Schützenfest gegen Gera-Westvororte - sechsfacher Fiß beim 9:0

von Markus Fromm

Für reichlich Unterhaltung war am Samstagnachmittag auf dem Kunstrasen im Stadion der Freundschaft gesorgt. Das letzte Heimspiel des laufenden Jahres bot den Zuschauern neun Tore, alle davon wurden unserem FSV Preußen gut geschrieben. Die Gäste aus Gera-Westvororte konnten einem am Ende Leid tun, ihr einziger Trost war lediglich, dass es nicht zweistellig endete, obwohl unser Team mehrere Gelegenheiten dazu hatte.

Am Anfang ging unsere Elf etwas zu schludrig mit den Torchancen gegen den stark ersatzgeschwächten Tabellenletzten um, es klappte bei weitem nicht alles und Carsten Weis hatte Pech mit seinem Freistoß, der am Pfosten landete. Die Dose öffnete schließlich Martin Fiß, der die verunglückte Abwehr des Geraer Keepers nach zentralem Abschluss von Weis ausnutzte und den Ball über die Linie drückte.

Wenig später gab es bereits die Vorentscheidung und das schon zur Mitte der ersten Halbzeit. Florian Engel zog vom 16er ab und Geras Wolfram lenkte den Ball mit dem Arm im Strafraum über das Tor. Der souveräne Schiedsrichter Baudis hatte genau hingeschaut und schickte den Gäste-Akteur sofort vom Platz, während sich Fiß das Leder schnappte und links unten versenkte.

Mit einem Mann mehr ergaben sich dann die Räume, die unsere Elf braucht. So ging mehrfach die Post über die Flügel ab und in der Mitte lauerten die Mitspieler. Davon konnten Dome Finger und erneut Martin Fiß profitieren, die das Ergebnis vor der Halbzeit auf 4:0 schraubten. Das tat nach drei torlosen Heimspielen in Folge erfrischend gut.

Auch in Durchgang Zwei stand die Tormusik selten still. Kurz nach Wiederanpfiff zog Finger über die rechte Seite auf und davon, von wo er Fiß bediente, der aus Nahdistanz das Fünfte besorgte. Anschließend ging Andris Hermes über links steil und brachte die Flanke butterweich auf Tobi Sauerbier, der aus 5 Metern keine Probleme hatte, zum halben Dutzend zu vollenden. Beim siebten Streich war erneut „Fisser“ zur Stelle und nun wurde es spannend, ob unsere Mannen bis zum zehnten Treffer durchziehen würden.

Westvororte wehrte sich nach Leibeskräften, wenngleich sie kaum für offensive Entlastung sorgen konnten. Trotzdem schafften es die Gäste, den Kasten für 20 Minuten zu verteidigen. Dann hatte Lukas Rösener seinen großen Auftritt, der einen perfekten Steilpass erlief und den Torhüter vernaschte, so dass die Bahn frei war für seinen ersten Punktspieltreffer im Preußenhemd. Es wurde endlich Zeit für unseren jungen Thamsbrücker.

Beinahe wäre Schlitzohr Carsten Weis noch eine direktverwandelte Ecke gelungen, auch kurz vorher landete eine Direktabnahme von ihm am Fuß eines Gästespielers auf der Torlinie. Unserem 10er war also kein Treffer vergönnt, dafür schlug Goalgetter Fiß nochmal zu, der seine durch die Verletzung versäumten Tore nachholte und damit in die Geschichtsbücher einging. Zudem hielt Keeper Zamiar seinen Kahn als einziger Thüringenliga-Torwart dieses Wochenendes sauber und hat abermals beste Chancen auf die Nominierung zur Topelf des Spieltags. Lediglich einen gefährlichen Schlenzer von Geras Kapitän in der ersten Halbzeit musste er am Pfosten vorbei gucken.

Die Gästespieler waren wohl mehr als froh, als der Referee die Partie nach kurzer Nachspielzeit beendete und sanken erschöpft zu Boden, während es die 6 Gästefans mit Humor nahmen und noch das eine oder andere Liedchen anstimmten. Selten war ihr Schlachtruf treffender, als an diesem Tag: Ohne Worte, Westvororte. Trotzdem Kompliment an die Ostthüringer für die faire Spielweise und nächste Woche sieht die Welt womöglich schon wieder ganz anders aus.

Unser Team will den Schwung mitnehmen in die beiden abschließenden Auswärtsspiele bei Erfurt-Nord (kommenden Freitag, 18:30 Uhr) und in Schweina (am 10.12.).

Tore: 1:0 Fiß (24.), 2:0 Fiß (Handelfmeter/27.), 3:0 Finger (38.), 4:0 Fiß (41.), 5:0 Fiß (47.), 6:0 Sauerbier (57.), 7:0 Fiß (64.), 8:0 Rösener (84.), 9:0 Fiß (90.)

Zuschauer: 105

Preußen: Zamiar, Hermes, Zickler, Jäger, Harnisch, Engel (59. Rösener), Scheer (67. Domeinski), Sauerbier, Weis, Finger (57. Le. Ortlepp), Fiß

Weiter im Kader: Hartmann, Franke, Linz

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