein friedliches Fest, was für unsere Preußen mit dem Pokal unter dem Weihnachtsbaum dieses Mal ein ganz besonderes ist!

Aufstellung Preußen II: Bärtig, Katzer, Seeber (3 Tore), Schmidt, Heukrodt, Kuhles (4 Tore), Preuß (1 Tor), Günther (5 Tore), Frank (5 Tore)