Schneller Fiß und doppelter Degner bescheren 3:1-Sieg gegen Großwechsungen

von Markus Fromm

Es war wahrlich nicht das glanzvollste Spiel, welches unsere Preußen am Samstag auf heimischem Geläuf zeigten. Dennoch setzte sich die Siegesserie fort, so dass man nun mehr das fünfte Spiel in Folge erfolgreich bestreiten konnte.

Trotzdem vermissten die Zuschauer über weite Strecken die Ordnung bei unserer Mannschaft, in der Anfangsphase kamen viele Bälle nicht an und ein roter Faden im Spiel war nicht zu erkennen. Daher passte es, dass die Gäste die erste wirkliche Möglichkeit verzeichneten. Nach einer Flanke kam die Großwechsunger Offensive zum Kopfball, welcher jedoch vorbei hüpfte. Mitte des ersten Durchgangs wurde unser Team etwas aktiver und bekam durch einen Freistoß von Tim Fischer die erste Chance (17.). Direkt im Anschluss fiel die etwas glückliche Führung für Schwarz-Weiß, die Nordthüringer spielten den Ball aus dem Halbfeld zu lasch zurück, so dass Martin Fiß mit seiner Schnelligkeit dazwischen ging, den Ball vor dem Torwart eroberte und diesen umkurvte, so dass er keine Mühe mehr hatte, den Ball ins leere Tor zu schieben (19.). Nun war Preußen deutlich präsenter auf dem Platz und hätte 10 Minuten später erhöhen müssen, als Robert Walter zunächst einen Schlenzer auf den Winkel brachte, welchen  Maahs akrobatisch herauskratze und Sebastian Degner den Nachschuss ans Außennetz setzte. Kurz danach zog „Rö“ allein auf den Wechsunger Torwart zu und legte den Ball am Keeper vorbei, doch leider kullerte die Kugel auch neben den Pfosten (32.). Dennoch wusste unsere Elf, dass sie zu dem Zeitpunkt ganz klar spielbestimmend war, wodurch der zweite Treffer sehr verdient erzielt werden konnte. Tim Fischer bekam den Ball im zentralen Mittelfeld und spielte einen herrlichen Diagonalpass auf rechts, wo Sebastian Degner nicht im Abseits stehend lauerte und Fahrt in Richtung Tor aufnahm. Mit einenm Schlenzer im richtigen Moment überlistete er den Schlussmann, was ein Verteidiger noch bereinigen wollte, doch den Ball ins eigene Netz klärte.  Nun dachten alle Preußen, das Ding wäre so gut wie gegessen, denn die Gäste präsentierten sich bis dahin alles andere als gefährlich. Doch das war ein Trugschluss. In Folge einer Ecke hauten gleich fünf Preußen über oder neben den Ball, Kramer sagte Danke und schoss die Kugel in die lange Ecke zum Anschluss (42.).

Die LSG witterte nun Morgenluft und kam mit Euphorie aus der Kabine. Zwar motivierten sich unsere Jungs in der Halbzeit, doch so richtig kamen sie nach der Pause nicht in die Puschen. Viele Unstimmigkeiten prägten das Preußen-Spiel und obwohl die Gäste nicht der spielstärkste Widersacher war, kamen sie trotzdem ab und zu bis in den Preußen-Strafraum hinein. Das war zum Glück wenig erfolgsgekrönt, stattdessen hatte der FSVP mit Abschlüssen eher die Möglichkeit zum Erhöhen. Der eingewechselte Kalle Steinmetz und der variable Tim Fischer versuchten es jeweils aus der Distanz (62./66.), doch das waren nur kurze Störfeuer. Größtenteils befürchteten alle Preußen, dass unsere Jungs den Ausgleich fangen, denn man bettelte schon ziemlich um einen weiteren Gegentreffer. Schwer zu beschreiben, was mit unserer Mannschaft zu diesem Zeitpunkt los war, irgendwie schaffte sie zum Glück, die Phase zu überstehen und kam etwas glücklich zur Vorentscheidung. „Dege“ wurde steil auf rechts geschickt, von wo er den Ball in die Mitte brachte. Dort stand zwar kein Mitspieler, doch der ansonsten fangsichere Goali der Nordthüringer beförderte das Leder selbst ins Netz. Die Erleichterung war natürlich groß, ein bisschen schmeichelhaft war die ganze Sache schon. Wie gesagt war das Preußen-Spiel nicht die größte Fußballkunst, doch letztlich führte der größere mannschaftliche Wille zum Erfolg. Thilo Kleinert hätte gar noch das vierte Tor erzielen können, doch am Ende war unser Team froh, überhaupt die drei Punkte feiern zu können.

Sicherlich werden die Trainer in der kommenden Woche einiges aufarbeiten, denn im Prinzip war die Leistung weites gehend ausbaufähig, doch aus Fansicht ist der Sieg entscheidend und das darf sich in den weiteren Partien gern so fortsetzen.

Tore: 1:0 Fiß (19.), 2:0 Degner (34.), 2:1 Kramer (43.), 3:1 Degner (84.)

Zuschauer: 80

Preußen: Weisheit, Jäger, Euchler (76. Kleinert), Gothe, Fischer, Bischof, Skibbe (56. Steinmetz), Engel (82. Liebe), Degner, Walter, Fiß

weiter im Kader: Werner, Domeinski, Fritz

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