Preußen II mit zittrigem Pflichtsieg am Unstrutstrand: 2:0-Erfolg in Herbsleben
von Markus Fromm
Die Zweite wollte sich von der ersten Saisonniederlage erholen, wusste aber auch, dass es in Herbsleben immer ungemütlich zugehen kann. Die Gastgeber spielten ein traditionelles „Mann gegen Mann“ und standen super kompakt, was es unserem Team nicht einfach machte.
Demzufolge kamen wenige Pässe vors Tor und lange Bälle wurden entweder abgefangen oder sind ins Nichts gegangen. Somit ergab sich keine zwingende Chance in der ersten Halbzeit. Aber auch die Hausherren fabrizierten nichts Nennenswertes nach vorne, sie standen dennoch robust in der Abwehr und spielten sehr Mann orientiert.
In der Pause änderte unsere Elf das System, was sich bezahlt machte. Nun ergaben sich einige Hochkaräter, zunächst versuchte es Carlo Weis mit einem Schlenker in die Mitte, doch der Abschluss landete an der Latte. Dann zog Paul Weyhe einen Fernschuss aufs Tor, welcher um Haaresbreite vorbei ging.
Auch der Kopfball von Philipp Ritz nach einer Ecke sprang knapp vorbei und so kam die Erkenntnis, dass wie in der Vorwoche die letzte Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor fehlte. Aber dann fasste sich Darius Salagean ein Herz und drang vom rechten Flügel in den Strafraum ein. Aus spitzem Winkel zirkelte er den Ball mit dem Außenrist in den langen Winkel zur Führung.
Fortan blieben unsere Mannen am Drücker, während Herbsleben dem hohen Aufwand der ersten Halbzeit Tribut zollen musste. Die Zweite konnte folglich ihre konditionellen Vorteile ausspielen, sorgte aber zunächst nicht für die Entscheidung.
Gleich zweimal ging Lukas Rösener auf die Grundlinie, fand in der Mitte jedoch keinen Abnehmer für seine Eingaben. Hinzu kam, dass durch Rösi und Carlo zwei Tore erzielt wurden, die wegen Abseits nicht galten. Zu allem Überfluss gab es gegen Ende eine Herbsleber Flut an Eckbällen und plötzlich erfolgte ein Kontakt am Bein eines Gegenspielers.
Dies wurde dankend angenommen und es gab einen berechtigen Elfmeter gegen uns. Nun hatte Damian Zamiar in seinem ersten Einsatz seit März die hohe Verantwortung, den Ball zu entschärfen. Und dies gelang unserem Schlussmann eindrucksvoll, als wäre er in den vergangenen sieben Monaten nicht weg gewesen.
Während dies der einzige Torschuss der Hausherren im gesamten Spiel blieb, wollte unsere Mannschaft nun den Sack zu machen. Mit einem 20-Meter-Geschoss von Ben Seifert wurden die drei Punkte letztlich gesichert. Mit seinem linken Schlappen drosch er den Ball schön flach oben rein und damit war der Sieg eingetütet.
Durch dieses Traumtor war die Messe gelesen und der Spargel gestochen. Aufgrund der zweiten Halbzeit ging der Sieg unserer Preußen in Ordnung, die Leistung der Herbsleber erkannte unsere Truppe aber durchaus an. In der ersten Hälfte hätten die Hausherren mit etwas mehr Entschlossenheit in Führung gehen können und wer weiß, wie es dann ausgesehen hätte.
Letztlich war unser Team froh, dass es endlich mal wieder zu null gespielt hat, so dass vor allem der gehaltene Strafstoß kurz vor Schluss bejubelt wurde. Aber auch die Einstellung der aufgebotenen Spieler stimmte und damit geht es euphorisch in die abschließenden zwei Partien vor der Winterpause. Bickenriede zu Hause und Merxleben auswärts heißen die folgenden beiden Kontrahenten.
Tore: 0:1 Salagean (66.), 0:2 Seifert (90.)
Zuschauer: 100
Preußen: Zamiar, Matischok, Ritz, Seifert, Fritz, Steinmetz (46. Römhild), Carlo Weis, Zollitsch (90. Schuchmann), Rösener, Weyhe, Salagean (77. Windolf)