Trotz Leistungssteigerung keine Punkte - 0:1 gegen Sondershausen
von Sven Harnisch
Im Nachholspiel gegen den Tabellenzweiten aus Sondershausen zeigte das Team eine sehr engagierte Leistung. Am Ende fehlte das letzte Quäntchen Glück, um sich mit einem Punkt zu belohnen.
Im dritten Rückrundenspiel konnte man dank Genesungen und endenden Wechselfristen endlich auf einen breiteren Kader zurückgreifen. Das Team begann selbstbewusst und forsch. Paul Rödiger eröffnete nach wenigen Augenblicken rasante Anfangsminuten mit einem guten Diagonalball auf Robin Schmidt, der plötzlich im Sonderhäuser Strafraum blank stand, doch den Ball auf dem schwachen Fuß hatte und vertändelte. Die Gäste kamen zu Beginn nur schwer aus der eigenen Hälfte, da Preußen früh anrannte und die Passwege zustellte. Im Umschaltspiel fehlte die letzte Genauigkeit oder die bärenstarken Sondershäuser Innenverteidiger klärten die Aktionen.
Nach zehn Minuten kamen die Gäste besser ins Spiel, fanden aber auch kein Mittel gegen eine in Halbzeit eins tadellose Abwehrkette um Kapitän Moritz Winkler. Diese konnte erlernte taktische Muster oft gut umsetzen. So entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe das von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld geprägt war. Der FSVP war bestrebt schnell in die Spitze zu spielen. Toni Ernst mit einem Volleyschuss im Strafraum scheiterte nur knapp am sicheren Eintracht-Keeper. Karlos Hölzel in seinem ersten Pflichtspiel war an zwei Freistößen nur mit den Haarspitzen am Ball. Wiederrum Toni Ernst mit einer scharfen Eingabe von rechts verpasste einen Abnehmer knapp. In dieser Phase hätte der Führungstreffer fallen können. Vor dem Wechsel wurde Sondershausen jedoch aktiver und setzte sich im Preußenstrafraum fest. Die Entlastungsversuche des Preußen-Nachwuchses waren leider zu einseitig gespielt, worauf sich der Gegner einstellte. Mit der letzten Aktion erzielten sie dann fast das 0:1, doch der wieder genesene Marvin Schädlich war im 1gg1 auf der Hut.
Nach dem Wechsel war Preußen zunächst von der Rolle und benötigte zehn Minuten um wieder in diese Partie zu finden. Hier hatte man in einigen Situationen Glück nicht in Rückstand zu geraten. Doch danach fand man zu alter Ordnung zurück, wenngleich man dem hohen Aufwand des ersten Durchgangs Tribut zollen und Sondershausen viele Räume überlassen musste. Mit vereinten Kräften wurden einige brenzlige Situationen im eigenen Strafraum geklärt und die Hoffnung auf einen Punkt am Leben gehalten. Die beste Möglichkeit für Preußen hatte Toni Ernst, der in den Strafraum strebte, doch mit seinem Schuss am gut reagierenden Schlussmann scheiterte. Schade, das war die Riesenchance! Auch Robin Schmidt scheiterte wenig später nochmals aus guter Position am Torwart. Sonderhausen erhöhte den Druck merklich und sollte zehn Minuten vorm Schlusspfiff zum nicht unverdienten Führungstreffer kommen. Toptorjäger Marcel Börold ließ in einer hervorragenden Einzelaktion mit einem platzierten Schuss vom Strafraum keinem Spieler eine Chance.
Preußen versuchte nun die verbliebenen Kräfte für den Ausgleich zu sammeln. Doch leider gelang es nicht mehr die Eintracht-Abwehr in Bedrängnis zu bringen. Somit steht man am Ende ohne Punkte, aber mit der Erkenntnis da, auch mit den Spitzenmannschaften aus der Verbandsliga mithalten zu können. Nebenbei rehabilitierte man sich für den letzten Heimauftritt. Es war eine Leistung auf die man nach dem missglückten Rückrundenauftakt aufbauen kann, an der man sich für die verbleibenden Spiele aber auch messen lassen muss.
Es spielten: Marvin Schädlich, Paul Rödiger (45. Vincent Hynek), Oliver Arnold, Kapitän Moritz Winkler, Gustav Wurschi, Tim Weißenborn, Tom Hoffmann, John Kuhners (20. Felix Schneider), Toni Ernst, Karlos Hölzel, Robin Schmidt (56. Leon Schindelasch).