Schwer erkämpftes 3:2 gegen Bad Frankenhausen – Gute Besserung Thilo Kleinert
von Markus Fromm
In der Neuauflage des Pokalspiels von voriger Woche gab es einige Parallelen im Duell mit Bad Frankenhausen. Nach Rückstand drehte unser Team den Spielstand noch vor der Pause und ging am Ende knapp als Sieger vom Platz. Und leider musste erneut der Krankenwagen kommen…
Frisch aus dem Urlaub zurück, motivierte Coach Thomas Wirth unsere Jungs energisch für das erste Punktspiel der neuen Thüringenliga-Saison. Zufällig hatte unsere Elf den selben Gegner vor der Brust, wie vor 7 Tagen und natürlich hofften alle Preußen auf eine Wiederholung des 3:1-Sieges.
Bei tropischen Temperaturen jenseits der 30 Grad sah es am Anfang jedoch erneut so aus wie vergangenes Wochenende. Die Gäste erzielten nach einer Ecke das 0:1 – Carsten Kammlott verlängerte nach wenigen Minuten den zweiten Ball per Kopf zur Führung. Das hatten sich unsere Mannen etwas anders vorgestellt und beinahe wäre den Gästen nach einem Konter das zweite Tor geglückt. Durch Martin Fiß kam Preußen dann endlich zum ersten Abschluss, doch Tiffert im Bad Frankenhäuser Tor passte auf. Nach einer halben Stunde schwächte sich der Gast dann selbst, als Siebenhüner völlig grundlos an der Mittellinie gegen Engel nachtrat und mit glatt rot vom Platz flog.
Bevor unsere Mannschaft jedoch Fahrt aufnehmen konnte, musste man erstmal einen Schreckmoment erleben. Thilo Kleinert sackte an der Außenlinie vor der Bank der Gäste zusammen und musste minutenlang behandelt werden. Wie letzten Samstag bei Franz Wiegel musste der Rettungswagen vorfahren und es ging für Thilo ins Krankenhaus. Dem ersten Anschein nach hat es die Achillesferse erwischt, so dass er lange ausfallen wird. Gute Genesung an dieser Stelle.
Aller Umstände zum Trotz, fühlte sich unsere Truppe angestachelt und zog vor der Halbzeit nochmal das Tempo an. Dome Finger wurde auf rechts losgeschickt und da er aus der eigenen Hälfte kam, blieben vereinzelte Rufe nach Abseits sinnlos. Die präzise Flanke landete hinten bei Dominik Müller, welcher erstmals für unseren Verein in einem Pflichtspiel auflief und mit viel Wucht per Linksschuss zum Ausgleich traf.
Tatsächlich kam es noch besser für den FSVP. Hatte Finger zunächst Pech, dass er in letzter Minute geblockt wurde, erzielte er in der Nachspielzeit doch noch die Führung. Eine Flanke nahm er per Bogenlampe mit dem Kopf ab und das Leder senkte sich für den gegen die Sonne guckenden Tiffert unhaltbar ins Netz. Eine stabile Antwort auf die Verletzung, die Tätlichkeit und den Rückstand – da war viel Wille und Leidenschaft im Spiel.
Die zweite Halbzeit blieb allerdings unter den Erwartungen zurück. Zunächst musste man nach einer weiten Flanke trotz Überzahl den Ausgleich schlucken. Kevin Weber lauerte hinten am Pfosten und traf unbedrängt zum 2:2. Das spielte den Gästen in die Karten, die fortan mehr und mehr versuchten, das Spiel zu zerstören. Mal davon abgesehen, klappte bei unserem Aufbauspiel nicht alles und teilweise verzweifelten die Fans auf der Tribüne.
Was man unserem Team dagegen nicht vorwerfen kann, ist eine mangelnde kämpferische Einstellung. Trotz aller Widerstände blieb man am Ball und probierte, die Hitzeschlacht irgendwie für sich zu entscheiden. Knapp 10 Minuten vor dem Ende fiel endlich der Stein vom Herzen und ein schöner Angriff klappte doch noch. Martin Fiß ging auf die Grundlinie durch und legte zurück auf Nando Fernschild, der aus zentraler Position mit Wucht abzog, so dass das Netz zappelte.
Sicherlich war es bei Weitem kein fußballerischer Leckerbissen, was durch die Umstände und die Hitze auch nicht zu erwarten war. Trotzdem will unsere Mannschaft in den kommenden Spielen etwas besser in den Rhythmus kommen und die Fehlerquellen abstellen. Mit großem Siegeswillen gelang der erste Saisonsieg, was für die Moral ganz klar sehr wichtig ist.
Tore: 0:1 Kammlott (6.), 1:1 D. Müller (42.), 2:1 Finger (45.+2), 2:2 Weber (49.), 3:2 Fernschild (83.)
Zuschauer: 120
Preußen: Geißler, Jäger, Domeinski, Moschkau, Kleinert (36. Fernschild), Hermes, Engel, T. Müller (71. Weis), D. Müller, Fiß, Finger (88. Stöber)