Später Treffer sichert knappen Heimerfolg

von Georg Hildebrandt

Am 23.Spieltag der Kreisliga Unstrut-Hainich gastierte der FSV Henningsleben im Stadion der Freundschaft. Nach der enttäuschenden Nullnummer aus der Vorwoche gegen Herbsleben wollte man gegen deren Tabellennachbarn wieder ein überzeugendes Spiel abliefern und 3 Punkte einfahren. Bereits das Hinspiel zeigte allerdings, dass dieses Unterfangen alles andere als einfach werden würde, spielte man doch in der Hinrunde erst nach ganz spätem Ausgleich noch Remis. Es war also klar, dass die Gäste wieder alles reinhauen würden, um mit etwas Zählbarem die kurze Heimreise antreten zu können.
Die Zweite begann das Spiel stürmisch und war auf eine frühe Führung erpicht. Bereits beim ersten Torschuss von Hölzel lies Fitzner im Tor der Gäste den Ball durch die Hände rutschen und hatte Glück, dass dieser nur am Pfosten landete. Auch Steinmetz nach Vorlage von Hölzel und wiederum dieser hatten noch in den ersten 10 Minuten Möglichkeiten auf die Führung, waren im Abschluss aber nicht mit dem Glück im Bunde, sodass Henningsleben die Anfangsphase unbeschadet überstand und danach seinerseits mehr und mehr ins Spiel fand. Verfehlte zunächst noch ein Freistoß von Benjamin Jendreck, der wohl bekannteste von etlichen Ex-Preußen in Diensten der Gäste, recht deutlich das Tor, musste wenig später Schädlich mit einer starken Fußabwehr nach Abschluss von Freitag den Rückstand verhindern. Durch diese Aktionen sammelte Henningsleben mehr und mehr Selbstvertrauen und versuchten mit ihren Stürmern immer wieder, den Spielaufbau der Zweiten zu unterbinden. Ein ums andere Mal generierten sie damit Ballgewinne in der Offensive, agierten dann aber zu hektisch, sodass sie wenig Profit daraus schlagen konnten. Als die Preußen ihrerseits diese Phase überstanden hatten, war es der junge Weißenborn, der in Erscheinung treten sollte. Zunächst wurde sein Torschuss noch von der Linie gekratzt, aber in der nächsten Aktion nagelte er den Ball nach Vorarbeit Mühlbachs an die Latte, von wo er wieder ins Spielfeld sprang. Weißenborn aber wollte dieses Tor unbedingt und drückte den Ball im Nachsetzen über die Linie. Diese Führung wurde dann bei drückender Schwüle in die Halbzeit verwaltet, wo man sich für den zweiten Durchgang vornahm, souveräner aufzutreten, weniger Offensivaktionen der Gäste zuzulassen und die Führung auszubauen. Das allerdings konnte nur bedingt umgesetzt werden, da Henningsleben gut aus der Kabine kam und, wie schon im Vorfeld des Spiels erwartet, der FSVP-Reserve ordentlich Paroli bot. So kam es, wie es kommen musste, und Jendreck sorgte für den Ausgleich. Eine unzureichend geklärte Ecke nahm er aus dem Halbfeld volley und der Ball senkte sich ganz krumm über Schädlich, dem in dieser Situation sicherlich kein Vorwurf zu machen ist. Wer nun aber dachte, dass dieses Tor ein Wirkungstreffer für die Zweite darstellen sollte, sah sich getäuscht, viel mehr war es der Auftakt für eine beachtliche letzte halbe Stunde. Das Spiel wurde nun endlich druckvoll gestaltet und die Torchancen häuften sich, doch sowohl der junge Fitzner mit einer starken Parade gegen Kapitän Matischok, als auch die Latte nach einem Freistoß von Weißenborn ließen die Preußen verzweifeln. Als dann schon viele der Zuschauer mit einem erneuten Remis rechneten, war es doch noch Weißenborn, der für die späte Führung sorgte. Nach Zuspiel von Freitag, der nach seiner Einwechslung für mehr Präsenz in der Offensive sorgte, wartete der Toptorjäger der Zweiten geduldig auf die Lücke in der Gästeabwehr, um durch diese den Ball wahnsinnig platziert ins Tor zu schieben. Von diesem Treffer konnten sich die Gäste nicht mehr erholen und das Spiel ging knapp zugunsten der FSVP-Reserve aus.
Wieder trat man nicht über die gesamte Spiellänge überzeugend auf und wie schon im Hinspiel brauchte es ein spätes Tor gegen Henningsleben, die, mit vielen ehemaligen Preußenspielern gespickt, fußballerisch sicherlich eines der besseren Teams im Tabellenmittelfeld darstellen. Sie machten es der Zweiten über 90 Minuten lang schwer und auch die drückende Schwüle sowie die Geburtstagsfeier eines Preußenspielers am Vorabend waren sicher nicht förderlich für einen berauschenden Fußballnachmittag. Trotzdem muss man festhalten, dass, anders als in der Vorwoche, die Einstellung insgesamt gestimmt hat und man sich vor allem aufgrund der Mentalität in der letzten halben Stunde den Sieg insgesamt verdient hat. Somit steht man wieder auf dem Silberrang, den man in den verbleibenden 3 Spielen auch nicht mehr hergeben will.

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