Sensationeller Salza-Cup-Sieg – 9-Meter-Champion in Halbfinale und Endspiel
von Markus Fromm
Der 24. Salza-Cup, zum 8. Mal präsentiert durch Mario Thöring von der Gothaer Versicherung, ging zunächst schleppend los. Letztes Jahr blamabel ausgeschieden, waren unsere Preußen von Beginn an gewillt, das Ding zu holen. Spieler, Fans und Verantwortliche zeigten sich als Einheit und letztlich gab der entschlossene Zusammenhalt aller Schwarz-Weißen den Ausschlag zum Sieg.
Zugegeben brachte das Turnier nicht das Niveau der vergangenen Jahre, doch auch ohne „Star-Truppe“ hatten viele Fußball-Fans den Weg in die Salza-Halle gefunden. Nach von Taktik geprägten Auftakt-Begegnungen, war Preußen sehr fokussiert. Gegen die kurzfristig eingesprungene SG An der Lache wurde 2:0 gewonnen, „Dome“ Finger und Tim Müller sorgten für die Treffer. Danach folgten drei 1:0-Resultate im Spielplan, das letzte Minimal-Ergebnis markierte die von unserem ehemaligen Trainer-Duo betreute Formation von Wacker Gotha, die auch ihr zweites Spiel mit einem erzielten Treffer gegen den Nachbarn aus Ohrdruf gewann. Anschließend war wieder der FSVP dran, welcher nach Rückstand durch Tim Müller noch ein Unentschieden gegen Landesklassist Bad Frankenhausen erzielte. Im dritten Spiel präsentierte sich Preußen endgültig heiß, nach Rückstand wurde unter viel Jubel die 4:1-Führung per Kopfball-Tor durch Tim Müller erzielt, welche eine sehr abwartende Fortuna Körner nur noch mit einem Tor verkürzen konnte. Dadurch kam es im vierten Duell zum Show-Down mit dem Sieger von vor zwei Jahren. Der SV 09 Arnstadt war ein harter Widersacher, der seine beiden ersten Spiele mit einem Tor Vorsprung erfolgreich absolvierte. Dennoch waren beide Truppen quasi schon weiter, Arnstadt zog das Ding durch und siegte in einem umkämpften Duell mit 3:2. Tim Fischer erzielte hier, wie ein Guppy spielend, beide Tore.
Die Gegner in Staffel B waren für Preußen und Arnstadt keine wirkliche Konkurrenz, in Gruppe A ging es dagegen durchaus knapp zu. Wacker Gotha gewann, nach der 0:1-Niederlage gegen Fahner Höhe im vorletzten Vergleich, zum dritten Mal mit dem gleichen Ergebnis gegen Großengottern und stand mit 9 Punkten und 3:1-Toren als Gruppensieger im Halbfinale gegen Preußen.
In diesem erzielte Dome Finger den ersten Treffer für 1901 und die Preußen-Fans wurden langsam munter. Kurze Zeit vor Schluss glich Gotha jedoch aus, wonach es auf das Entscheidungsschießen hinaus lief. Was dann passierte, war einfach nur ein schönes Märchen für alle Preußen-Freunde. Engel, Finger und Müller verwandelten, währenddessen Gotha zweimal vergab und ins Shoot-Out um Platz 3 gegen Dachwig musste.
Hier behielt die Kreisstadt mit 4:3 die Oberhand. Das andere Halbfinale entschied Arnstadt knapp mit 2:1 für sich.Das Finale war von Spannung kaum zu überbieten. Im Punktspiel auf dem grünen Rasen vor 4 Wochen noch klar überlegen, taten sich die Bachstädter dieses Mal ziemlich schwer. Es wurde eine Frage der Kraft, letztlich bot der blanke Kampf die entscheidende Komponente. Nach 14 Minuten stand der Zwiespalt um die Null auf der Uhr. Man merkte, dass keiner mehr einen Fehler machen wollte, wenngleich Preußen-Keeper Geißler nach einer Attacke für 2 Minuten des Feldes verwiesen wurde. Danach zog sich Engel 1:35 vor Schluss selbstbewusst die Handschuhe an und wurde vom kompletten FSVP-Fanblock gefeiert. Er hielt nicht nur den torlosen Spielstand fest, sondern durfte oder musste wohl oder übel in die Kiste beim Penalty-Schießen.
Hier trafen Kleinert, Finger und Müller unter frenetischem Jubel der Preußen-Fans, was zunächst zwei Mal ausgeglichen wurde. Im letzten Versuch setzte der SV 09 den Ball an den Pfosten, womit der Preußen-Sieg feststand. Engel avancierte zwangsläufig als Held der Preußen-Welt, obwohl er beim letzten Strafstoß nicht direkt etwas für den Sieg konnte. Dennoch Balsam für die Seele der 1. Mannschaft nach einer durchwachsenen Hinrunde, die durch die stimmungsvolle Weihnachtsfeier und den ersten SC-Sieg nach 7 Jahren einigermaßen eingefangen wurde und Mut für die zweite Halbserie macht.
Aus Preußen-Sicht natürlich das Ding des Jahres, aus neutraler Beobachtung ein Salza-Cup der normalen Sorte, welcher dennoch die Fußball-Gemeinde im Nord-Westen Thüringens in ihren Bann gezogen hat.
Aufgebot Preußen: Geißler, Franke, Steinmetz, Kleinert, Engel, Domeinski, Fischer, Finger, Müller