Schwer erkämpfter Auswärtserfolg in Uder
von Rene Zollitsch
Nach dem letzten, sehr überzeugenden Auftritt im heimischen Stadion, als man vor 3 Wochen gegen Bickenriede ein souveränes 3:0 erspielte, ging es nach 2 Wochen Spielpause auf die weite Reise zum Nachholespiel gegen die SG FSV 1921 Uder.
Aufgrund der nassen Witterung musste man auf den welligen, aufgeweichten und zerspielten Trainingsplatz ausweichen und hatte dabei noch mit böigen Wind zu kämpfen.
Der Gastgeber, der sehr agil und beherzt aufspielte, kam anfänglich mit den ihnen bekannten Bedingungen besser klar und verbuchte nach nur 9 Minuten das 1:0 (Menge), resultierend aus einer schnellen Ballgewinnung und schnellem Umschaltspiel nach schlampigen Pass im zentralen MF im Spielaufbau unsererseits. Diese Szene war auch bezeichnend für das ganze Spiel. Zu oft machte man es sich mit unnötigem, meist uneffektiven Kurzpassspiel oder Einzelaktionen auf diesem schweren Untergrund unnötig schwer, spielte seine mannschaftliche Stärke nicht aus und brachte den Gegner damit in`s Spiel und stärkte ihn unnötig. Baute man das Spiel vorgabengerecht über die Seite auf und nutze die freien Räume effektiv, hatte der Gastgeber oft nichts dagegen zu setzen. Durch Lienert,der eine gute Eingabe von Möller direkt abnahm und in die Maschen hämmerte (15.min ), fand man schnell den Ausgleich, setzte durch Kammlott`s sehenswerten Abschluss den Führungstreffer (18.min ) und ging nach einem starken Solo von Möller, bei dem er 3 Gegenspieler und am Ende auch den Tw das Nachsehen gab, die so auch verdiente Führung in der 30.min her. Wohl zu schnell und zu einfach, lies man plötzlich wieder nach, verlor die Konzentration und durch 2 grobe individuelle Fehler am Stück, die die Uderschen dankend annahmen auch die deutliche Führung. Knabe sagte DANKE und netzte zum 2:3 ein. Lienert antwortete kurz darauf fast identisch zum ersten Treffer mit dem 2:4 und hatte im Laufe der ersten 45min noch 2 gute Chancen um das Ergebnis auszubauen. Doch es ging mit diesem Ergebnis in die Pause.
Uder kam sehr resolut und bissig aus der Kabine und zeigte den Willen sich nicht vorzeitig abzuschreiben. Sie bauten viel Druck auf und suchten in läuferischer Bereitschaft ihre Chance. Die Schwarz/ Weißen verfielen indes in alte Muster, ließen dem Gegner zuviel Platz und Raum und gestalteten ihren Aufbau zu umständlich und ungenau und provozierten damit Fehler. Als man sich in der 53.min den Ball quasi selbst, mit Schleife und Geschenkpapier in die eigenen Maschen legte (Menge bekam völlig unnötig den Ball 3 Meter vorm Tor direkt vor die Füße gespielt und bedankte sich artig), entzündete man damit selbst des Gegners Feuer. Sie glaubten nun an ihre Chance und warfen alles was sie hatten in das Spiel. So wurden die folgenden 40min (der Schiri lies mal locker grundlos 4 Minuten nachspielen) zum reinen Kampf und zur Nervenschlacht. Eigenen Angriffen fehlte die letzte Präzision oder Konsequenz und hinten war man ungewohnt unsicher. Erst in der 86.min erlöste Baschariat, mit seinem ersten Pflichtspieltor für Preußen, bei dem er dynamisch aus der Tiefe kommend und aus spitzem Winkel vollendend den Ball ins gegnerische Tor spitzelte, die angespannten Nerven und Gemüter. Aber nicht auszudenken was passiert wäre, wenn Uder die direkt darauf folgende Großchance nutzt, bei der unser Team wohl gedanklich schon auf der Ehrenrunde war.
Am Ende ein verdienter Sieg, den man sich aber mit zu viel Aufwand erarbeiten musste. Klar ist auch, dass man mit ähnlichem Auftreten im anstehenden Spitzenspiel gegen Sonnenstein nichts Zählbares ernten wird. Erfreulich war allerdings, dass man wieder/ weitere B- Junioren einbauen konnte und sich diese bemerkenswert gut einbrachten.
Es spielten:
L.Bohn, J.Harnisch, G.Simon, L.Seifert (46. T.Weißenborn), O.Arnold (75. H. Baschariat), P.Kuhners, F.Thomas, T.Kammlott, M.Möller, P.Lienert (65. M.Baumgart), C.Schwarz (46. J.Nogala