Stellungnahme des Vorstands zu den Vorfällen beim Salza-Cup
von Benno Harbauer
Der Vorstand des FSV Preußen Bad Langensalza e.V. hat sich im Nachgang des Turniers am 27.12. intensiv mit den Geschehnissen auseinandergesetzt. Hier soll weder irgendetwas vertuscht oder verheimlicht werden, vielmehr ging es uns um eine sachliche Aufarbeitung. Dafür wurden Gespräche mit den beteiligten Personen und dem Trainer des FC Union Mühlhausen, Toni Jurascheck, geführt.
Der Salza-Cup hat mittlerweile eine Dimension angenommen, der es für einen Amateurverein vor eine enorme Herausforderung stellt, ein Hallenfußballturnier mit ca. 1.500 beteiligten Zuschauern, Spielern, Verantwortlichen, Ordnern, Kassierern und ca. 30 ehrenamtlichen Helfern auszurichten. Wir haben in der Vorbereitung der Veranstaltung ein Veranstaltungs- und Sicherheitskonzept besprochen und verabschiedet, Security und zusätzlich insgesamt 8 Ordner waren in der Halle. Im Nachgang des Vorrundenspiels zwischen dem FSV Preußen Bad Langensalza und dem FC Union Mühlhausen kam es zum Aufeinandertreffen von zwei Personen aus Bad Langensalza mit Spielern des FC Union im Kabinengang der Salza-Halle. Diese wurden durch die Spieler und den Trainer des FSV Preußen zurückgedrängt, es kam zu verbalen Auseinandersetzungen, es war jedoch zu keinem Zeitpunkt ein Fan in der Kabine des FC Union, das wurde uns vom Spieler des FC Union, Sven Bernsdorf, und vom Trainer des FSV Preußen, Thomas Wirth, bestätigt. Die verbalen Drohungen verurteilen wir als Verein aufs Schärfste, das die Situation gemeinsam von den Spielern beider Vereine geschlichtet und eine handgreifliche Auseinandersetzung verhindert werden musste, gibt uns zu denken.
Im Nachgang müssen wir uns eingestehen, dass Fehler im Rahmen des Sicherheitskonzepts, sicherlich auch im Rahmen des Ausschanks gemacht worden sind. Die Aggressivität auf dem Parkett hat sich auf die Ränge übertragen, der Kabinengang war in 26 Auflagen des Salza-Cups nie ein Ort für Auseinandersetzungen. Dies müssen wir nun in ein Sicherheitskonzept mit einbeziehen. Wir haben mit beiden Personen, welche im Kabinengang für die Auseinandersetzung verantwortlich waren, ein erstes Gespräch geführt, weitere werden folgen, über Konsequenzen wird in einer Vorstandssitzung beraten und entschieden.
In einem heutigen ausführlichen Telefonat mit dem Trainer des FC Union Mühlhausen, Toni Jurascheck, wurde seitens des Vorsitzenden des FSV Preußen das Bedauern für das Verhalten einiger Anhänger des FSV Preußen zum Ausdruck gebracht und eine nochmalige ehrliche Entschuldigung an die Mannschaft und den Verein übermittelt. Diese Entschuldigung wurde bereits gestern in der Kabine durch den Vorsitzenden ausgesprochen, des Weiteren hat sich eine der beiden Personen bei Toni Jurascheck heute persönlich für sein Verhalten entschuldigt. Auch Provokationen, die scheinbar im Fußball immer wieder dazugehören, können kein Anlass dafür sein, dass Gewalt gegen Spieler oder Trainer angedroht wird. Da muss man auch nach einer sportlichen Niederlage drüberstehen. Die Nichtfortsetzung des Turniers durch die vorzeitige Turnierabreise haben wir zu respektieren. Die Kritik am Hallensprecher, dass nicht ausreichend über die Hintergründe des Nichtantritts informiert wurde, können wir so nicht stehen lassen, da die Informationen zunächst völlig unübersichtlich war und zunächst lediglich die Nichtfortsetzung des Turniers übermittelt wurde.
Zum Salza-Cup laden wir Gäste ein und diese sollen sich in der Salza-Halle wohlfühlen. Wir werden uns den Salza-Cup durch einige wenige Personen nicht kaputt machen lassen, aber es wird Veränderungen geben müssen, denn ein weiter so wird es nicht geben. Das wird unsere Aufgabe bis zum Dezember 2023 sein. Wir werden im Laufe des Jahres das Gespräch mit den Verantwortlichen des FC Union suchen, beide Vereine stehen für eine tolle Nachwuchsarbeit und man soll sich nach Kräften auf dem Platz messen. Die Brisanz in vielen Duellen muss aber auf ein Normalmaß zurückgefahren werden, das wird die Aufgabe aller Verantwortungsträger sein.
Der Mannschaft um Toni Jurascheck wünschen wir sportlich alles Gute. Der FSV Preußen stand und steht auch weiterhin für Toleranz und Faiplay auf und neben dem Platz.
Benno Harbauer
Vorsitzender
FSV 1996 Preußen Bad Langensalza