Schock in letzter Minute – 1:2 beim Spiel, das keinen Sieger verdient hatte
von Markus Fromm
Wie in der vergangenen Woche musste unser Team eine 1:2-Niederlage verkraften und erneut war es nicht nur ärgerlich, sondern noch dazu frustrierend.
Es ging schon bescheiden los, als Geratal nach fünf Minuten dank des Windes eine Ecke direkt zum 0:1 verwandelte. Und beinahe hätten die Gäste erhöht, doch traf Sennewald nur den Außenpfosten.
Unsere Elf musste erstmal wach werden und erspielte sich die eine oder andere Möglichkeit. Reinhold verpasste knapp und bei Noaks und Röseners Schüssen war der Keeper auf dem Posten. Wie schon letztes Wochenende waren die Möglichkeiten nicht zwingend genug, aber zum Glück profitierten unsere Mannen von einem Missgeschick der Gerataler Abwehr.
Scholz holte Noak ungeschickt von den Beinen und Engel verwandelte aus 11 Metern flach links zum Ausgleich. Damit war die berechtigte Hoffnung auf einen erfolgreichen zweiten Durchgang gegeben, es wurde jedoch alles andere als ansehnlich.
Viele Fehlabspiele, umständliche Ballvorträge und der eine oder andere Querschläger prägten die Partie, welche nicht unbedingt das Niveau eines durchschnittlichen Verbandsligaspiels erreichte. Beide Formationen hatten wahrlich schon bessere Tage und das Schiedsrichtergespann passte sich der ausbaufähigen Darbietung beider Truppen an.
Ein Unentschieden wäre vollkommen in Ordnung gegangen und schon weit vor dem Ende dachte sich mancher Zuschauer, dass ein Abpfiff das Beste wäre. Mit einem Punkt hätte jeder leben können, doch kurz nach Ablauf der 90 Minuten kam es zum Fiasko.
Geratal spielte wie die gesamte Spielzeit schon einen steilen Ball in die Spitze, welchen Sennewald in Richtung Tor trieb. Dolzer versuchte ihn zu stoppen und setzte schließlich im Strafraum das lange Bein an. Selbst nach Ansicht der Zuschauer aus Geratal spielte er dabei den Ball und es gab seitens der Gästespieler auch keinen Protest auf ein Foulspiel.
Der Unparteiische war aber anderer Meinung und sah einen Kontakt. Den mag es zwar im Laufduell vor dem Strafraum gegeben haben, aber das Tackling war absolut sauber und selbst der Schiedsrichterbeobachter schüttelte ob der Entscheidung auf Strafstoß nur den Kopf. Jedenfalls blieb Sennewald eiskalt und sicherte den Gästen drei schmeichelhafte Punkte. Im Anschluss flog Meißner nach Reklamieren noch mit Gelb-Rot vom Platz.
Sicherlich ist wieder die Chancenverwertung das Manko bei unseren Jungs. Der Aufwand und der Ertrag stehen in keinem Verhältnis, eine Niederlage war an der Stelle nicht eingeplant, zumal der Kontrahent sich wahrlich nicht als Übermannschaft präsentierte.
Bevor der Zeigefinger in Richtung Schiedsrichter geht, sollte also erstmal die eigene Nase angefasst werden. Trotzdem muss sich der Referee die Frage stellen lassen, wie er diese fragwürdige Entscheidung treffen konnte. Es machen alle Fehler, keine Frage. Aber eine derartig fehlerhafte Einschätzung auf dieser Ebene und vor allem zu diesem Zeitpunkt ist nicht erklärbar.
Jetzt liegt es am Team die Köpfe hoch zu bekommen und die beiden folgenden Auswärtsspiele bei den Aufsteigern aus Bad Frankenhausen und Meiningen erfolgreich zu gestalten.
Tore: 0:1 Wedekind (6.), 1:1 Engel (Foulelfmeter/45.), 1:2 Sennewald („Foul“-Elfmeter/90.+1)
Zuschauer: 100
Preußen: Patzer, Harnisch, Dolzer, Meißner, Linz, Engel (78. Schuhmacher), Fernschild, Seidel, Noak, Rösener (82. Yoro), Reinhold (70. Touray)
weiter im Kader: Dittrich, Prager, Schaffel