Punkt stibitzt – Zwei unterschiedliche Halbzeiten beim 1:1 in Eisenberg

von Markus Fromm

Beim weiten Auswärtsspiel zum Feiertag holte unsere Thüringenliga-Mannschaft einen Punkt in Eisenberg. Dabei erlebten Spieler und Fans ein Spiel mit zwei Gesichtern, bei welchem das Team in der ersten Halbzeit keine Chance hatte. Nach der Pause wurde umgestellt und ein schönes Tor erzielt, wodurch das Unentschieden letztlich über die Zeit gerettet wurde.

Die Partie begann im Stadion des Friedens mit einer Angriffswelle der Hausherren. Der SV Eintracht kam mit viel Dynamik und schnürte unsere Mannen regelrecht hinten ein. Unsere Preußen brachten den Ball kaum aus der Gefahrenzone, immer wieder waren die Gastgeber schneller am Ball und zeigten einen starken Kombinationsfußball. Der Führungstreffer erschien nur als Frage der Zeit und in der 13. Minute war es soweit. Eisenberg drang über rechts in den Preußen-Strafraum ein, wo der Ball trotz Störversuchen von drei Abwehrspielern und Keeper Dennis Weisheit in die Mitte durchrutschte, wo ihn Wriske nur noch ins leere Tor einschießen musste. Im weiteren Verlauf konnte unser Team weiterhin nicht viel Druck nach vorne erzeugen. Es fanden sich kaum Anspielstationen, so dass die Heimelf überlegen blieb und mit den deutlich höheren Spielanteilen auftrat. Ein Schuss an den Außenpfosten führte zum Glück nicht zum zweiten Treffer, auch weitere Abschlüsse des SVE brachten keine weiteren Tore. Unsere Mannschaft hatte bis auf zwei verzweifelte Fernschüsse und eine Ecke nichts zu bieten, so dass man froh war, nur mit einem Tor Rückstand in die Pause zu gehen.

Aus der Kabine kam unser FSVP mit Thilo Kleinert für Philipp Franke und einigen Positionsveränderungen. Irgendwas musste man probieren, die große Möglichkeit hatten zunächst aber wieder die Ostthüringer. Einen zentralen Schuss von Danny Reuther aus 20 Metern konnte Dennis Weisheit mit den Fingerspitzen an den Posten lenken und plötzlich spielte Preußen wesentlich sicherer als noch im ersten Durchgang. Überraschend fiel sogar direkt der Ausgleich. Einen Freistoß am Mittelkreis führte man schnell aus, so dass der Ball links am Strafraum zu Thilo Kleinert kam. Er stieg gefühlt drei Meter hoch und legte per Kopf und mit Übersicht zu Daniel Trübenbach in die Mitte ab, welcher mit Druck einen Kopfball ansetzte. Tatsächlich flog die Kugel als scharfe Bogenlampe über die Handschuhe von Torwart Lewandrowski ins Netz und der Jubel aller Preußen war groß (54.). Damit hatte unser Team den Spielverlauf natürlich etwas auf den Kopf gestellt und spielte nun befreit auf. Man hielt gut dagegen und kam des Öfteren zu vielversprechenden Vorstößen und Standards. Eisenbergs Mannschaft dagegen war wütend auf sich selbst und wollte das Ergebnis aus ihrer Sicht unbedingt wieder gerade rücken. Unsere Abwehr stand trotz des kurzfristigen Ausfalls von Kapitän Max Domeinski sehr solide und holte alles weg. Nur einmal musste man richtig zittern, als der eingewechselte Walzog den Ball von links bekam und sich vor Dennis Weisheit die Ecke hätte aussuchen können. Warum er mit dem Abschluss wartete, bis sich 5 Preußen in die Schussbahn warfen und er den Ball dann links vorbei am Gehäuse schoss, bleibt zur Freude aller Gäste sein Geheimnis. Noch 10 Minuten waren auf der Uhr und auch unsere Offensive kam noch zu einer großen Gelegenheit. Daniel Trübenbach wurde steil in den Strafraum geschickt und zog aus 12 Metern von halbrechts ab. Der Ball wurde jedoch leicht abgefälscht und zischte knapp am langen Pfosten vorbei (83.). Das wäre natürlich der Hit gewesen und hätte 100%-ige Effektivität bedeutet. Am Ende waren unsere Jungs mit dem Punkt zufrieden und vereitelten auch die letzten Angriffsbemühungen der Heimischen, welche danach unzufrieden und enttäuscht auf dem Platz standen. Unsere Truppe dagegen war happy, dass sie sich in der zweiten Halbzeit zurück ins Spiel gekämpft hatte und nahm den Punkt gerne mit.

Am kommenden Wochenende ist dann spielfrei, dafür wurde kurzfristig ein Testspiel vereinbart. Am kommenden Dienstag trifft die Erste um 19:15 Uhr auf dem heimischen Kunstrasen auf die U19 des FC Rot-Weiß Erfurt.

Tore: 1:0 Wriske (13.), 1:1 Trübenbach (54.)

Zuschauer: 139

Preußen: Weisheit, Fischer, Jäger, Gothe, Franke (46. Kleinert), Steinmetz (75. Schmidt), Walter, Schönau (65. Skibbe), Engel, Fiß, Trübenbach

Weiter im Kader: Geißler, Domeinski

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